-David-
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier schon auf diesen Boxsack einprügelte. Ich weiß nur, dass meine Handknöchel bluteten, meine Muskeln vor Anstrengung schnerzten, ich schweißüberströhmt war und so kalt wie eh und je. Hinter mir hörte ich Schritte, dich ich hörte nicht auf. Stattdessen machte ich mit dem rechten Arm einen Bogen von links aus und schlug mit dem Unterarm gegen den Sack (wisst ihr, wie ich das meine?). Das selbe wiederholte ich mit dem linken Arm, bevor ich wieder frontal zu schlug. "Der arme Boxsack hat dir doch nichts getan",hörte ich....Derri? Was machte die denn hier? Ich schüttelte einmal den Kopf und schlug wieder zu. Eine kleine kalte Hand berührte vorsichtig meine Schulter und ich zuckte zusammen. "Lass mich los, Derri",knurrte ich. "Erst, wenn du mit kommst",erwiederte sie. "Warum sollte ich?! Damit ich mir wieder alles anhören darf?! Nein Danke!",schrie ich zum Ende hin. In meinem Sichtfeld erschien eine Wasserflasche, die ich sofort nahm und halb leer trank. Sei erwas netter zu ihr! Schließlich ist sie schwanger und deine beste Freundin, wurde ich von Bob ermahnt. Dieses Mal hatte er sogar recht. "Wie hast du mich eigentlich gefunden?",fragte ich etwas ruhiger. Derri grinste. "Nicht ich, dein Auto." Ihre Miene veränderte sich etwas. "Das Ding ist echt gruselig. Ich meinte nur 'Wie kann ich David finden?' und schon sagte es mir den Weg an. Gruselig, echt." Ich schmunzelte leicht. Derri streckte einen Arm nach mir aus. "Komm bitte mit zurück." Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich geh nicht zurück." "Dann komm zu mir und Drake. Bitte. Du must dich ausruhen und jemand muss sich um deine Hände kümmern." Lange konnte ich ihrem Blick nicht stand halten. "Na gut",gab ich schließlich nach und zog mir mein Tshirt wieder an. Es klebte sofort an meinem verschwitzten Körper. Ich brauchte erst mal eine Dusche, dann was zu Essen und dann eine Schlafmöglichkeit. Zur Not würde auch der Boden reichen. Ich ging zu Derri und zusammen verließen wir die Lagerhalle. Dabei bemerkte ich, wie sie mich die ganze Zeit von der Seite anstarrte. "Was ist?",fragte ich völlig entnervt. "Deine Haare sind total verwuschelt",lachte sie. Ich fuhr mir einmal mit der Hand durch meine Haare und ließ es dann gut sein. "Ich fahre",stellte Derri klar und setzte sich auf den Fahrersitz.
Augenverdrehend setzte ich mich neben sie und ließ mich stumm fahren. Müde wischte ich mir übers Gesicht. Ein Blick aif die Uhr verrieht mir, dass es schon 23:15 Uhr war. Draußen wurde es auch immer dunkler. Und Derri hat dich um diese Uhrzeit noch gesucht. Dabei hätte sie genau so gut auf der Couch sitzen und mit Drake über das Baby reden können. Schuldgefühle machten sich in mir breit. "Lass mich hier raus",meinte ich leise und deutete auf den McDonalts vor uns. Ich hatte schließlich noch nichts gegessen. "Bitte, Derri. Lass mich einfach hier raus." Sie warf mir einen Seitenblick zu, hielt aber. "Ich bringe dir morgen früh das Auto, ja? Komm gut nach Hause. Ansonsten weißt du ja, wo ich wohne." Ich nickte, bedankte mich und lief aif den Eingang des Fast Food Restaurants zu. Schnell bestellte ich mir einen Royal TS und eine große Portion Pommes, dazu einen Kaffee. Hastig aß ich und verließ den Laden dann wieder. Mitlerweile war es schon zwanzig vor zwölf. Ich vergrub meine Hände in den Taschen meiner Jogginghose, atmete die Nachtluft ein und machte mich auf den Weg nach Hause. Alles in mir streubte sich dagegen. Warum eigentlich? Weil dort die Frau ist, die ich liebe und die mich hasst? Ja, ich denke, dies ist der Grund. Ich will ihr einfach nicht unter die Augen treten, wenn sie so von mir denkt. Doch wo sollte ich sonst hin? Also lief ich den ganzen Weg, wobei das Verlangen, einfach weg zu laufen, mit jedem Meter größer wurde. Dabei fiel mir auch etwas ein: Ich hatte meinen Schlüssel nicht dabei. Und klingeln würde ich ganz sicher nicht. Wir hatten ja jetzt schon halb eins und ich hatte gerade mal die Hälfte geschaft. Ich seufzte, fuhr mir durch die Haare und ging weiter. Irgendwie würde ich schon rein kommen.So wie der Mond stand, war es bereits zwei Uhr nachts, als ich endlich vor meiner Haustür stand. Es war kalt, ich musste noch duschen und wollte nur noch ins Bett. Doch zu erst musste ich überhaupt hinein kommen. Ich ging zur Garage und sah sie mir gründlich an. Das Haus hatte eine glatte Seite und die Garage würde ebenfalls nicht sehr viel helfen. Das Dach der Garage war knapp drei Meter hoch. Daneben war noch ein Fenster, das gekippt war. Gästezimmer. Ich ging ein paar Schitte zurück und konzentrierte mich. Dann lief ich auf die Hauswand zu, lief an ihr zwei Schritte hoch und warf mich dann zur Seite. Meine Hände krallten sich an die Kante. Mühsam zog ich mich hoch. Dabei ratschte ich mir etwas Haut an den Unterarmen weg, ansonsten blieb ich unverletzt. Ich ging leise zu dem Fenster und griff hinein. In meinem Gedächnis kramte ich nach etwas, was mir helfen könnte. Kurzerhand verstellte ich den Riegel und gelangte in das Innere des Hauses. Leise schloss ich das Fenster wieder und wartete, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Lina schlief seelenruhig und bekam nichts mit. Gut so. Ohne einen Laut durchquerte ich das Zimmer und ging ins Badezimmer. Ich zog mich aus und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf mich nieder und erwärmte meine kalten Knochen. Das war der Nachteil am warmen Wetter von Australien, in der Nacht wurde es ziemlich kalt! Ich erledigte alles, ging dann nur in Boxershorts in mein Zimmer und legte mich hin. Es war jetzt drei Uhr in der Früh. Und in vier Stunden musste ich wieder aufstehen. Na Happy Birthday! Erschöpft schloss ich die Augen und schlief auf der Stelle ein.
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Prustend wachte ich auf. "Fuck ist das kalt!" Schnell brachte ich mich in Sicherheit vor meinem Angreifer und wirbelte herum. "Das war der Zweck",grinste mich Derri an. Stöhnend lehnte ich mich an die Wand ubd schloss die Augen. "Ich hab keine Lust",murmelte ich, schon wieder halb im Schlaf. "Und ob. Du trocknest dich jetzt ab, ziehst dich für die Arbeit an und kommst dann runter zum Frühstück",befahl sie. Sehnsüchtig blickte ich auf mein Bett. Es war so warm und kuschelig und gemütlich und... "Denk nicht mal dran. Ansonsten stell ich dich in den Garten und spritze dich mit dem Gartenschlauch ab!" Ich zog eine Augenbraue hoch und legte mich wieder hin. "Du bekommst mich noch nicht mal runter",murmelte ich ins Kissen. Land der Träume, here I come! Doch schon im nächsten Moment wurde ich über eine Schulter geworfen und nach unten verfrachtet. "Ach, morgen Drake." "Morgen, David. Gut geschlafen?" "Bis deine Frau kam schon." Drake stellte mich auf dem Rasen ab. Und schon wurde ich nass gespritzt. Prustend wischte ich mir das Wasser vom Gesicht und sah Derri entsetzt an. Drake lachte nur. "Ist das dein Ernst?",fragte ich. Als Antwort bekam ich noch mal eine Ladung Wasser ab. "Bist du jetzt wach?",fragte Derri scheinheilig. Ich schenkte ihr nur einen bösen Blick und watschelte, eine Wasserspur hinter mich her ziehend, hinein und nach oben, wo ich mich abtrocknete und anzog. So hatte ich mir meinen Morgen auch nicht vorgestellt. Aber konnte ich nicht einfach hier bleiben und FUFA oder Need for Speed zocken? Bitte? Lina ist auch noch da. Ab zur Arbeit. Ich lief die Treppe hinubter in die Küche, aus der mir schon der Duft von Pfannkuchen entgegen wehte. Und da saß sie, am Küchentisch und unterhielt sich mit Drake und Derri. Sie schenkte mir nur einen kurzen Blick und beachtete mich dann nicht weiter. "Was willst du auf deine Pfannkuchen haben?",fragte Drake, der das ganze leitete. "David Spezial, bitte",grinste ich. "Das musst du selbst machen",lachte Drake und ließ mich an den Herd. Also machte ich uns allen eine Ladung David Spezial mit Nutella und Himbeeren. "Voila. Hoffe es schmeckt euch." Drake griff als erstes zu. Genüßlich biss er in den eingerollten Pfannkuchen und lächelte zufrieden. "Musst du mir bei bringen",veröffentlichte er. Ich bickte und aß selbst. Unauffällig betrachtete ich dabei Lina. Sie sah müde aus und hatte Augenringe. Sie hob den Blick und schon hatten mich ihre Augen gefangen genommen. "Was hast du an deinen Händen gemacht?",fragte sie leise. Klar, die Knöchel waren wieder aufgerissen, einer blutete auch. Meine Art Stress abzubauen: Prügel auf einen Boxsack ein.
Ich zuckte nur mit den Schultern. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Eine unangenehme Stille machte sich breit, in der wir beide uns weiter anstarrten. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Drake und Derri sich mulmige Blicke zuwarfen. Plötzlich begann mein Handy zu klingeln. Ich zog es aus der Anzugtasche. Lessy war als Anrufer angemeldet. "Hey Less, was gibts?",meldete ich mich. Ich freute mich, ihre Stimme zu hören. "David! Verschwinde! Sie kommen! Sie haben dich gefunden! Lauf!" Die Leitung war tot. Wie beteubt senkte ich meine Hand und legte auf. Sie haben dich gefunden!-----
Hier ist das Kapitel? Ich finde es eigentlich etwas langweilig :/ Und ihr? Schöne Pfingsttage euch allen! Was macht ihr so, habt ihr was vor? Ich gucke heute den ESC. Bin schon auf die Lieder gespannt :D.
Na dann, bis bald❤
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Assasin
Teen FictionName: David/ Shadow Alter: 18 Beruf: Auftragsmörder Seine Gefühle sind kalt wie Eis. Doch was tun, wenn etwas unerwartetes geschieht ? Wenn sich auf einmal sein ganzes Leben ändert?