Später am Tag versammelten die Lehrer und Schüler sich beim Feuerkelch, um die Champions auszuwählen.
"Was meinst du, wer die Champions werden?", fragte Theodore mich, als er sich zu mir setzte und ich überlegte.
"Aus Durmstrang wird es bestimmt Viktor Krum, daran gibt's gar keinen Zweifel. Bei unserem Champion hätte ich auf Harry Potter gesetzt, aber da er zu jung ist...", sagte ich nachdenklich.
Wer könnte es sonst werden?
"Vielleicht ja Diggory aus Hufflepuff. Er scheint neuerdings auch ziemlich
beliebt bei den Mädchen zu sein.", sagte Theodore und ich lachte leise.
"Ich glaube kaum, dass sich der Kelch dadurch beeinflussen lässt."
Gespannt richteten wir unsere Aufmerksamkeit auf Professor Dumbledore.
Nach und nach spuckte der Kelch Zettel aus, was ziemlich cool aussah und Professor Dumbledore fing sie mit Leichtigkeit auf. Champion für Durmstrang wurde tatsächlich Viktor Krum und für Beauxbaton ein Mädchen namens Fleur Delacour. Nun war der Hogwarts Champion dran.
"Cedric Diggory!", rief Professor Dumbledore und ich sah ungläubig zu
Theodore, zurück zum Kelch und wieder zu Theodore.
"Ich nehm alles zurück. Der Kelch lässt sich durch so etwas beeinflussen."
Theodore grinste und nach kurzer Zeit spie der Kelch einen weiteren Zettel aus.
Merkwürdig.
Es waren doch schon alle drei Champions gewählt worden.
"Harry Potter...", las Dumbledore vor und so ziemlich alle Blicke richteten
sich auf Harry.
"War ja klar, dass Potter die ganze Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehen muss.", sagte Draco, welcher vor uns saß, zu Crabbe und Goyle und ich schlug ihm auf den Hinterkopf.
"Bei diesem Turnier sterben Leute, Draco. Ich glaube nicht, dass er seinen
Namen dort rein geworfen hat.", sagte ich und hatte wirklich Mitleid mit ihm.
Wenn ich mir vorstellen würde, dass Draco oder Theodore an diesem Turnier teilnehmen müssten...
Ich schüttelte mich.
Grauenhafte Vorstellung.
"Verteidigst du gerade ernsthaft Potter?", fragte Draco fassungslos und ich verdrehte die Augen. Langsam hatte die Menge sich wieder beruhigt, als die Flammen des Kelchs wieder rot leuchteten und erneut ein Zettel hinaus flog.
Ehrlich? Noch jemand?
Professor Dumbledore wollte schon nach hinten gehen, kam jedoch zurück und griff nach dem Zettel. Stirnrunzelnd sah er in unsere
Richtung und mein Blick wanderte automatisch zu Draco.
Das konnte jetzt nicht wahr sein, oder?
"Y/N Malfoy.", las Dumbledore vor und ich blinzelte perplex.
Wie bitte, was?
Theodore und Draco sahen mich an, doch ich starrte nur wie versteinert zu Dumbledore.
Das war ein Scherz, oder?
"Miss Malfoy.", hörte ich Snape's kalte Stimme und er forderte mich auf nach vorne zu gehen.
Wie ein Roboter ging ich an Dumbledore vorbei in den Raum, wo
auch noch die anderen Champions warteten.
"Drei Champions für Hogwarts?", fragte Madam Maxime entrüstet und ich wusste gar nicht, wohin mit mir.
"Hast du deinen Namen in den Kelch geworfen, Y/N?", fragte Dumbledore mich eindringlich und ich schüttelte eifrig den Kopf.
"Ich bin doch nicht lebensmüde. Ich will gar nicht an diesem blöden Turnier teilnehmen.", sagte ich ehrlich. Ich hatte keine Lust, einen frühen Tod zu sterben.
"Ihr alle kennt die Regeln.", sagte der Minister. Während die Lehrer alle
ernst schauten, blickte ich verwirrt durch die Runde.
Schön, ich aber nicht.
Konnte mich mal wer aufklären?
"Sie müssen teilnehmen, Miss Malfoy.", sagte Professor Snape und ich nickte.
"Aha. Und wenn ich nicht will?", fragte ich und der Minister sah mich streng an.
"Einmal ausgewählt, lässt es sich nicht rückgängig machen."
"Große Klasse.", sagte ich sarkastisch und verschränkte die Arme."Bist du eigentlich vollkommen irre?!", fuhr Draco mich an, als ich in den Gemeinschaftsraum kam und ich machte auf dem Absatz kehrt.
Nope.
Draco packte mich am Kragen und zog mich zurück.
"Wieso hast du deinen Namen da rein geworfen?!"
"Ich habe meinen Namen NICHT da rein geworfen! Ich will da nicht mal
mitmachen!", schrie ich zurück und er schnaubte.
"Dann mach nicht mit!"
Genervt setzte ich mich auf das Sofa, nahm mir ein Buch und ignorierte ihn.
Wenn ich nicht mit machen müsste, würde ich auch nicht!
"Was ist hier los?", fragte Theodore und Draco funkelte ihn wütend an.
"Das geht dich nichts an, Nott und jetzt zisch ab!"
"Hör auf, Theo anzumachen, er hat dir nichts getan!"
Am liebsten würde ich Draco gerade irgendeinen Fluch auf den Hals hetzen.
Er machte mich rasend.
Draco spannte seinen Kiefer an und rauschte davon. Ich lehnte mich zurück und legte das aufgeschlagene Buch über mein Gesicht.
Das wardas erste Mal in meinem Leben, dass Draco mich so angeschrien hatte...
Mir kamen die Tränen und ich fühlte mich furchtbar.
"Alles okay, N/N?", fragte Theodore mich besorgt und ich schüttelte stumm den Kopf.
Überhaupt nichts war in Ordnung.
Ich spürte, wie er sich neben mich
setzte und nach dem Buch griff.
"Nicht...", schluchzte ich und legte meine Hand über seine. Ich mochte es
nicht, wenn ich weinte. Ich kam mir dann immer so schwach vor.
"Densaugeo...", flüsterte Theodore und legte seine andere Hand auf meine.
"Schau mich an. Nur für einen Moment.", bat er und irgendwie klang seine Aussprache merkwürdig.
Ich schob das Buch ein Stück zur Seite.
Theodore grinste mich dümmlich an und als ich seine riesigen Schneidezähne sah, fing ich an zu
lachen.
"Was... hast du getan? Du siehst furchtbar aus.", lachte ich und er legte den Kopf schief.
"Was meinst du? Ich bin doch unglaublich attraktiv.", sagte er stolz und ich konnte einfach nicht aufhören, auf diese Zähne zu starren. Es sah so surreal aus.
Theodore nahm mein Gesicht in seine Hände und wackelte mit den Augenbrauen.
"Gib dem Großzahn ein Küsschen."
Lachend befreite ich mich aus seinem Griff und sprang auf. Er erhob sich
ebenfalls und ich rannte hinter das Sofa.
"Untersteh dich.", mahnte ich ihn und erhob meinen Finger.
"Sonst was?", fragte er provokant und jagte mich einige Runden durch den
Gemeinschaftsraum. Ich sprang auf den Sessel und schnappte nach Luft. Ich war jetzt schon vollkommen aus der Puste.
"Gib mir... ne Pause.", sagte ich, doch Theodore kam immer näher. Ich wollte vom Sessel aus über den Tisch zurück auf das Sofa springen, erreichte jedoch nur die Kante und drohte nach hinten zu fallen. Schnell fing Theodore mich auf und ich sah ihn, noch immer schwer atmend, an.
"Hey... deine Zähne sind ja wieder normal."
"Der Zauber hält nicht allzu lange.", sagte er schulterzuckend und stellte
mich wieder auf die Beine.
Theodore setzte sich hin und zog mich zu sich auf seinen Schoß.
Müde lehnte ich mich gegen ihn und schloss die Augen, während er
mir, wie selbstverständlich, mit der Hand durch die Haare strich.
"Danke, Theo.", sagte ich. Als Antwort verschränkte er seine Finger mit meinen und hauchte einen sanften Kuss auf meinen Handrücken.
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Riddle - The untold secret
FanficGER: Innerhalb deiner Familie verbergen sich viele Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Fragen, auf die es scheinbar keine Antworten gibt und unausgesprochene Gefühle, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Wer bist du eigentlich und was sind di...