Erschöpfung

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Angespannt werde ich wach und öffne meine Augen. Doch bevor ich überhaupt richtig wach werde, um mich an die Dunkelheit zu gewöhnen, hält mir jemand ein Messer an die Kehle und eine Hand auf den Mund. Mein Herz rast wie verrückt und als ich mich an die Dunkelheit gewöhnt habe, erkenne ich Niragi der sich über mich gebeugt hat. "Na meine liebe." flüstert er und leckt über meinen Hals. Nervös sehe ich ihn an und Versuche meine Atmung zu regulieren. Immer mehr Angst breitet sich aus, als er immer näher kommt. Irgendwie Versuche ich mich umzusehen und Ausschau nach Chishiya zu halten, doch er ist nicht neben mir. "Na suchst du deinen Liebsten? Er ist leider verhindert." grinst er und wirft meine Decke weg, was meinen Verband offen legt.

"Wie ich sehe, hab ich gut gezielt. Ob der kleine Satansbraten auch überlebt hat, wie seine Mommy?" lacht er und streicht über meinen Körper. Er steckt seine Finger in mich und zieht sie etwas später wieder raus. Seine Hand Ist blutig, was ihn sofort breit grinsen lässt. "Schade. Wieder ein Baby verloren. Dann können wir ja jetzt ein neues machen." stöhnt er und legt sich auf mich. Immer mehr Tränen kullern mir die Wange runter und ich schreie innerlich, so verzweifelt nach Chishiya, dass er endlich um die Ecke kommt und mich hiervon befreit. Fest drücken ich die Augen zu und Versuche mein Körper zu verlassen.

"Wo bringst du mich hin?" frage ich Taehyung angespannt, als mich mit verschlossenen Augen wo hin führt. "Wenn ich es dir sage, ist es ja keine Überraschung mehr, meine süße." lacht er, als wir plötzlich stehen bleiben. Er nimmt seine Hände von meinen Augen und wir stehen vor einer Lichtung, die mit Fackeln beleuchtet ist und überall liegen Decken und Kissen, sowie eine Flasche Wein und zwei Gläser. "Das ist wunderschön." lächle ich und drehe mich zu ihm um, um ihn zu küssen. "Ich dachte, ich mache unsere letzte Woche, zu etwas sehr besonderen." flüstert er und küsst mich wieder. Es fühlt sich an wie ein Traum. Nach Jahren der Pein und Qual, endlich jemanden gefunden zu haben, der mich mit Respekt behandelt. Doch der Gedanke nächste Woche wieder zurück zu Niragi zu machen, treibt mir sofort wieder die Angst in mich. Tief atme ich durch und Versuche, diesen Moment nicht zu zerstören.

Als ich wieder in das hier und jetzt komme, merke ich erst, dass Niragi wieder von mir runter ist und ich wieder alleine da liege. Erst dann realisiere ich, dass Chishiya wieder aufgetaucht ist und sein Kopf immer wieder auf den Boden schlägt. Nie hätte ich gedacht, dass er so hart sein kann. "Chishiya." flüstere ich und sofort hört er auf, sein Kopf auf den Boden zu hauen. "Sunny." Sofort kommt er auf mich zu und legt mir eine Decke um den Körper. "Es tut mir leid. Er hat mich eingeschlossen. Länger als ich wollte. Jetzt bin ich da. Komm, solange wie er K.O. ist sollten wir die Chance nutzen. Kannst du laufen?" Abwesend nicke ich und lasse mir von ihm helfen. Chishiya stütz mich und wir versuchen so schnell es geht, das Einkaufscenter zu verlassen.

Draußen ist es bereits hell geworden und gefühlt wachsen die Pflanzen noch schneller als sonst. Ewig irren wir umher, bis mich Erschöpfung überwältigt. "Chishiya, ich brauche eine Pause. Ich kann nicht mehr." Sofort sieht er mich besorgt an, hält an und setzt mich auf eine Bank. "Es ist weg." flüstere ich ohne Chishiya dabei anzusehen. Schwer atmet er aus und nimmt mich in seine Arme. "Ich konnte es mir schon denken. Mach dir aber keine sorge. Sobald wir hier weg sind, versuchen wir es wieder, sobald du wieder bereit bist." Erleichtert lächle ich ihn an und lege meinen Kopf auf seine Brust. Von Tag zu Tag wird das hier immer mehr zu einer Qual. Von Tag zu Tag wünsche ich mir immer mehr, endlich zu sterben. Wie lange, muss ich Niragi noch ertragen? Er hält mich eine ganze Weile im Arm, bis wir uns langsam wieder auf den Weg machen.

Ziellos laufen wir durch die Gegend, bis wir wieder in dem Bereich eines eines neuen Spieles sind. "Okay Sunny. Ich mach das Spiel und du bleibst hier. Wir brauchen die Karten, um endlich hier weg zu kommen." Schwer atme ich aus und sehe in seine Augen. "Können wir nicht einfach etwas Zeit für uns? Ich will endlich mit dir alleine sein." "Das werden wir, es wird nicht so lange dauern, wie das Spiel im Gefängnis. Such dir einen ruhigen Platz und warte da. Pass auf, dass du sicher bist." Ohne zu diskutieren, tue ich was er sagt und suche mir ein passendes Versteck. Ich kann's nicht mehr. Alles hier. Auf der Suche, nach einen passenden Versteck, finde ich eine Waffe. Kurz stehe ich davor, bis ich sie aufhebe und nach sehe, ob wie noch geladen ist. Genau 2 Kugeln. Mein Herz rast und für einen Moment halte ich sie an meinen Kopf.

Spiel ums Leben Pt. 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt