Als ich an diesem Morgen aufwachte, spürte ich, dass etwas anders war. Ich drehte mich, noch ohne die Augen zu öffnen, um und warf meinen Arm zur Seite. Die Erkenntnis traf mich beinahe im selben Augenblick. Entsetzt riss ich die Augen auf und sah mich um. Er war nicht da.
Unsicherheit stieg in mir auf. Hatte ich gestern irgendwas getan? War etwas passiert, an das ich mich nicht erinnerte? Doch auch nach längerem Nachdenken fiel mir nichts ein, dass ein komplettes Verschwinden seinerseits erklären würde.
Ich kletterte aus dem Bett und ging zum Kleiderschrank, um mir einige Klamotten für den Tag herauszusuchen. Als ich an einem kleinen Hocker vorbeikam, welchen Fabi für gewöhnlich als Anlageort für alles mögliche nutzte, blieb ich stehen. Es war ein kleines Detail auf einem von Fabis Hoodies, welches meine Aufmerksamkeit geweckt hatte.
Fabis Ring. Besagter Ring, welchen ich bereits bei Fabis letzter Anwesenheit aufbewahrt hatte. Jedoch hatte er den Ring wiederbekommen. Dennoch lag er nun erneut hier, vor mir auf dem Hocker.
Es war offensichtlich, dass Fabi den Ring nicht einfach so dort abgelegt hatte. Dafür hing er bei weitem zu sehr an seinen Ringen. Er sollte als Hinweis dienen. Als Hinweis für mich. Fabi hatte wohl wieder einmal einen kleinen Ausflug geplant. Wäre ja auch total unlogisch mich in den ganzen Plan einzuweihen, anstatt ständig nur in einzelne Teile. Am Ende würde ich vielleicht ausversehen sogar noch verstehen, was hier vor sich ging.
Unmotiviert griff ich mir seinen Hoodie und zog ihn über. Er würde sich, zumindest vermutete ich das, sich nicht beschweren.
Als ich wenig später aus seinem Zimmer trat, musste ich überrascht feststellen, dass es bereits relativ spät war. Offensichtlich war das, was passierte, wenn ich alleine schlief. Ich sah mich um, suchend nach irgendwem, der mir hätte irgendwas erklären können. Doch der Steinbruch schien seltsam leer. Als ob kaum jemand da war. Lediglich leise Stimmen in der Ferne verrieten Anwesenheit von überhaupt irgendjemanden.
"Hallo?" fragte ich, während ich auf die Stimmen zu ging. Sie schienen sich hinter den Wäscheleinen aufzuhalten. Auf meinen Ruf hin bewegte sich etwas und ein Kopf erschien seitlich an einem großen Handtuch.
"Guten Morgen, Y/n!" aus näherer Betrachtung erkannte ich, dass es Kissi war. Ich atmete erleichtert auf und ging zu ihr. Es stellte sich heraus, dass sich hinter ihr nich jemand aufhielt. Luna-Moon.
"Hey ihr zwei!" begrüßte ich die beiden und griff nach einem Tshirt, um es ebenfalls an die Leine zu hängen.
"Sagt mal, wo sind alle schon wieder? Der Ort hier wirkt ständig wie leergefegt." fragte ich und hörte Kissi lachen.
"Meinst du wirklich alle oder eher Fabi?" fragte sie. Ich zögerte.
"Sowohl als auch." Kissi lachte auf und sah mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht an.
"Ich fürchte ich kann dir nicht weiterhelfen. Diese Informationen solltest du beim besten Willen lieber von Fabi persönlich bekommen." antwortete sie.
Ich spürte, wie ein Teil von mir sie am liebsten geschlagen hätte. Was eine Aussage. Ob sie es glaubte oder nicht, ich würde Fabi fragen, wenn ich denn wüsste wo er ist. Mein Blick fiel auf Luna-Moon, welche augenblicklich in die andere Richtung sah. Danke auch.
"Jetzt guck nicht so unglücklich. Genauso hat Fabi heute morgen auch geguckt, als er aus seinem Zimmer gekommen ist." Kissi grinste und warf mir ein weiteres nasses Handtuch zu, welches in eingenartiger Form auf meinem Kopf liegen blieb. Ich zog mir das Handtuch vom Kopf und starrte sie mit einem wütenden Grinsen an.
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Fabi X Reader // Die wilden Kerle
Fanfiction"Schlaf weiter..."flüsterte er in mein Ohr und ich schloss die Augen. Es war anders als die Umarmungen, an die ich mich erinnerte. Intensiver. Unter irgendeinem Grund ließ diese Form der Umarmung mein Herz deutlich schneller schlagen. Diese Fan-Fic...