~ pov changed ~
Ich stoppte den Motor und spürte, wie sich ihre Hände von mir lösten. Sie hatte sich die ganze Fahrt über an mir festgehalten.
Als ich abstieg, fiel mein Blick direkt auf Y/n. Sie sah sich mit großen Augen um und mir fiel es schwer, nicht zu sehr zu grinsen. Ihr ganzes Erscheinungsbild wirkte so niedlich und überrascht. Wie lange sie wohl nicht mehr richtig in der Stadt war?
"Bist du bereit?" fragte ich und sie sah mich verwirrt an.
"Wofür?"
"Wir gehen shoppen..." sagte ich und spürte, wie meine innere Freude bei dem Wort zerbrach. Dafür gab es zwei wesentliche Gründe.
Erstens, war ich derjenige, der das Ganze bezahlen würde.
Zweitens, verfielen beinahe alle Mädchen die ich kannte in eine Art von Rausch beim Shoppen. Es war gruselig. Kein Junge ging gerne mit seiner Freundin shoppen.Also, sie war natürlich nicht meine Freundin. Trotzdem.
"A-Aber ich habe gar kein- also- wirklich keinerlei Geld mit. Tut mir leid..." antwortete sie und ich konnte die Enttäuschung und den Scham in ihrem Gesicht sehen. Sanft strich ich mit meiner Hand über ihre unverletzte Wange.
"Alles gut. Ich bezahle für dich." sagte ich und lächelte sie freundlich an. Ihre Augen weiteten sich und sie sah mich verängstigt an.
"Das geht nicht! Ich kann unmöglich zulassen, dass-"
"Ok los geht's!" augenblicklich zog ich sie hinter mir her in die Stadt. Ihre Proteste galt es einfach auszublenden, bis sie endgültig aufgab. Was tatsächlich auch nach einiger Zeit geschah.
Wir wanderten durch die Stadt und ich schleifte sie in verschiedene Geschäfte. Nach gefühlten Stunden hatten wir endlich eine Reihe von Sachen gefunden, welche ihr gefielen.
Nachdem wir, ich, ausreichend Sachen gekauft hatten, wollten wir uns auf den Rückweg machen. Ich trug ihre Taschen während sie sich interessiert umsah. Die Stadt war voller Jungen und Mädchen in unserem Alter und ich spürte, wie ihre Blicke auf uns lagen.
Es gab genau zwei Arten von Blicke, die ich abbekam. Die meisten Mädchen warfen mir seltsam spielerische Blick zu und schienen zu erwarten, dass ich mich gleich vor ihnen verbeugte und den Ehering rausholte. Die andere Art von Beobachtern vermutete wahrscheinlich, dass ich es war, welcher Y/n die Wunden zugefügt hatte. Dementsprechend sahen einige sie mitleidig und besorgt an, während andere, hauptsächlich Jungs, sie mit ihren Blicken auffraßen. Es war brutal.
Für andere kaum merkbar, doch für mich mehr als offensichtlich, trat Y/n einen Schritt näher zu mir und musterte die Menschen um uns herum unsicher.
Als wir beim Quad ankamen, stellte ich die Taschen kurz auf dem Boden ab und widmete mich Y/n.
"Darling? Alles in Ordnung?" fragte ich und hielt meine Arme auf. Augenblicklich trat sie zu mir uns kuschelte sich gegen mich. Ich mochte ihre Sprache des Körperkontaktes. Auf diese Weise verstand ich ihre Gefühle am besten.
"Sie sehen mich alle so an...so seltsam..." flüsterte sie und ich strich ihr sanft über den Rücken.
"Ich weiß. Beachte sie einfach nicht. Stell dir vor, sie wären garnicht da." sie sah zu mir hoch und ich konnte die leicht schwindende Besorgnis in ihrem Gesicht erkennen.
"Wollen wir zurück?" fragte ich und sie nickte.
Plötzlich ertönte eine Stimme hinter mir. Eine Frau, welche uns wohl aus einiger Entfernung gesehen hatte und nun näher kam. Ich sah, dass Y/n sie beobachtete doch es war mehr als kur sichtbar, dass sie mit einem Mal in eine Art Schockstarre fiel.
"Y/n?" fragte ich besorgt und blickte auf das Mädchen in meinen Armen. Sie wirkte völlig erstarrt. Nur ihr rasender Atem teilte ihre Lebendigkeit mit.
"Hey! Was ist?" fragte ich, dieses Mal mit kälterem Ton um die Dringlichkeit in meiner Stimme zu verdeutlichen.
Sie blickte einmal kurz zu mir, versteckte ihr Gesicht dann in meinem Pullover und zog sich noch näher an mich. Ich hielt sie fest in meinen Armen und blickte zurück zu der Frau, welche uns fast erreicht hatte.
Plötzlich fiel es mir auf. Die Ähnlichkeit. Wie ein Schlag traf mich die Erkenntnis. Y/ns Reaktion.
Augenblicklich spannte ich meinen ganzen Körper an. Diese Frau würde Y/n nicht noch einmal berühren. Sie durfte Y/n eigentlich nicht einmal erkennen.
Wobei meine Angst, dass Y/n womöglich mit ihr zurück gehen würde, größer war, als das die Frau ihr nahe genug kommen würde, um ihr etwas anzutun.
Niemals würde ich Y/n wieder ihrer Mutter ausliefern.
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Fabi X Reader // Die wilden Kerle
Fanfiction"Schlaf weiter..."flüsterte er in mein Ohr und ich schloss die Augen. Es war anders als die Umarmungen, an die ich mich erinnerte. Intensiver. Unter irgendeinem Grund ließ diese Form der Umarmung mein Herz deutlich schneller schlagen. Diese Fan-Fic...