Kapitel 8

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Nachdem wir Basti alles erzählt haben, fängt er an zu grinsen. „Das freut mich total für euch! Ich wünsche euch alles Glück der Welt!", sagt Basti, während er uns in eine Umarmung zieht. „Danke Basti", lächle ich. „Wir gehen es langsam an. Ich will es auch erst frühestens nach der WM öffentlich machen.", erkläre ich ihm, worauf er nickt. „Komm lass uns auch auf die Liegen legen.", kaum ausgesprochen, zieht Manu mich auch schon mit. Nachdem wir uns eine Stunde mit Basti und Thomas unterhalten haben, beschließen wir, noch einen Blick ins Haupthaus zu werfen.

Dort finden wir den riesigen Speisesaal vor und etwas dahinter befindet sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum. Die Jungs stürzen sich förmlich auf die Spielekonsole, werfen diese an und zocken erst einmal eine Runde FIFA. Also verstehen werde ich das vermutlich nie. Fußballer die auch in ihrer Freizeit nur an Fußball denken. Schweigend beobachte ich die Drei, wie sie sich anschreien. Kurz darauf öffnet sich die Tür, Philipp, Mats und Lukas stecken ihre Köpfe hinein. „Wow wie geil, eine PS4!", schreit Lukas, als er merkt, dass die Jungs FIFA spielen. Philipp und Lukas schnappen sich sofort die Controller, während Mats sich neben mir fallen lässt. „Na Mini Löw", grinst er mich an. „Hey Hummels", begrüße ich ihn. „Wie gehts dir? Schon aufgeregt?" „Naja schon ein bisschen. Ich denke aber, wir werden das schon ganz gut packen. Mit Manu als Torwart, kann schon fast nichts schiefgehen." Ich grinse Mats an. Ja da hat er recht. Mein Manu wird das packen, das weiß ich einfach. „Klar wird er das. Er ist doch schließlich unsere Nummer Eins. Und damit ihr euern Frauenbesuch erhalten könnt, müsst ihr doch schließlich gewinnen.", grinse ich. „Da hast du wohl recht.", er will gerade nochmal antworten, als mir jemand auf die Schulter tippt. 

„Hey, kommst du nochmal mit an den Strand?", fragt Manu mich. „Äh ja ..klar ich komme mit.", ich steh auf und verabschiede mich noch von Mats, die anderen sind eh gerade zu sehr auf den Bildschirm fokussiert. Wir gehen aus dem Haupthaus, jedoch nicht in Richtung Strand. „Manu? Wolltest du nicht zum Strand?", frage ich ihn verwundert. „Nö. Ich brauchte nur eine Ausrede, um dich von dort wegzubekommen.", grinst er. Ich nicke und fange an zu lachen. „Aha daher weht der Wind. Also wo willst du denn jetzt genau hin?" „Zu dir. Da haben wir wenigstens unsere Ruhe.". Da ich nichts dagegen habe, schlagen wir den Weg zu meinem Haus ein. Kurz darauf schließe ich die Haustür auf und wir können zum Glück nach oben verschwinden, ohne, dass mein Vater uns sieht.

Manu steuert natürlich gleich wieder das Bett an. Ich dagegen gehe in weiter ins Wohnzimmer und gucke dort aus dem Fenster. Die Aussicht ist einfach unglaublich, da ich sogar ein kleines bisschen den Ozean sehen kann. „Schaaatzzz", schreit Manuel aus dem Schlafzimmer und ich muss grinsen. Doch als ich nicht antworte, fängt er erneut an nach mir zu rufen. „Schaaatzz, jetzt komm schon her.", ich lasse ihn jedoch noch ein wenig zappeln. Kurz darauf höre ich leise Schritte hinter mir und schon spüre ich zwei starke Arme, die sich um mich legen. „Hey, warum lässt du mich denn da ganz alleine?", flüstert er sanft und gibt mir einen Kuss auf mein Haar. „Ich will lieber mit dir zusammen allein sein.", fährt er fort und seine Hände gehen auf Wanderschaft. Er streicht mein Haar zur Seite und küsst mich hinter meinem Ohr. Mich durchfährt eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich weiß, wir sind noch nicht weit gegangen und ich möchte eigentlich noch warten. Jedoch lassen mich seine vielen Berührungen doch daran zweifeln. Manu küsst mich immer weiter, ganz langsam, Stück für Stück von meinem Ohr bis er an meinen Lippen angekommen ist. Schließlich kann ich mich auch nicht mehr zurückhalten und drücke stürmisch meine Lippen auf seine. Davon werde ich wahrscheinlich nie genug bekommen. Manuel wird, genauso wie ich, immer stürmischer. Wenig später löst er sich ganz langsam von mir und legt seine Stirn an meine. „Und du bist dir wirklich sicher, dass du mir nicht etwas Gesellschaft im Bett leisten willst?", flüstert Manu verführerisch. Oh nein ich bin mir definitiv nicht sicher darüber, zumindest nicht mehr. Ich liebe ihn, aber ich bin noch nicht bereit diesen Schritt mit Manu einzugehen. Nicht, dass ich mich zu jung fühlen würde, aber wir sind noch nicht lange zusammen. 

Zögerlich antworte ich ihm dann schließlich. „Manu..ich bin noch nicht bereit dazu.". „Süße, ich will und werde dich zu nichts zwingen. Das Einzige was ich will ist, dass du glücklich bist. Auch mit mir zusammen, du sollst dich auf keinen Fall eingeengt fühlen.", ich nicke lächelnd. „Ich will einfach nur, dass es zwischen uns beiden klappt und möchte nichts überstürzen. Klar wir kennen uns schon mehrere Jahre, aber eine Beziehung ist dann nochmal was anderes.", ich hoffe er versteht meine Sorgen. „Es wird klappen. Und übrigens, ich wollte oder will eigentlich nur, den Abend mit dir gemütlich im Bett verbringen. Filme, ein paar Snacks und vielleicht massiere ich dich auch. Was hältst du davon?, liebevoll und leicht grinsend schaut er mich an. Ich küsse ihn kurz und nicke daraufhin. „Hört sich fantastisch an." Er nimmt meine Hand und führt mich zu meinem Bett. „Mach es dir schon einmal bequem. Ich hole nur noch ein paar Snacks.", dann geht Manu und ich lege mich ins Bett. Nachdem ich die Fernbedienung gefunden habe, schalte ich den Fernseher ein und logge mich in meinen Netflix Account ein. Manu kommt wieder, mit dem Essen und legt sich dann zu mir. „Also welchen Film wollen wir uns angucken?", frage ich ihn. „Egal, Hauptsache nicht eine pure Romanze." „Hm okay also eine Komödie? Männerhort?" „Noch nie gesehen, also wieso nicht. Lass uns den gucken." Ich drücke auf play und nur nachdem der Film zwei Minuten läuft, höre ich Manu neben mir sagen: „Ich habe den Anschein, dass du Filme mit Elyas M'Barek bevorzugst.", lacht Manu. „Was denn, ich mag ihn halt.", grinse ich. „Und jetzt leise, ich will den gucken.", daraufhin nimmt er mich in den Arm.

„Also ich hoffe, dass das bei uns nicht so schlimm wird, dass ich mir so eine eigene Höhle bauen muss.", lacht Manu nachdem der Film zu Ende ist. „Na das hoff ich auch." „Aber du weißt, dass Mittwoch immer FIFA Abend bei Basti ist.", erinnert er mich. „Liebling, ich kenne dich drei Jahre, natürlich weiß ich das.". Ich gucke ihn gespielt entsetzt an. „Gut, ich wollte nur noch mal sicher gehen. Natürlich weiß ich, dass du das nicht vergisst.", lacht er.

„Wann hast du morgen Training?", frage ich ihn, nachdem wir den Fernseher ausgeschalten haben. „Ich denke so gegen 11 Uhr." „Bleibst du dann heute Nacht bei mir?" Manus zögern lies mich unsicher werden. Doch ehe ich einen negativen Gedanken fassen kann, antwortet er auch schon. „Liebend gern, aber ich brauch dann für morgen eine gute Ausrede." „Das bekommen wir schon hin. Wollen wir schlafen gehen?" „Bist du denn sehr müde? Sonst wüste ich, was wir noch machen könnten.", fängt Manu an zu grinsen. „Manuel Neuer! Ja ich bin sehr müde. Wir sind seit so vielen Stunden wach, ich will einfach nur noch schlafen." „War nur Spaß Emy. Wie ich vorhin gesagt habe, ich würde nie etwas machen, wofür du noch nicht bereit bist.", lächelt er. Ich nicke, gebe Manu einen etwas längeren Kuss und kuschle mich schließlich an ihn ran. Manu legt seine Arme um mich und ich höre kurz darauf seinen gleichmäßigen Atem. Wohl wissend, dass ich meine Massage heute nicht bekommen habe und Manu morgen darauf nochmal ansprechen werde, falle ich, mit einem Lächeln auf den Lippen, in das Land der Träume.

Just You - Manuel Neuer FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt