4.Kapitel -Eine Nacht und ein Tag

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Es musste spät sein, ich schätze mal das es zwischen 1 und 2 Uhr Nachts sein muss.
An dem Himmel Tokyos befindet sich keine einzige Wolke ,es ist nahe zu Klischeehaft.
Eine sterben klare Nacht mit dem hellen Mond welcher auf mich herab scheint.
Es fühlt sich an wie in den meisten Filmen ,der Sternenhimmel  und die Ruhe welche sich über die Stadt gelegt hat welche normalerweise eine romantische Szene einleiten würde ,tauchte jetzt das alles in eine mysteriöse aber angenehme Stimmung.
Nur ich war nicht in einem Film.
Das hier ist nicht romantisch oder aufregend, wie es in den Filmen immer ist , wo das Mädchen ihren Traummann trifft und sich eine unglaubliche Liebesgeschichte daraus entwickelt.
Hier war sowas sicherlich auch garnicht möglich ,in jedem Spiel könnte man Sterben ,jemanden in dieser Situation zu lieben wäre Selbstmord.
Man würde anfangen sich mehr um den anderen zukümmern als um sich selbst was zu Fehlern in den Spielen führen würde ,das rationale und logische Denken wäre dann kaum noch möglich, spreche ich in Gedanken zu mir selbst.
Es ist ein komisches Gefühl sein ganzes Leben nach Regeln zu leben, sich daran zu gewöhnen nur um dann aus all dem rausgerissen zu werden und in ein anderes Land oder Realität geraten wo all das keinen Wert mehr hat.
Hier überleben nur die ,die bereit sind alles nötige zutun um zu überleben.
Es ist wie in der Natur fressen oder gefressen werden.
All diese Gedanken drückten sich in meinen Kopf herum  bis ich voll gegen meine Haustür lief, nicht gerade die sanfteste Art aus seinen Gedanken herausgerissen zu werden.
mit einer Hand welche  an an meinem Kopf ruht und die schmerzende Stelle hält, laufe ich in meine Wohnung und versuche vergebens das Licht einzuschalten .
Doch Nichts funktioniert mehr , vorhin war es noch hell als ich los bin doch jetzt ist es dunkel wodurch es mir jetzt erst auffällt das ,dass Licht nicht an geht und anscheinend alles lahmgelegt ist was in dem Stromnetz hängt.
Ich laufe in die Küche und durchsuche einen der unteren Schränke nach einer Taschenlampe um wenigstens ein bisschen Licht zu haben.
Ich lief mit schweren Schritten in mein Badezimmer um mein Gesicht zu waschen.
Eilig machte ich den Wasserhahn auf doch schon wieder nichts.
„Was für ein verfluchter Mist" seufzte ich verzweifelt. Das Spiel war anstrengend ,körperlich und geistig und nicht mal das funktioniert mehr.Ich wollte einfach nur noch ins Bett nachdem selbst das Wasser nicht funktioniert.
Ich schmiss mich quasi schon auf das Bett im Halbschlaf weshalb ich relativ schnell einschlief .

Ich rannte und rannte ,das Spiel war immer noch nicht vorbei. Leben oder sterben?
LEBEN ODER STERBEN VERDAMMT?!
Tränen schossen mir in die Augen und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn ,mein ganzer Körper zitterte so das es schwer wurde sich zu konzentrieren, ich konnte nicht mehr das alles war zu viel...Arisu war wegen mir gestorben ,er hat sein Leben für meines gegeben ..
Ich weinte ,so sehr das ich keine Luft mehr bekam und alles um mich herum verschwamm ,"Warum?das konnte doch alles nicht sein" schluchze ich immer lauter
Dann ging der ganze Raum in Flammen auf und ich..

Ich schreckte auf ,es war morgens und die Sonne stand schon recht hoch.
„Ich lebe" wiederholte ich immer wieder ,das Spiel musst mir näher gegangen sein als mir lieb ist ,noch immer völlig aus der Fassung stolpere  ich durch den Flur rüber in die Küche um den Kühlschrank zu öffnen.
Alles war vergammelt und ein ekelhafter Gestank zog in meine Nase sodass ich die Tür schnell wieder schließe um nicht zu brechen. Selbst wenn der Strom nicht funktioniert ,hätten die Lebensmittel heute noch haltbar sein müssen.
Die Zeit scheint hier anders auf Lebensmittel zu wirken ,wodurch ich jetzt nicht mal mehrEssen habe.
Gott wie mich das nervt ich habe kein Wasser und kein Essen,geschweige denn Strom ,ich muss bald wieder spielen und habe keine Vorräte um irgendwie Energie zusammeln .
Missmutig schleifte ich mich zurück in mein Zimmer und erschlich dabei den ersten Blick auf mich ,als ich am Spiegel vorbei kam.
Meine langen Pech schwarzen Haare hingen in einem lockeren Messy Bun ,welcher erstaunlicher weise garnicht so scheiße aussieht wie ich dachte ,ich hatte nur leichte Augenringe welche sich leicht abdecken lassen ,das einzige was sich verändern zu sein scheint ,sind meine Augen .
Ich meine nicht ihre Farbe sondern die Ausstrahlung,sie sind leerer geworden und man könnte meinen das mein Ozean blau dunkler ist als am Tag zuvor .
Ich weiß das ich los müsste um etwas essen zu holen um nicht zu verhungern in dieser Welt also drehte ich mich um ,mein von Batterie angetriebener Wecke zeigt mir das es bereits 13:52 Uhr ist ,ich hätte schwören können das es noch morgens ist..
Ich ziehe mir schnell eine Fallschrimhose und ein weißes Crop top an und schlüpfe schnell in meine weißen Air force , meine Haare machte ich auf und kämmte sie.
Schnell schnappte ich mir einen Rucksack ,wo ich die Lebensmittel hinein tuen kann und laufe los.
Zu meinem Glück scheint der kleine  Supermarkt, welcher vielleicht gerade einmal 7min von mir entfernt ist, noch recht voll mit brauchbaren Lebensmitteln zu sein.
Ich laufe durch die einzelnen Gänge und schaue mich um ,ich brauche definitiv Wasser und am besten Lebensmittel welche Luftdicht verschlossen damit ich sie ein wenig länger lagern könnte .
Ich packe zuerst ein paar Wasserflaschen ein und suche dann nach fertig Nudeln oder sowas in der Art, schnell werde ich fündig und schnappe mir ein paar konservierte Bohnen und fertig Nudeln.
Viele Fertig Nudeln,da mich nichts wirklich anspricht von all den Konservierten Lebensmitteln.
Ich schrecke leicht auf als ich Schüsse höre, sie kamen von draußen und sie waren nah, wahrscheinlich auf der anderen Straßenseite.
Ich verstecke mich schnell hinter der Theke und lunze nach oben ,ein junger Typ mit einer waffe welche er jetzt wieder Schulterte ,gibt ein paar Anderen Anweisungen, sie scheinen ebenfalls Lebensmittel zusammeln.
Ich musterte den Mann mit der Waffe ,er hat etwas längere schwarze Haare von denen er die obere Hälfte in einen Dutt zusammen gebunden hat.
Ich zählte 2 Piercings , welche ihn noch aggressiver aussehen lassen als er sowieso schon rüber kommt.Er hatte leichte Ähnlichkeit mit meinen Bruder , ich habe ihn das letzte mal vor ein paar Jahren gesehen ,damals wollte er unbedingt selbst ständig werden damit die Älteren aufhören würden ihn zu mobben.
Er war Herzens gut und immer für mich da, diese Gedanken schmerzen.
Ich hatte ihn seit da nicht mehr gesehen.
Der Typ mit den Piercings zieht meine Aufmerksamkeit wieder auf sich als er erneut rumschreit , er wirkt wie einer der durch all das hier wahnsinnig geworden ist und ich kann nur hoffen ihn nicht zu schnell in einem der Spiele zu begegnen.
Mit so jemanden könnte das Spiel schneller vorbei sein als es überhaupt anfangen würde.
Ich atmete erleichtert auf als sehr wie Sie weg gefahren sind , sodass ich ohne Probleme wieder zurück in meine Wohnung komme.
Völlig erschöpft fange ich also an die Grünen Bohnen zu essen ,ich mochte sie noch nie und ehrlich ekelt mich das nur noch mehr an ,ich weiß das ich essen muss um Kraft für das Spiel heute Abend zu sammeln.
Das ist wahrscheinlich aber auch der einzige Grund weshalb ich Bohne für Bohne mühselig runter schluckte.
Es ist schnell dunkel geworden und ich zog mir über mein Outfit von vorhin eine lässige Königsblaue Stoffjacke an ,denn trotz das es Sommer ist macht der Wind der am Nachmittag aufgezogen ist es ein wenig frischer als sonst, dass hatte ich schon mitbekommen als ich essen gesucht habe.
Schnellen Schrittes mache ich mich auf den Weg ,auf die Suche nach einem weiteren Spiel und vielleicht auch endlich antworten.

The Devils Brown eyes (Chishiya ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt