Kapitel 26

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Vollkommen überwältigt sah Madison sich auf der romantisch erleuchteten Dachterrasse um und biss sich auf die Unterlippe, als sie Nolan inmitten der Rosen stehen sah. Sie wusste nicht wie viele es waren, doch sie hatte noch nie in ihrem Leben eine solche Anzahl an einem Ort gesehen. Er trug eine dunkle Jeans, ein weißes Leinenhemd und darüber eine schwarze Lederweste und Madison fand, dass er in diesem Outfit ein wenig wie ein Cowboy anmutete. Amüsiert stellte sie fest, dass er barfuß war und sie mit seinem sexy halben Grinsen betrachtete.

„Komm zu mir, Madison", bat er sie und streckte einladend eine Hand nach ihr aus.

„Wow...", hauchte sie, trat zu ihm und legte ihre Finger in seine Hand. „Wann hast du das alles hier hochgebracht?"

„Als du duschen warst. Rhys und Diego haben mir geholfen."

„Ihr Schlingel", grinste sie ihn an und er zog sie eng in seine Arme.

„Madison Gardner. Ich habe mich hoffnungslos Hals über Kopf in dich verliebt und wusste von der ersten Sekunde an, dass ich dich für immer an meiner Seite haben möchte", fing er auf einmal leise an zu sprechen und blickte ihr dabei tief in die Augen. „Bitte heirate mich, Cinderella. Nimm mich zu deinem Mann, der dich auf Händen tragen und dir deine Träume erfüllen darf."

Freudentränen traten in ihre Augen und sie blinzelte, um sie zu vertreiben, doch es brachte nichts. Eine Träne löste sich aus ihren Wimpern und fand ihren Weg über ihre Wange. Nolan lächelte liebevoll und wischte sie ihr zärtlich mit dem Daumen weg; wartete geduldig auf eine Antwort ihrerseits. Innerlich starb er jedoch gerade tausend Tode und war ein nervöses Wrack.

„Ja, ich möchte, dass du mein Mann wirst, Nolan Turner."

Und mit einem erleichterten Aufstöhnen hob er Madison mit beiden Händen an ihrer Taille hoch, drehte sie grinsend im Kreis und küsste sie mit all den Gefühlen, die er in sich trug.

„Gott, ich liebe dich so sehr, Madison", raunte er schließlich an ihren Lippen, nachdem er sie wieder auf ihren Füßen abgestellt hatte und zückte den Ring aus seiner Westentasche, um ihn ihr über den Ringfinger zu schieben. „Nichts hätte mich glücklicher machen können, als dein Ja."

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„Trauzeuge?", ertönte Diego Mendozas vollkommen überraschte Stimme am nächsten Tag über den Lautsprecher. „El cielo ayuda... hältst du das für eine gute Idee, mi amigo?"

Madison gluckste amüsiert und sah Nolan von der Seite an.

„Weshalb bittest du den Himmel um Hilfe, Detective? Der kann dir da herzlich wenig helfen, befürchte ich. Du musst nur einen Junggesellenabschied auf die Beine stellen und mir die Ringe bei der Zeremonie überreichen. Das wirst du doch als gestandener Cop hinbekommen, oder?"

„Dios mio... Du machst mich schwach, Turner, wirklich", seufzte Diego ergeben und Nolan konnte vor seinem inneren Auge sehen, wie sich der Latino durch die Haare fuhr. „In Ordnung, ich machs. Aber ich brauche noch eine Begleitung zur Hochzeit."

„Ich habe gehört, du hast eine nette Partnerin auf dem Revier. Riley heißt sie, richtig? Sie steht bereits auf der Gästeliste und die Einladungskarten sind auch schon mit euren Namen bedruckt. Besonders gut gefällt mir das goldene ‚Und'-Zeichen zwischen euren verschnörkelten Namen", informierte Madison ihn mit einem kleinen diebischen Grinsen. „Du solltest die Einladung bereits im Briefkasten haben. Der Anruf ist reine Formsache, um dich vorzuwarnen."

Ein unterdrücktes Stöhnen entkam dem Detective und Nolan lachte leise.

„Du kannst meiner Cinderella ebenso wenig etwas abschlagen wie ich – gib es ruhig zu, D."

The Shy & the CharmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt