Kapitel 8

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Icy Pov.:

Die Nacht nach dem katastrophalen Besuch der Party war lang gewesen. Nicht nur das ich viel zu aufgewühlt war um auch nur an Schlaf zu denken, nein, ich hatte meinen Schwestern auch einen riesigen Coup versprochen. Einen der uns wieder die Ehrfurcht der Leute einbrachte.
Doch was eignete sich dafür? Stunde um Stunde verstrich, in denen ich Ideen sammelte, Pläne aufstellte und alles wieder verwarf.
Es war zum Haare raufen. Nichts was mir einfiel schien ein gelungenes Machtspiel zu sein oder fühlte sich richtig an.

In den frühen Morgenstunden gab ich es auf. Genervt schnappte ich mir die Kristallkugel und zappte durch verschiedene Sender. An einer Wiederholung der Nachrichten blieb ich abrupt hängen. Der Bericht drehte sich um eine Sonderausstellung im Museum von Magix. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als sich in meinem Kopf eine Idee bildete. Gekonnt wendete ich einen Spionagezauber auf die Kugel an. Es war nicht schwer den Kurator des Museums ausfindig zu machen. Interessanterweise war er immer noch oder schon wieder im Museum. Sein Büro ähnelte einer Besenkammer und auf dem kleinen Tisch waren etliche Dokumente verteilt. "HA!", lachte ich laut auf als ich feststellte, dass die Unterlagen zu genau dem Objekt das ich suchte gehörten. So ein Idiot. Zeitraum, Aufbewahrung, Einstufung der Fähigkeiten, Sicherheitshinweise alles war da. Oh das würde ein Kinderspiel werden. Dieses Amulett würde uns zurück ins Spiel befördern.

Ohne auf die Zeit zu achten, stürmte ich aus dem Raum. "Raus aus den Federn! Wir haben viel zu tun! Darcy, Stormy Wohnzimmer in 10!", schrie ich durch das Versteck und hämmerte an die Zimmertüren. Meinerseits begab ich mich erst einmal in die kleine Küche die wir besaßen. Den Kaffee konnten wir sicher alle gut gebrauchen. Während ich darauf wartete das die Maschine durchlief, fiel mein Blick auf die Uhr. Huh, es war schon kurz vor sechs. Ich hatte mir tatsächlich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen. Egal, das war nicht das erste und sicher nicht das letzte Mal. 

Bewaffnet mit drei großen Tassen stiefelte ich zurück ins Wohnzimmer wo Darcy düster dreinblickend am Türrahmen lehnte und Stormy noch halb schlafend auf dem Sofa lag. Den Arm quer über die Augen gelegt und die Haare noch wilder als sonst, sah es nicht danach aus als würde sie gerne hier sein. Ich unterdrückte ein Lächeln. Sie war noch nie eine Morgenperson gewesen. Eine Erinnerung an frühere Zeiten in denen ich sie immer geweckt hatte indem ich ihr die Decke wegzog und ihr Schnee ins Gesicht schmiss, ließ meine Gedanken kurz abschweifen. Kopfschüttelnd fing ich mich wieder und reichte Darcy ihren Kaffee. Dankbar nahm diese ihn an. Sie hingegen funktionierte ohne ihren tiefschwarzen Kaffee einfach nicht. Von uns drein war ich die einzige die zu jeder Tages- und Nachtzeit wach sein konnte ohne Probleme.

Stormy hatte sich aufgerafft und nippte jetzt auch an ihrem Getränk. Geschäftig holte ich die Kristallkugel. "Okay also ich habe einen Plan..." 

*Gegenwart*


In das Museum einzubrechen war einfach gewesen. Die Wachmänner hatte Darcy hypnotisiert und außer dem Kurator war von den Mitarbeitern noch niemand anwesend. Schnell war der Tresorraum gefunden und mithilfe von meinem Eis aufgebrochen. Stormy hatte inzwischen draußen einen Sturm gestartet, damit die Bewohner uns endlich bemerkten. Wo war der Spaß wenn man kein großflächiges Chaos stiftete? Nach getaner Arbeit stieß Stormy zu uns. "Das war einfach! Der Sturm tobt und wird wie du es wolltest schlimmer mit der Zeit. Die Reporter sind übrigens im Anmarsch." Breit grinsend klatschte ich in die Hände. "Perfekt! Haltet hier die Stellung, ich gehe raus. Darcy?" 

Nickend konzentrierte sie sich und während ich lief erschienen neben mir 2 Schattenklone von meinen Schwestern. Let the Show begin! 

Stormy hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Draußen herrschte ein reger Sturm der sich schon eher zum Orkan entwickelte. Zusätzlich ließ ich die Temperatur noch fallen und Schneeflocken tanzen. Ahh die Schönheit des Chaos. Auf dem Marktplatz hatten sich einige Reporter mit ihrem Teams versammelt. Sie kämpften eindeutig damit ihr Equippment beisammen zu halten. 

Zeit für 'unseren' großen Auftritt. Innerlich hoffte ich das die Winx das sehen würden und eingriffen. Nur mit ernsthaften Gegnern konnten wir unsere Glaubwürdigkeit wiederherstellen. Das unwohle Gefühl das bei dem Gedanken in mir aufstieg erstickte ich wirsch im Keim. Keine anderen Gefühle mehr. Wir waren Hexen. Hass, Wut und unser Ego waren alles was wir brauchten und ich würde mich genau darauf zurückbesinnen. Schluss mit der lächerlichen Gefühlsduselei, das konnten diese lachhaften Feen machen. 

Während ich meine Ansprache hielt lies ich meinen Kräften freien lauf und genoss das Gefühl der Macht. Sollten sie doch kommen, ich war bereit alles zu tun was nötig war!

Winx Club FF - Aufgetaute GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt