Epilog

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Bloom Pov.:

Es war eine Woche später, als ich eine Nachricht auf meinem Bett fand, ohne Unterschrift. Das Einzige was darauf stand war WALD. Dennoch konnte ich noch die Kälte der Magie spüren, die es hierher befördert haben musste. 

Dem Tag wie gewohnt zu folgen war nervenaufreibend. Doch endlich war die Schule vorbei und nach Nachteinbruch schlich ich mich heimlich aus den Schlafräumen zum Schultor in Richtung Wald. Ich war mir sicher zu wissen wohin ich musste.

Auf der Lichtung angekommen drehte ich mich einmal im Kreis. Keine Spur von der Eishexe. Ich horchte einmal in mich hinein und versuchte ihre Magie zu orten, doch nichts. Also setzte ich mich unter eine Tanne und lehnte mich dagegen. Vielleicht war sie einfach noch nicht da, ein bisschen warten konnte ich. Ich konzentrierte mich auf mein inneres Feuer und lies eine kleine Flamme auf meinen Fingerspitzen entstehen, die ich langsam wandern lies. Sanft erhellte sie den sonst dunklen Wald. Ein paar Minuten später wehte ein kalter Luftzug und ließ sie flackern, bevor eine Schneeflocke auf meiner Nasenspitze landete. Erstaunt sah ich auf und tatsächlich stand gegenüber auf der anderen Seite der Lichtung, lässig an einen Baum gelehnt Icy.

Ungewollt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, während ich aufstand und zu ihr rüber schlenderte. Meine Flamme erhellte sanft ihr Gesicht, als ich vor ihr zum stehen kam. Sie sah um einiges besser aus als an dem Tag im Museum. Schweigend standen wir uns einige Zeit gegenüber. Keiner von uns wusste so recht wie er anfangen sollte.

"Wie gehts Stormy?", durchbrach ich die Stille. Die Jüngste des Trios hatte es eindeutig am schlimmsten erwischt gehabt und die kaum verhandene Präsenz ihrer Magie hatte Bloom sehr gesorgt. Über Icys Augen huschte ein Schatten. Sie schien kurz zu überlegen, was sie antworten sollte, zuckte dann aber mit den Schultern.
"Sie ist okay. Nur geschwächt. Kann sich kaum an das Geschehe erinnern und ihre Fähigkeiten sind zurzeit nahezu non-existent. Das Amulett scheint sie leergesaugt zu haben..." 

Es schien als wollte sie noch etwas sagen, also schwieg ich weiter. Räuspernd hob sie den Blick. "Danke... du weißt wieso... für Stormy, unser Entkommen und ..." sie holte tief Luft "und dafür das du mich nicht aufgegeben hast... Wer weiß was ohne dich passiert wäre."
Sie spezifizierte nichts, aber ich wusste genau an was sie dachte. Am liebsten hätte ich sie umarmt und ihr gesagt, dass das genau das war wofür man Freunde hatte, aber ich wusste nicht einmal ob sie uns als solche sah also nickte ich nur. 

"Und wie geht es jetzt weiter?" fragte ich vorsichtig. 

Seufzend ließ sie ihre Arme hängen.
"Du meinst als erneuter Staatsfeind Nummer 1, meistgesuchte Verbrecher in ganz Magix? Oder..." Sie ließ die Ausführungen offen, fuhr jedoch so schnell fort das ich nicht nachhaken konnte. "Wir werden Magix verlassen und uns irgendwo für einige Zeit verstecken, wo uns niemand sucht. Stormy wieder auf die Höhe bringen und versuchen unser Leben in ruhigere Bahnen zu lenken. Wir sind Hexen also wird es nie komplett friedlich, aber ... keine irrwitzigen Pläne mehr." Sie schien etwas Anderes sagen zu wollen, hielt sich aber kurz vorher zurück. Es war in Ordnung. Ich wusste erneut was sie versuchte auszudrücken und ich bin froh, dass ich ihr zu dieser Entscheinung helfen konnte. 

Ermutigend lächelte ich sie an. "Das klingt nach einem guten Plan. Denk dran, falls du jemals etwas brauchst ich bin da." Ich wusste wie sehr sie gegen Hilfe und Nettigkeiten war, aber das Angebot stand, sollte sie mich jemals brauchen.

Das entlockte ihr ein Lachen. "Das ist eigentlich mein Satz, Rotschopf! Schließlich bin ich dir was schuldig für alles." Unbeschwert stimmte ich mit ein. Diesmal hielt ich mich nicht zurück und zog sie in eine kurze Umarmung. Zögerlich legte sie ihre Hand auf meinen Rücken, bevor sie mich sachte wegschob. 

Ihr Gesichtsausdruck war wieder ernst, aber ihre Augen funkelten gutmütig. Kein Funken von dem roten irren, bösartigen Funkeln war zu sehen. Sie hatte sich für den richtigen Weg entschieden und sich losgesagt. Hier und jetzt wusste ich zu 100% das ich die Richtige Entscheidung getroffen hatte.

Wehmütig trat ich einen Schritt zurück. Ich wusste das es Zeit war. "Pass gut auf dich auf. Hoffentlich kreuzen sich unsere Pfad eines Tages erneut..." 

Grinsend warf sie ihren Zopf ein Stück hoch. "Du kennst mich doch, so schnell reicht mir keiner das Wasser."

Mit diesen Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und verschwand im Wald. 

~Timeskip~

Nach dieser Nach verlief das Schuljahr weiter wie gewohnt. Bis auf die Tatsache das es keine weiteren Vorfälle gab. Es war schon beinahe zu ruhig. Alle entspannten sich nach und nach und genossen den Frieden, doch meine Gedanken schweiften ab und zu zu der Eishexe. Wie es ihr wohl ging? 

Es waren fast zwei Monate vergangen, als Bloom eine Antwort auf einige ihrer Fragen erhielt. Denn wie schon die Nachricht zuvor, fand sie am Nachmittag nach dem Unterricht einen Streifen Papier auf ihrem Bett. Es handelte sich um die Fotos, die sie und Icy in Gardenia gemacht hatte.

Lächelnd betrachtete sie, die Bilder. Sie waren also Freunde und ihr ging es gut. Das war alles was sie wissen musste bis sich ihre Wege eines Tages wieder kreuzen. 


Ende

Winx Club FF - Aufgetaute GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt