A Reason to Hope (Black Veil Brides FF)

4. Wer schläft bei Andy?

Andy Biersack hatte echt vor mich einfach mit auf Tour zunehmen? Mein inneres Fangirl rannte kreischend im Kreis. Bis mir einfiel, dass ich das ja gar nicht wollte. Ich meine es war bestimmt sehr cool mit den Black Veil Brides auf Tour und andere hätten dafür gemordet. Aber ich war so kaputt und eigentlich wollte ich es doch beenden. Eigentlich. Wäre es so schlimm eine Weile länger zu leben? Wäre es so schlimm ein paar Monate mit meinen Helden zu verbringen? Nein. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schlich. Doch ich fragte mich noch immer wieso Andy das für mich, gerade mich tat. „Andy..." Andy sah auf. „Ja?" „Kann ich dich was fragen?" Er nickte nur und lächelte mich an. Wie er lächelte ließ mein Herz schneller schlagen. „Wieso ich? Wieso versuchst du mich zu retten, obwohl ich keine Rettung will?" Andy sah mich intensiv an. „Du bist jung, gesund und wunderschön. Du hast Menschen, die dich lieben. Warum willst du das wegwerfen?" „Hör zu Andy, ich habe niemanden. Meine einzige Freundin ist Fae und die ist bald wieder zurück in Deutschland. Sonst ist da niemand mehr. Ich weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll. Mich liebt niemand, das kann niemand. Ich bin viel zu kaputt." Andy sah mich mitfühlend an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Stelle an der er mein Gesicht berührte, fing an zu kribbeln und mir wurde warm. „Jace, du bist so liebenswert und ehrlich. Wie könnte man jemanden wie dich nicht lieben?" Ich wurde leicht rot und lächelte Andy an. „Mir ist so viel passiert und ich habe so viel verloren. Es ist nur schwer zu glauben, dass gerade jemand wie du, ein berühmter, talentierter Rockstar, der praktisch jede haben könnte, sich für jemanden wie mich interessiert." Er lächelte leicht. „Du machst dich viel zu sehr runter. Du bist wundervoll." Andy kam mir immer näher. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren und mein Herz schlug immer schneller. Ich schloss die Augen und erwartete gleich Andys Lippen auf meinen zu fühlen, doch die Tür wurde aufgerissen und wir fuhren schnell auseinander. Fae war zurück. „Hey Leute! Ist irgendwas interessantes passiert, als ich nicht da war?" Andy wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn einfach „Nein. Der Pfosten neben mir hier hat nur genervt." Ich wusste das würde ihn verletzen. Er war mir jetzt schon viel zu nahe gekommen. Wenn ich mich in ihn verlieben und ihn in mein Herz lassen würde, würde er mich nur verletzen. Ich konnte niemandem mehr vertrauen. Nicht einmal Fae vertraute ich vollkommen. Ich musste Andy wegstoßen. Egal wie schwer das für mich werden würde. „Sag mal Andy, wo sind eigentlich die anderen Jungs?", fragte Fae. „Die sind feiern gegangen. Das dauert noch sehr lange, bis die wiederkommen.", grinste Andy. Er rieb sich den Nacken. „Aber da ist noch so eine Sache. Es gibt nur noch eine freie Koje. Das heißt eine von euch muss bei mir in meiner Koje schlafen." Er sah uns beide an und Fae sah zu mir. Oh nein! „Nein, Fae Vergiss es! Mach du es doch!" „Komm schon Jace...", Fae sah mich flehend an. „Na dann lassen wir doch jemand anderen entscheiden.", warf Andy ein und zückte sein Handy. Was hatte er nur vor? „Hey Jinxx. Fae oder Jace?" Ich sah ihn verwirrt an. „Okay, danke man. Bis später.", beendete Andy das Gespräch. „Und?", fragten Fae und ich wie aus einem Mund. Andy grinste. „Tja Jace, ich hoffe du schnarchst nicht." „Och nö. Das hast du doch extra gemacht!" Andy hob abwehrend die Hände. „Ich hab nichts gemacht. Gehen wir ins Bett?" Ich knurrte auf. Ich war nur viel zu müde um Andy noch weiter anzukeifen. Ich schminkte mich ab und zog mir ein großes T-shirt an, welches mir nur knapp über den Hintern ging. Mir doch egal was Andy von mir dachte. Ich ging in den Schlafbereich und sah Andy nur in Boxershorts auf dem Bett liegen. Kein schlechter Anblick. Okay, er war mehr als nur heiß. Zum dahin schmelzen. Fae schlief anscheinend schon, denn der Vorhang ihrer Kabine war zugezogen. Ich bemerkte wie Andy mich anstarrte und grinste ihn an. „Gefällt dir was du siehst?", grinste ich anzüglich und ich kicherte, als ich sah wie Andy schluckte. Ich legte mich mit etwas Distanz neben ihn und kuschelte mich unter die Decke. Ich murmelte noch ein „Nacht Andy." und das letzte was ich vor dem Einschlafen bemerkte, war wie Andy mich zu sich zog und seine Arme um mich schlang. Irgendwie fühlte ich mich zum ersten Mal seit Jahren wirklich sicher.