~perfect 5~

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20.02.23


"Guten Morgen mein Sonnenschein!", flüsterte die dumpfe Stimme nah an ihrem Ohr.

Annalena rieb sich verschlafen über die Augen, bevor sie diese öffnete. Ihr kam der Raum, so verdammt bekannt, aber auch so neu vor. Sofort erhöhte sich ihr Puls, als sie die warme Haut unter ihren Fingerspitzen fühlte. Sie tastete sich voran und spürte Roberts starken Herzschlag. Eng umschlungen lagen die beiden Minister in dem großen Doppelbett. Die grau blaue Decke war über ihnen ausgebreitet.

"Ich hoffe, ich habe dir nicht die Decke geklaut!", nuschelte die Brünette

"Doch, schon aber das Problem lösen wir ganz einfach!"

"Robert, das tut mir wirklich leid, ich kann nicht anders!", sie war ein Stück von ihm weggerutscht.

"Annalena, hör auf, dich zu entschuldigen!"

"Aber ..."

"Nichts aber, ich beziehe einfach eine zweite Decke jetzt komm wieder her!"

Robert umfasste ihre Handgelenke und zog die Politikerin wieder in seine Arme. Küsste sanft ihren Scheitel und schlang seine Arme um ihren Körper. Annalena legte ihren Kopf auf seiner Brust ab und lauschte dem Herzschlag der sie automatisch beruhigte. Wie oft hatte sie sich an den grauhaarigen Mann geschmiegt und diesen gleichbleibenden Sound verfolgt. Immer wenn sie vor einer Rede nervös war oder wieder einmal etwas Unvorhergesehenes passiert war. Er war ihr Ruhepol, der Fels in der Brandung, alles was sie brauchte.

Robert fuhr mit seinen Fingern ihren Rücken auf und ab malte kleine Kreise darauf, genoss jede Sekunde. Genau das hatte er, sich immer gewünscht mit seiner Annalena in den Armen aufzuwachen. Er spürte das Kribbeln ihrer Haare, die überall auf seinem Körper und Gesicht verteilt lagen. Strich sie vorsichtig mit der anderen Hand zur Seite und spielte mit einzelnen Strähnen. Er fühlte die Wärme, die sie ausstrahlte und war einfach nur so unendlich glücklich hier zu sein.

"Wie geht es dir damit?", fragte er sanft.

"Mir ging es noch nie besser!"

"Ach, ist das so?"

"Mhm"

Damit hob sie ihren Kopf und zog seinen ein Stück zu sich und verband ihre Lippen miteinander. Ganz vorsichtig begannen sie sich zu erkunden. Gestern Abend waren sie getrieben von ihren überkochenden Gefühlen, hatten zwischen purem Verlangen und Zurückhaltung gewechselt. Ohne dabei die Übersicht zu behalten. Robert bat mit seiner Zunge um Einlass die ihm Annalena sofort gewährte.

Es war kein Kampf, es war ein Entdecken. Sanft strich er mit seiner Zunge über ihre Lippen, bevor er den Kuss intensivierte. Annalenas Hände wanderten über seinen nackten Oberkörper, seine stützten ihren Nacken und zogen sie enger. Das leichte Kratzen zauberte Robert eine Gänsehaut über den ganzen Körper und er merkte, wie das Adrenalin durch seine Venen schoss. Sie ließen einander die Liebe spüren, die sie so lange verstecken mussten. Annalena drehte ihren Körper so, dass sie einfacher an ihn herankam und legte ein Bein über Roberts Körper. Hielt ihn fest bei sich, denn sie wollte ihn nie wieder loslassen.

***

Die Brünette betrachtete sich in dem kleinen Spiegel im Flur, stolz legte sie ihre Finger über die bläulichen Flecken an ihrem Hals. Da würde sie viel Concealer brauchen, bevor sie ins Büro fahren konnte, war seine Liebe doch überall nur allzu deutlich verteilt. Wärme durchflutete sie, sobald sie an Robert dachte, der über ihr kniete und seine Lippen auf ihren Hals presste. Sie spürte das Saugen, erinnerte sich an das leichte knabbern.

Die junge Frau schaute an sich herunter unter dem weißen Hemd, das sie nur halbherzig geschlossen hatte, lugten weiter Flecken hervor. Ihre Oberschenkel waren gezeichnet und sie liebte es, liebte jeden von ihnen. Jeder kleine Fleck zeigte ihr, dass sie sich nichts davon eingebildet hatte, dass er sie genauso begehrte wie sie ihn. Annalena schloss ihre Augen und genoss die Bilder aus der letzten Nacht.

Perfect - A Baerbeck StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt