Besondere TW: SA
Wochen vergingen, Spiele wurden gewonnen, viele Tote und weitere Verluste. Ann und Kuinas Sorge um Dayas mentale Entwicklung bewegte sie zu ständiger Überwachung. Sie wollten das schlimmste verhindern, doch entwickelte sich Dayas eiskalte Ader weniger in die depressive Richtung, sondern viel mehr in die gnadenlose. Sobald ihr jemand nur entgegen sah, fühlte sie sich bereits attackiert und begann immer kälter und rücksichtsloser zu werden. Das Spiel mit Niragi hatte sie zerstört. Chishiya kannte auch keine Lösung. Man mied Daya und ließ sie in Ruhe, um sich selbst zu schützen, denn sie war bereit, jedem eine Kugel in den Kopf zu blasen.
Der Hutmacher rief zu einer Sitzung, um neue Gesichter in die Regeln einzuweihen und über ihren Rang zu entscheiden. Daya lehnte mit verschränkten Armen in einer dunklen Ecke im Raum. Als Niragi den Raum betrat, sah sie ihn nicht einmal mehr an. Er hingegen stichelte gern gegen sie.Niragi:,, Oh. Du auch schon hier, Babe."
Daya schwieg.
Niragi:,, Du musst es nur sagen, wenn du gefickt werden willst, weißt du."
Daya schwieg weiterhin. Es provozierte ihn, weshalb er ihren Hals griff und gegen die Wand drückte:,, Du wirst mich nicht einfach ignorieren, verstanden??"
Daya grinste:,, Das ist keine Ignoranz. Ich bin lediglich von dir angeekelt und versuche nicht zu kotzen."
Niragi:,, Möchtest du wieder verdroschen werden? Ich hab gehört, du leidest immer noch unter den Wunden. War ich wohl zu grob zu dir, hübsches Ding."
Daya schwieg wieder. Das Lächeln wich aus ihrem Gesicht. Sie erinnerte sich an das Spiel und an die Nacht zurück. Im sofortigen Einsatz wendete sie Niragi, schmiss ihn zu Boden und richtete die Waffe auf seine Stirn.
Niragi lachte:,, Du hast den Mumm gar nicht dafür."
Daya legte die Waffe von der Stirn zu seinen Geschlechtsteilen und drückte ab. Verfehlte absichtlich nur ganz knapp seine Eier. Ernst starrte sie ihn dabei an:,, Beim nächsten Mal verfehle ich nicht. Ich treffe blind, du verblendetes Arschloch." Niemals hätte sie geglaubt, so mit Niragi sprechen zu müssen, um ihre schmerzenden Gefühle für ihn aufzuhalten. Der Hutmacher lenkte sie ab und Niragi stand wütend auf. Er stellte sich zu Last Boss und beobachtete Daya ständig. Diese widmete ihm keine Aufmerksamkeit.
Niragi:,, Woher kenne ich sie?"
Last Boss:,, Na vom Beach."
Niragi:,, Nein. Ich meine, ich habe das Gefühl, als hätten wir uns schon davor gekannt."
Bevor Last Boss etwas sagen konnte, unterbrach ihn Chishiya frech grinsend:,, Na das fällt dir aber früh auf." Niragi sah ihn böse funkelnd und zugleich neugierig an. Er hatte eine Vergangenheit mit ihr?
Niragi:,, Woher?"
Chishiya:,, Das sollte dir selber einfallen. Wenn dir genug an ihr liegen würde, würdest du dich schon längst erinnern."
Niragis Verwirrung nahm grenzenlose Ausmaße an. Was meinte dieser blonde Zwerg bloß? Wieder sah er Daya an und verspürte plötzlich eine unangenehme Leere. Umso näher er Daya kam, desto erfüllter fühlte er sich, aber den Grund dafür, konnte er sich nicht erklären. Auch Aguni schwieg diesbezüglich. Er meinte, dass er nicht das Recht hätte, sich da einzumischen.
Nach der Versammlung lauerte Niragi Daya auf. Er zog sie in sein Zimmer und verschloss die Tür. Unsanft warf er sie auf sein Bett und schrie sie an:,, Woher kennen wir uns?" Daya entgegnete nichts. Sie stieg wortlos vom Bett auf, doch Niragi drückte sie gegen die Zimmerwand.
Niragi:,, Noch einmal. Woher kennen wir uns??"
Daya:,, Vom Beach."
Niragi:,, Lüg mich nicht an! Kannten wir uns schon vor dem Borderland?"
Daya:,, Nein." Sie versuchte ihr Bestes, dass er sich nicht erinnerte und sie endlich ihre Gefühle für ihn verlieren konnte.
Niragi:,, Du lügst. Irgendwas war da doch. Ich erinner mich nur nicht."
Daya:,, Das muss Einbildung sein. Wir haben uns in der Führungsebene vom Beach kennengelernt, mal miteinander geschlafen, aber das wars dann auch. Kein Grund für Emotionen und Erinnerungen. Ich beneide dich, dass du es vergessen konntest."
Niragi schmiss sie wieder auf sein Bett, zog sie gegen ihren Willen aus und drückte sie auf die Matratze. Sie wehrte sich, konnte seinen Griffen aber nicht entkommen. Tränen liefen ihr Gesicht herunter und für einen Moment war Niragi davon offensichtlich betroffen. Ihr Leid verursachte in ihm einen seelischen Konflikt. Es tat ihm weh, sie leiden zu sehen, aber vermutlich musste er das durchziehen, um endlich Erinnerungen wachzurufen. Ohne Rücksicht und auf seine Gefühle zu hören, vergewaltigte er sie. Irgendwann endete ihr weinen, aber nur sie wusste, dass sie nicht weinte, weil er gegen ihren Willen sie zu Sex zwang, sondern sie endlich ihre Traurigkeit zeigte. Er hatte sie vergessen und sie könnte den Sex nur wirklich gänzlich genießen, wenn er sie sehen würde, wie er sich an sie erinnerte, und nicht wie er es gerade tat. In seinen Augen war sie nur eine Bekanntschaft, ein Gefühl, welches er nicht einmal beschreiben konnte, jemand, den er im Spiel getötet hätte, wäre es nicht zur Unterbrechung gekommen. Er erinnerte sich an ihr verletztes Gesicht, wie sie ihm sagte, sie hätte nie abdrücken können. Alles löste in ihm ein tiefes Verlangen nach dieser Frau aus. Er wollte sie für sich allein, konnte sich allerdings nicht erklären, woher diese Empfindung kam.
Sobald er den Sex mit seinem Orgasmus beendete, blieb er auf ihr liegen und begutachtete jeden Zentimeter ihres Gesichtes. Ihre Narben und Verletzungen verunsicherten ihn. Selbst wenn er sie liebte, könnte sie das doch niemals, bei alldem, was er ihr angetan hatte. Dabei war er sich sicher. Daya bewegte sich nicht. Einerseits genoss sie jede Berührung von Niragi, war sogar vom Sex befriedigt, andererseits löste es in ihr Schmerz und Angst aus. Letztendlich wandt sie sich unter Niragi heraus, zog sich wieder an und verließ das Zimmer. Vor der Tür, zog sie noch den Reißverschluss der Jacke zu und wich direkt eine Träne von ihrem Auge weg. Chishiya war davon Zeuge. Auch wenn er sich in die Sorgen und Probleme anderer nicht einmischte, so erkannte er in Daya eine Freundin und würde nicht zulassen, dass Niragi sie noch einmal tief verletzte. Er betrat ohne Klopfen den Raum. Niragi drehte sich angezogen aufgeregt um:,, Daya!" Enttäuschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als es doch nur Chishiya war.
Niragi:,, Ach du bist es nur."
Chishiya:,, Was hast du ihr diesmal angetan?"
Niragi:,, Diesmal?"
Chishiya:,, Das Spiel war nicht das erste Mal, dass du sie verletzt hast."
Niragi:,, Die Affäre damals war doch auch für sie nichts emotionales."
Chishiya lachte:,, Das hat sie gesagt?"
Niragi:,, Ja. Sie sagte, wir kennen uns vom Beach und wir hätten mal Sex gehabt, aber das war nichts, was Erinnerungen wert wäre. Also komm runter."
Chishiya:,, Sie möchte wirklich nicht, dass du dich erinnerst. Ich dachte immer, sie würde es sich insgeheim wünschen, dass du wieder zu ihr zurück kämst."
Niragi bekam große Augen:,, Was weißt du??"
Chishiya:,, Wow. Wow. Von mir erfährst du nichts."
Niragi:,, Sprich oder ich drück dir deine Eier soweit in den Hals, dass du daran erstickst!"
Chishiya grinste:,, Na gut. Aber du musst ihr sagen, dass du dich selbst erinnert hast."
Niragi blieb stumm und bedrohte ihn weiterhin mit seinem Gewehr.
Chishiya:,, Dein Ring."
Niragi sah auf seine Hand. Er hielt ihn immer für selbstverständlich zu tragen.
Chishiya:,, Sie trägt ihren an einer Kette."
Er erinnerte sich.
Chishiya:,, Du hast ihn ihr gegeben. Und so ein Ring bedeutet in der normalen Welt was?"
Niragis erschütterter Gesichtsausdruck genügte Chishiya. Er ließ ihn mit seinen Gefühlen allein. Es fiel Niragi wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich!
Daya war schon längst seine Frau!
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Never Together
Fanfiction18+ Triggerwarnung: Sexuelle Handlung, Gewalt, Beleidigungen, Tod Auch Niragi hatte eine Vergangenheit vor dem Borderland, welche er ungern mit seinen Kollegen vom Beach teilte. Als Aguni letztendlich von seiner einzigen Schwäche erfuhr, musste er d...