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,,Was hast du getan??", schrie Aguni während er den Hutmacher auf seinem Schoß stützte. Danma war sein Freund. Seit so langer Zeit waren die beiden untrennbar, doch er hat einen Fehler begangen, der Niragi zum Monster machte.

Er vergewaltigte beinahe Usagi.
Er verprügelte Arisu.
Er wurde versucht zu ermorden.
Naoki hatte Angst vor ihm und weinte bitterlich um Daya. Als er von ihrem Tod erfuhr, schien er seine zweite Chance auf eine Familie verloren zu haben. Niragi konnte ihm kein guter Vater mehr sein, auch wenn er ihn beschützte. Daya hätte es so gewollt. Keiner wusste davon, dass sich Niragi jede Nacht in den Schlaf weinte. Man hatte ihm alles genommen. Und dafür würde jeder büßen.

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Daya erwachte auf einem vermoderten Platz inmitten Tokyos. Ihre Verletzungen hielten sie am Boden. Schwer schliff sie sich in einen der vielen Wagen und versuchte ihre Wunden mit den wenigsten Ressourcen, die sie im Auto vorfinden konnte erstzuversorgen.

In der Dunkelheit erhellten die Werbeflächen an den Gebäuden. Sie erkannte Mira, welche die Teilnehmer beglückwünschte und eine nächste Runde willkommen hieß. Der Kampf um die Bildkarten. Daya seufzte genervt:,, Dieses durchtriebene Miststück." Mit wenigen anderen Überlebenden hielt sie sich am Leben.

Letztendlich endete sie an einem Gefängnis. Angekommen legte sie sich ein Halsband um und trat zu den anderen. In einer dunklen Ecke erkannte sie Chishiya mit einem Fremden reden. Er sah sie mit großen Augen an:,, Daya...?" Verwirrt fragte sie ihn, was mit ihm los sei und wo sie Niragi und Naoki finden könnte.

Chishiya:,, Du... lebst?"

Daya:,, Natürlich. Was ließ euch glauben, ich wäre tot?"

Chishiya:,, Das hat der Hutmacher behauptet. Er hätte dich umgebracht. Niragi ist völlig durchgedreht."

Daya:,, Scheiße... Nein, ich lebe und Niragi muss davon erfahren, bevor er Unschuldige angreift!"

Chishiya:,, Das wird wohl nicht möglich sein..."

Daya:,, Was meinst du?"

Chishiya:,, Ich habe ihn davon abgehalten weitere Unschuldige zu töten."

Bevor Daya das Gesagte hinterfragen konnte, trat ein gutaussehender Mann auf sie zu. Sein umschmeichelnder Blick bewirkte nichts bei einer vergebenen loyalen Frau.

Banda:,, Hallo, Schönheit."

Daya ignorierte ihn mit verschränkten Armen.

Banda:,, Möchtest du mit mir zusammenarbeiten?"

Daya:,, Niemals mit einem Schwerverbrecher."

Banda:,, Ich habe gehört, du wolltest sogar einen heiraten. Wie wäre es dann mit uns?"

Daya:,, Kein Bedarf, danke."

Banda:,, Süße, ich mache dich glücklich, vertrau mir."

Daya:,, Wie viele Frauen haben das wohl als Letztes gehört, bevor du sie erwürgt hast?"

Banda:,, Inkorrekt. Erstochen, Liebes."

Das Spiel begann und Chishiya bildete mit ihr ein Team. Banda hielt sich an einen anderen Teilnehmer, der Daya und Chishiya äußerst verdächtig auffiel. Ihr Verdacht bestätigte sich. Er war der Herzbube. Banda und ein gepflegter Geschäftsmann kümmerten sich um ihn, während Chishiya und Daya das Gefängnis verließen. Draußen erfragte Daya den Hintergrund hinter Chishiyas vorheriger Aussage:,, Was meintest du vorhin, als du sagtest, du hättest ihn aufgehalten?" Chishiya schwieg einen Moment, bevor er antwortete:,, Ich habe... Niragi lebendig verbrannt." Dayas Gesichtszüge schliefen ein.

Chishiya:,, Er hat zu vielen Schaden und Leid zugefügt, nachdem er dachte du seist tot, dass wir ihn ausschalten mussten. Wir hatten keine Wahl."

Daya:,, Ihr habt... Ihr habt meinen Mann ermordet!" Sie ergriff Chishiya und schlug auf ihn ein. Er wehrte sich nicht. Dayas Schmerz lastete jetzt auch auf ihm, auch wenn er schon immer eine Schwäche für Daya hatte, die er sich nie eingestand. Aguni trug Niragi mit sich ins Feuer. Die Bilder würde er wohl nie vergessen.

Als Dayas Wut in Trauer wechselte, ließ sie sich von Chishiya fallen und vergoss bittere Tränen.

Daya:,, Was ist mit Naoki??"

Chishiya:,, Niragi hat ihn beschützt, selbst als er wahnsinnig wurde. Naoki war wohl seine einzige Verbindung zu dir. Was mit Naoki jetzt ist, weiß ich nicht. Wir haben ihn verloren."

Daya:,, Nein..." Nun weinte sie noch lauter und schrie Chishiya an, zu verschwinden. Er sollte ihretwegen in irgendeiner Gasse auf seinen Laser warten oder in einem Spiel von Tieren zerfleischt werden. Es war ihr egal. Er konnte von Glück sprechen, dass sie nicht die Kraft und Energie hatte, ihn eigenhändig zu töten. Es brachte ihr Naoki und Niragi nicht wieder. Warum sollte sie noch spielen? Warum sollte sie nicht einfach auf den Laser warten?

Tagelang schliff sie sich nur durch die Gegend, bis sie auf Arisu und Usagi traf. Sie befanden sich auf einer Lichtung. Bevor sie nach ihnen rufen konnte, erkannte sie Niragi in weiterer Entfernung. Ihr Mann war am Leben. Freudig wollte sie auf ihn zurennen, als sie deren Unterhaltung verfolgte.

Seine Brandverletzungen zierten seinen Körper. Er spuckte Blut. Er starb von innen nach außen. Seine Organe versagten allmählich. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte.

Er drohte Arisu und Usagi mit einer Waffe. Auch Chishiya wurde involviert, der als vierter auf der Lichtung auftauchte. Niragi forderte einen letzten Kampf zwischen ihnen. Ein letztes Spiel. Als er auf Usagi feuerte, traf er jedoch Chishiya.

Daya:,, Niragi! Nicht!"

Niragi sah sie erschrocken an, wurde dann aber von Arisu getroffen. Daya schrie und schliff sich zu ihrem Mann. Dieser Kerl überlebte aber auch alles. Daya strich ihm durchs Haar und schmierte saß Blut aus seinem Gesicht.

Niragi:,, Ich glaube ich träume..."

Daya:,, Nein, Liebling. Ich bin wirklich hier. Ich lebe, fühlst du?"

Sie hielt seine Hand an ihre Wange. Er streichelte ihre Wange. Sie drückte ihren Kopf an seine Brust und ließ ihre Tränen frei. Niragi versuchte sie zu beruhigen und hielt sie fest im Arm, während die anderen den Pik König besiegten und Arisu mit Usagi zum letzten Spiel aufbrachen.

Daya:,, Bald ist es vorbei. Bald können wir nach Hause und dann leben wir zusammen. Halte nur noch ein bisschen durch."

Niragi:,, Ich habe Naoki verloren.."

Daya:,, Er wird überleben. Immerhin hat er das furchtbare Spiel damals auch allein überlebt."

Niragi:,, Wenn wir wieder... zurück sind... möchte ich dir ein eigenes Baby machen. Und dich heiraten."

Daya lächelte und küsste sein brandvernarbtes Gesicht. Selbst mit diesem Aussehen liebte sie ihn mehr als man es sich vorstellen konnte.

Daya:,, Ja. Wenn wir zuhause sind, machst du mir ein Baby."

Never TogetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt