Just one bite #Kürbismaske #Glpalle

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„Halt, warte! Manuel mag es nicht, wenn wir hier rein gehen. Und ich will ihn nicht wütend machen...", sagte ich bemüht leise, dabei nahm ich die unaufhaltsame Mau an die Hand und wurde trotzdem mit in den Ballsaal hinein gezogen, es war unvermeidlich. Ich wusste nicht wann sie es getan hatte, doch die Ältere hatte sich wieder zurück in ihre menschliche Gestalt verwandelt und zog mich nun wie eine Wilde durch die Burg, wobei ich ihr einfach folgte. Manuel hatte das ganze lächelnd zugelassen, er war heute so sanft zu mir wie noch nie zuvor und ich glaubte, er hatte gestern nur einen schlechten Tag gehabt, sonst wäre er heute nicht so lieb zu mir gewesen. „Er bringt uns schon nicht um, nur weil wir hier sind! Und ich möchte ein bisschen am Flügel spielen, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht...", sprach die Dame vor mir, dabei betrat sie den Ballsaal lächelnd und ich folgte ihr unsicher, fühlte mich nicht wohl bei der ganzen Sache. Das hier war ein wichtiger Ort für den Vampir, ich hatte wahrscheinlich nicht einmal das Recht hier zu sein und doch ging ich nicht wieder, wollte meine Freundin nicht alleine lassen.

Erfreut glänzten die Augen der Blonden, als sie sich an den Flügel setzte und einmal andächtig über die weißen Tasten strich. Nur sehr unsicher setzte ich mich neben sie und zog die Augenbrauen ein wenig zusammen, zeigte dadurch meinen Unmut. „Nur zu deiner Information, ich war dagegen, dass wir hier rein gehen, klar?", stellte ich noch einmal fest und belustigt verdrehte die Ältere ihre Augen, nickte jedoch leicht. Sollte Manuel wütend werden, dann würde ich mich natürlich augenblicklich dafür entschuldigen hier in diesen Raum eingetreten zu sein und versprechen das nie mehr wieder zu tun. Es gab nicht viel, was ich laut dem Vampir nicht tun sollte, aber das hier war seit Anfang an etwas, das er mir verbot und deswegen würde er mir auch böse sein, wenn er herausfand, dass ich hier war. „Ist notiert!", war das Einzige, was die Blonde erwiderte, bevor sie ihre beiden Hände auf die weißen Tasten des Flügels legte und begann etwas zu spielen. Sehr viel einfacher und glücklicher klang die Melodie der Grünäugige, sie verspielte sich hin und wieder, es klang allerdings trotzdem sehr schön und ich lauschte aufmerksam. Woher konnte sie das nur? Sie kam niemals in ihrem Leben an das Niveau von Manuel heran, doch sie spielte trotzdem wunderschön.

Stolz blickte die Größere zu mir hinab, als sie ihr kleines Vorspielen beendet hatte und ich schaute sie einfach nur überfordert an, das war atemberaubend. „Das war wunderschön, Mau..., meinst du, du könntest mir auch beibringen zu spielen? Ich höre Manuel sehr gerne zu, wenn er spielt, aber ich hatte nie die Chance auch so etwas Schönes lernen zu dürfen!", fragte ich die Grünäugige vorsichtig, dabei legte ich flehend meine Hände aneinander und grinsend nickte sie, es freute sie, dass ich etwas von ihr lernen wollte. Es sah so einfach aus wie die Wandlerin ihre Finger über die Tasten schweben ließ, sie war geübt und vollkommen in ihrem Element, das wollte ich auch können. Vielleicht war ich ja sogar talentiert, wer wusste es schon, ich hatte das ja noch nie probieren dürfen. „Ja, natürlich! Schau Mal, lege deine Finger so auf die Tasten wie ich. Dein Daumen muss auf dieser Taste hier sein, das ist ein C. Du musst dich erstmal ein bisschen mit den Tasten vertraut machen und deine Finger müssen lernen sich richtig zu bewegen, damit du später auch etwas spielen kannst...", erklärte mir die Dame neben mir, dabei legte sie den Daumen ihrer linken Hand auf eine weiße Taste neben einer schwarzen und ich tat es ihr gleich.

Meine anderen vier Finger legte ich auf die Tasten neben dem C, so wie es mir gezeigt wurde und mit aufmerksamen Augen verfolgte ich, wie Mau mit ihrem Daumen die Taste herunterdrückte und der Reihe nach alle anderen Tasten ebenso drückte, nur um schließlich in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, damit sie am Ende wieder beim C landete. Überfordert machte ich ihr diese einfache Übung nach, doch das ganze war nicht so einfach wie es schien. Ich war nicht an diese Bewegungen gewöhnt, konnte nicht damit umgehen, dass ich meine Finger so schnell nacheinander bewegen musste und deswegen war ich auch erst einmal ein wenig langsam, doch ich war gar nicht so schlecht, wie ich fand. Immer wieder ging ich die Reihe durch und übte so meine Finger zu koordinieren, bis meine Hand etwas zu schmerzen begann, da hörte ich auf. „Das machst du schon gut, Paddy! Ich weiß, das kann erstmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig sein, aber wenn du das hin und wieder Mal machst, dann tut dir die Hand bald auch nicht mehr so weh. Weißt du vielleicht, ob Manuel so etwas wie Notenblätter hier hat?"