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„Harry, ich meine es ernst, ich kann sofort das Auto umdrehen, wenn es doch nicht geht, ich bin dir nicht böse". Vielleicht wäre ich ihm sogar dankbar. Wir sitzen nur wenige Tage später in meinem Auto und sind auf dem Weg zu meinem Elternhaus. Seine rechte Hand ist mit meiner fest umschlossen und meine rechte Hand lenkt das Auto sicher über die Straßen. Er hält mit seiner linken Hand seinen Bauch und sieht mit blassem Gesicht aus dem Fenster. Er hat sich heute Morgen direkt nach dem Aufwachen übergeben und auch jetzt ist ihm noch furchtbar schlecht, aber er hat drauf bestanden zu fahren, da er laut ich selbst nur aufgeregt ist.

„Das ist nur die Aufregung, Lou. Mir geht's sicherlich sobald wir da sind besser", sagt er und atmet zittrig durch. Er öffnet das Fenster einen kleinen Spalt und lehnt sich gierig der frischen Luft entgegen. Vielleicht wird es ihm besser gehen, aber dafür wird mir das Kotzen kommen... Schnell verwerfe ich den Gedanken und versuche die Stimmung aufzulockern.

„Vielleicht bist du ja schwanger? Morgen Übelkeit und so?", schlage ich vor und zwinkere ihm grinsend zu.

„Tss schön wär's", murrt er und guckt aus der Frontscheibe heraus. Ich drücke seine Hand und kann gegen das aufkommende Lächeln nichts tun.

„Du willst also Kinder mit mir?", frage ich und küsse seine Fingerknöchel. Er meinte ja es wäre schön, wenn er schwanger wäre, was im biologischen Sinne leider nicht möglich ist. Dies lässt mich aber drauf schließen, dass er gerne Kinder mit mir haben würde, wobei ich den Gedanken nur teilen kann.

„Natürlich, ich liebe Kinder! Abgesehen davon sind wir 6 Jahre zusammen, da kann man eigentlich mal drüber nachdenken, oder?", erklärt er und kriegt eine Gänsehaut, weshalb ich sofort alarmiert etwas langsamer fahre. Harry schluckt schwer und lehnt sich schon in Richtung er Tür. Allerdings atmet er relativ schnell wieder erleichtert aus, weshalb ich wieder aufs Gaspedal trete und schneller fahre. Kurz ist es ruhig, bis ich das Gespräch wieder aufleben lasse.

„Ich finde die Idee mit Kindern auch super schön. Wir können uns ja mal etwas informieren, wenn wir den heutigen Tag überstanden haben. Ist das in Ordnung für dich?", frage ich mit dem Wissen, das wir eh frühestens in einer Woche drüber reden werden, da wir heute mit anderen Dingen beschäftigt sein werden. Aber Harrys glückliches Strahlen in den Augen reicht mir aus um selbst glücklich zu sein.

Wir fahren weitestgehend schweigend weiter, bis wir bei meinem alten Zuhause endlich ankommen. Am oberen Fenster kann ich schon meine 5 Schwestern und meinen einzigen männlichen Unterstützer Ernest erkennen, welche aufgeregt auf mein Auto schauen, wobei die zwei jüngsten Zwillinge kaum etwas mitkriegen, da sie einfach noch viel zu klein sind. Leise seufze ich und schaue ihn entschuldigend an.

„Meine Geschwister sind wohl doch da", lächle ich leicht und sehe zu wie seine Augen langsam immer größer werden. „Aber wir schaffen das. Meine Geschwister werden dich eh lieben, egal was du machst", füge ich noch hinzu. Er nickt langsam und steigt ohne ein Wort aus dem Auto. Ich tu es ihm gleich und sende ein letztes Mal ein Stoßgebet an Gott und wünsche mir 3-mal hintereinander das Harry akzeptiert wird.

Hand in Hand gehen wir zum Eingang und klingeln an der edel aussehenden Klingel. Nachdem die typische Melodie zu Ende gespielt wurde, wird die Tür von meiner Mutter geöffnet.

„Hallo Louis, schön dich zu sehen", sagt sie lächeln und zieht mich in die Arme. Danach wendet sie sich an Harry und stellt sich höflich, beinahe auch professionell vor. Harry erwidert den Handschlag und sagt höflich seinen Namen, bevor er mir schüchtern nach drinnen folgt.

„Dein Vater sitzt im Wintergarten und wartet auf euch. Ich komme gleich nach", sagt sie schnell und nimmt die Treppen nach oben. Ich sehe ihr hinterher und seufze leise auf. Ich wende mich an Harry.

„Sie wird in das Büro meines Vaters gehen und etwas über dich herausfinden wollen. Hoffen wir mal das ihr gefällt was sie liest". Harry fängt wieder an seinen Bauch zuhalten, weshalb ich mich zu ihm drehe und seine Wangen in die Hand nehme.

„Mach dir keine Gedanken Schatz. Ich mag es nicht, wenn du so nervös und ruhig bist und es dir so schlecht geht. So kenne ich dich gar nicht. Es wird alles gut werden, okay? Bei dir kann man gar nicht anders als dich zu lieben", muntere ich ihn auf und küsse seine Nasenspitze.

„Du bist mein Freund, du musst das sagen", er schmollt leicht, weshalb ich lachend meine Lippen auf seine drücke und ihn dann in den Wintergarten führe. Ist ja klar, dass das Treffen dort ablaufen muss, damit Harry gleich das ganze Grundstück zu sehen bekommt. Angeber halt...

„Hallo ihr zwei. Mein Name ist Troy Austin", stellt mein Vater sich Harry vor, welcher nickt und ebenfalls seinen Namen murmelt. Mein Vater sieht aus als ob er sich den Namen fest einzuprägen versucht, damit er ihn ja nicht vergisst. Durch meine 6 Geschwister, welche aufgeregt in den Wintergarten stürmen, entsteht glücklicherweise keine unangenehme Stille, allerdings dafür ein lautes Gewusel.

„Hey ich bin Lotti!" „Ich bin Fizzy!" „Wir sind Pheobe und Daisy!" „Das sind Dores und Ernest!" „Dürfen wir deine Haare flechten?" „Spielst du mit uns?" „Wie haben du und Louis euch kennengelernt?" „Respekt Louis!" „Harry, mal ehrlich, hast du keinen besseren gefunden?" „Willst du unser Zimmer angucken?" „Wie alt bist du?" „Wo kommst du her?" „Der Ring ist ja der Hammer!"

Harry sieht überfordert zwischen alles hin und her, da er gar nicht weiß, welche Frage er zu erst beantworten soll, allerdings wird ihm durch Mom mehr oder weniger geholfen, da diese den Wintergarten betritt und meine Geschwister förmlich verscheucht.

„Mädels, Abmarsch!" sagt sie streng, lächelt sie aber auch belustigt an und guckt dann zu, wie ihre restlichen Kinder den Wintergarten verlassen. Harry hat für eine kurze Sekunde ein kleines Lächeln aufgesetzt, welches aber wieder verschwindet, als er sich meinem Vater gegenübersetzt. Allerdings hält das nicht lange an, da Mom sich an diesen wendet.

„Liebling? Kommst du für eine Sekunde?", fragt Mom und deutet ihrem Mann an mit ihr zu kommen. Sofort steht mein Vater auf und verschwindet mit ihr, weshalb ich die Chance nutze und mich zu Harry drehe.

„Meine Geschwister mögen dich, definitiv", stelle ich fest und nehme seine Hand.

„Und deine Eltern?", fragt er panisch und sieht zu der leeren Tür, hinter welcher das Paar verschwunden ist.

„Sie werden jetzt drüber sprechen, was Mom über dich herausgefunden hat. Ich weiß noch nicht wie sie zu dir stehen. Eigentlich müsste Mom dich mögen, aber es kommt jetzt auf Dad an. Wenn er sagt nein, dann sagt sie es auch", erkläre ich hektisch und streichle seine Hand. Sein Mund klappt auf und er schüttelt langsam den Kopf.

„Du bist wirklich schlecht im Motivieren Lou", flüstert er und lässt meine Hand los, da meine Eltern wieder ins Zimmer kommen. Er kauert sich etwas auf dem Stuhl zusammen und bekommt rote Wangen. Und als mein Blick auf den meiner Eltern trifft, sinkt mein Herz in die Hose. Dieser Blick kann nichts Gutes bedeuten...

Sie setzen sich langsam vor uns und blicken starr in Harrys Richtung. Harry fängt an schwer zu schlucken, weshalb ich seine Hand wieder nehme und dabei zu sehe, wie seine freie Hand wieder zu seinem Bauch wandert. Wieso muss er auch so einen nervösen Magen haben? Er beginnt sichtlich zu schwitzen, während Mom und Dad ihn einfach nur anstarren, wahrscheinlich um ihn fürs erste nur einzuschüchtern, aber nicht mit mir.

„Mom, Dad? Sagt einfach was ihr zu sagen habt und tötet ihn nicht mit eurem Blick... Bitte", bitte ich und schaue zwischen beiden Seiten hin und her. Mom schaut mir kurz in die Augen, während mein Dad mich kurz durch seinen Blick versucht einzuschüchtern und sich dann wieder grade hinsetzt. Er öffnet seinen Mund, ab da geht es Berg ab.








... 

Ich mag Louis Geschwister haha :) 

Was denkt ihr wie das Gespräch laufen wird?

Let me love you /// Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt