Auf Grund meines strengen Küchenverbotes, sitze ich in dem wirklich hübschen Wohnzimmer mit Panorama-Fenster, während ich mit meinem Handy spiele und den Koch-Geräuschen zu höre. Alles scheint sehr harmonisch, als mein Bildschirm sich schlagartig ändert, mein Klingelton in Form von ‚The Fray' ertönt und das Wort ‚Mom' mit einem passenden Bild dazu auf meinem Bildschirm auftaucht. Tatsächlich war das etwas was ich gut verdrängt hatte, aber mir hätte klar sein müssen, das sie früher oder später anruft. Hoffen wir nur, dass sie es aus guten Gründen tut.
„Hey Mom", sage ich in mein Handy und werde sofort von ihrer wütenden Stimme konfrontiert.
„Ich habe Harrys Eltern kennengelernt!," sagt sie schnippisch, wobei sie wirklich sehr sauer klingt. Ich verdrehe leicht die Augen und versuche gar nicht erst herauszufinden, wie es dazu kam, weshalb meine Antwort nur einem stumpfen ‚Und weiter?' gleicht. Sie atmet wütend aus und ich kann mir perfekt vorstellen wie sie grade in ihrem Wohnzimmer steht und Löcher in die Luft brennt.
„Nun, Anne Styles meinte sie kennt dich schon seit 6 ganzen Jahren!", regt sie sich auf und wird immer lauter. Ich verdrehe die Augen und nicke leicht seufzend. „So ist es ja auch", gebe ich zu und warte darauf, dass das Donnerwetter seinen Lauft nimmt.
„Wie kannst du es wagen uns 6 Jahre lang auf dem trockenen sitzen zu lassen, uns nichts zu erzählen, während du im selben Moment zu diesen Leuten rennst und einen auf Happy-Family machst! Wir sind deine Eltern!", regt sie sich auf, flucht leise danach und wartet auf meine Antwort. Ich spüre wie erneut die Wut in mir hoch kommt und puste deshalb die Luft hart aus meiner Nase
„Das fragst du noch?! Harry geht es schrecklich, weil er Angst hat, dass ich mich von ihm trenne, weil ihr ihn so scheiße behandelt! Und wir wussten worauf wir uns einlassen, wenn wir euch einweihen, weshalb es überhaupt 6 Jahre gebraucht hat bis es dazu kam!", sage ich wütend und schaue aus dem Fenster vor mir.
„Wie kannst du es wagen, Louis William Tomlinson! Wo bist du überhaupt?!". Ihre Stimme wird immer lauter, es gleicht beinahe einem Schreien, wenn man es genauer betrachtet. Man ist das lange her, als ich sie das letzte Mal so wütend erlebt habe, aber es ist nicht mein Zug ans nachgeben zu denken.
„Auf den Malediven, mit Harry!", sage ich ebenfalls laut und lege die Betonung, deutlich auf Harry. Ich höre Mom laut nach Luft schnappen, wobei ich mir sicher bin auch den Luftzug meines Vaters gehört zu haben. Natürlich ist ihr Schatten auch dabei.
„Jetzt bezahlst du auch noch seinen Urlaub?! Herzlichen Glückwunsch mein Junge, aber du wirst grade eiskalt ausgenommen!!!", sagt sie mit einem spöttischen Unterton, weshalb ich nicht mehr anders kann, als von der Couch aufzuspringen. Man fühlt sich dadurch gleich viel kraftvoller.
„Ich bezahle ihn nicht, sondern WIR!!!! Abgesehen davon würde mein EHEMANN mich niemals ausnehmen", schnaube ich und knurre förmlich den letzten Satz.
„Dein was?", fragt mein Vater sofort in den Hörer, hat dabei sicherlich das Handy aus Mom's Hand genommen.
„Mein Ehemann!", sage ich laut, damit ich sicher sein kann, dass sie es nun endlich checken. Es ist ruhig am anderen Ende der Leitung, ich hoffe insgeheim sogar, dass die Verbindung schlecht ist, aber dem ist nicht so. Spätestens als ich dir zittrige Stimmer meiner Mutter höre, wird es mir bewusst.
„Ihr habt geheiratet?", fragt sie, während Dad sichtlich verstummt ist. Ich seufze auf und schüttle einfach nur noch enttäuscht den Kopf.
„Ja", fange ich an und lache verachtend auf. „Und es tut scheiße weh zu wissen, dass meine Familie nicht dabei war". Ohne auf eine Antwort zu warten, lege ich auf und werfe mein Handy auf die Couch. Erneut schüttle ich wütend und enttäuscht über meine Eltern den Kopf und atme tief ein und aus um mich zu beruhigen. Ich muss zu Harry in die Küche, er sollte lieber nichts von dem Telefonat wissen. Erstmal...
Langsam drehe ich mich um und will in die Küche gehen, als ich sehe wie Harry schon im Flur steht und traurig, irgendwie auch kleinlaut, mit seinen Fingern spielt.
„Wie lange stehst du schon hier, Schatz?", frage ich leise. Mein Herz rutscht mir in die Hose bei seinem Anblick. Verdammt, wieso tut man ihm nur sowas an. Wieso tu ich ihm sowas an?
„Lange genug um zu wissen worum es ging?", stellt er unsicher die Gegenfrage und guckt nur kurz hoch. Ich seufze zum hundertsten Mal am heutigen Tage und gehe um die Couch rum, nehme meinen Mann in die Arme und drück ihm einen langen Kuss auf den Schopf.
„Es tut mir so leid Lou... ich wollte eure Familie nie kaputt machen...", flüstert er und legt seine Arme um mich. Sofort drücke ich ihn ein Stück weg und sehe ihm direkt in die Augen, um meine Ernsthaftigkeit zu beweisen.
„Harry, das ist totaler Schwachsinn. Sowas darfst du nie wieder sagen, geschweige denn dir einreden, okay?", frage ich und warte auf sein Nicken, welches aber nicht kommt. „Wenn mir das jemand kaputt macht, dann sind es meine Eltern, welche in einem falschen Film leben. Du Harry machst meine Familie nicht kaputt. Verdammt, Schatz du bist meine Familie", sage ich und sehe ihm die ganze Zeit in die Augen. Auch wenn sie leicht vor Tränen glitzern, kann ich die Freude über meine Worte in seinem Blick erkennen. Er nickt langsam und umarmt mich wieder.
„Wir kriegen das hin, oder?", fragt er leise und drückt sich enger an mich.
„Wer wenn nicht wir?", frage ich und spüre sein leichtes Lachen. „Ich verspreche dir, sobald wir in England sind, kümmere ich mich um alles und kläre das mit meiner Familie ein für alle Male. Ich werde dafür sorgen, dass du das Leben leben kannst, was du verdient hast. Ich werde nicht mehr zulassen, dass sie so über dich reden", verspreche ich und küsse seine Stirn. Er löst sich leicht aus der Umarmung und spitzt seine Lippen, was mich zum Lachen bringt.
„Ich finde es schön, dass du mir deine Lippen zeigst, aber was soll ich jetzt machen", frage ich gespielt dumm und sehe ihn ahnungslos an. Er guckt mich mahnend an und zieht seine Augenbrauen hoch.
„Versau es nicht Tomlinson", sagt er streng.
„Nie wieder, Tomlinson", lache ich und ziehe ihn in einen liebevollen Kuss. Er kichert gegen meine Lippen und erwidert ihn natürlich sofort.
Den restlichen Abend genießen wir, ohne einen Gedanken, an das was in England auf uns zu kommt. Tatsächlich telefonieren wir auch mit Liam, Zayn und Niall über Skype, was mal wieder 4 Stunden lang dauert. Wir vermissen die Chaoten einfach. Vielleicht sollten wir, bevor wir es mit meinen Eltern klären, uns mit den Jungs treffen, was Niall auch gebrauchen kann. Soweit ich es gesehen habe, sieht er ganz schön fertig aus. Aber er meint das alles super ist und es Emily und dem Kind gut geht. Hoffentlich kommt das Baby bald zur Welt!
Als wir am Abend im Bett liegen, schauen wir einen Film und kuscheln gemeinsam. Das ich mich dabei so fühle, als ob ich mich eben erneut in Harry verliebt habe, ignoriere ich, auch wenn es wirklich ein wunderschönes Gefühl war.
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Let me love you /// Larry Stylinson
Fiksi PenggemarLouis und Harry sind von zwei unterschiedlichen Welten, aber sie lieben sich sehr. Doch was wäre, wenn die eigenen Eltern gegen diese Beziehung sind und sie am liebsten zerbrechen sehen würden?