12.

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Voller Angst stehe ich vor einer weißen Tür und starre diese mit rasendem Herzen an. Liam hat seine Hand auf meiner Schulter liegen und nickt mir aufmunternd zu, weshalb ich meine Hand hebe und leise klopfe. Liam nickt und geht den Flur entlang ins Wohnzimmer, wo Zayn wartend sitzt. Langsam öffne ich die Tür und trete vorsichtig in den Raum hinein. Ich schaue durch das Schlafzimmer von Zayn und Lim, riesiger Wandschrank in welchem Harry sich Spiegel, ein riesiges Bett auf welchem Harry sitzt und ein großes Fenster mit halbzugezogenen Gardinen.

„Können wir reden Hazza? Bitte...", bitte ich sofort und sehe zu Harry. Kleine Tränen rollen über seine Wangen und tropfen auf die Matratze, während er hochguckt. Seine Augen sind rot unterlaufen und er nickt kaum merklich, bevor er wieder auf seine Hände guckt, welche in seinem Schoß verschlungen sind. Ich gehe auf ihn zu und knie mich vor ihn, damit er mir in die Augen gucken kann.

„Schatz... ich vertraue dir, wirklich!", beschwichtige ich und nehme seine großen Hände, welche ganz warm sind. Er schaut mir in die Augen und wieder beginnt seine Unterlippe zu zittern.

„Aber wieso kommst du dann plötzlich mit sowas an?", fragt er sehr leise, da er seiner Stimme sicherlich nicht traut. Selbst in dieser Lautstärke ist sie noch etwas erhöht.

„Das hatte nichts mit dir zutun... Meine Eltern wollten das so und du weißt doch wie sie sind", erkläre ich es wobei meine Stimme entschuldigend klingt.

„Ja, aber geht das jetzt unser ganzes Leben so weiter? Das du alles machst was sie sagen egal ob du es selbst willst oder nicht?", fragt er und wird langsam wieder etwas lauter, wodurch ich mich nicht mehr anstrengend muss um ihn zu verstehen. „Man Lou, ich will mir dir verheiratet sein und nicht mit deinen Eltern", erklärt er und sieht mir fest in die Augen. Ich nehme seine Hände und beginne mit meinem Daumen seine Finger zu streicheln und sehe hoffnungsvoll zu ihm hoch.

„Du willst mich also doch noch heiraten?", frage ich und bin sofort etwas entspannter.

„Natürlich will ich das. Allerdings nur wenn du auch du bist und nicht das Schoßhündchen von deinen Eltern", er klingt leicht spöttisch, weshalb ich nicht anders kann als zu schmunzeln. Diese Anmerkungen sind ein Teil von dem, in was ich mich verliebt habe.

„Werde ich nicht. Harry ich verspreche es dir". Ich mache mich etwas größer und drücke seine Hände an meine Brust.

„Schwöre es mir", befiehlt er nun wieder leise. Sofort nicke ich und lasse meinen Blick kurz auf seine Lippen gleiten. Ich lege eine Hand auf seine Wange. „Ich schwöre es dir".

Langsam treffen unsere Lippen aufeinander. Ein enormes Glücksgefühl strömt durch meinen Körper. Langsam fülle ich mich wieder mit Wärme, was dazu führt das ich mich mit einem breiten Lächeln von ihm läse und tatsächlich lächelt auch er wieder leicht. Ich schaue auf den Ring an seiner Hand, als mir eine Sache klar wird, die ich definitiv gleich hätte klar machen müssen.

„Lass uns das alles vergessen, okay? Keinen Ehevertrag", beschließe ich und stehe auf, wodurch unsere Hände sich fast lösen, würde Harry sich nicht so krampfhaft dran festhalten.

„Bist du dir sicher?", fragt er mit großen Augen, wobei man merkt wie aufgeregt er wird.

„Fast so sicher wie mit dem Fakt, das ich dich heiraten will", sage ich sicher und ziehe ihn auf die Füße. Nun lächelt er breit und schlingt seine Arme um meinen Hals. Er drückt seine Lippen auf meine, weshalb ich lächelnd den Kuss erwidere und ihn an der Hüfte langsam näher ziehe. Zwischen unseren Küssen flüstert er das er mich liebt, was ich ihm selben Atemzug erwidere, als die Tür hinter uns aufgeht.

„Na endlich!". Es ist Zayn... „Heißt das, er zieht endlich wieder zu dir?", fragt er freudig und sieht zwischen uns hin und her, muss einen Klaps von Liam auf den Hinterkopf ertragen. Harry löst sich von mir und dreht sich zu den beiden, weshalb ich ihn von hinten umarme und mich an ihn drücke, während er seine Arme vor der Brust verschränkt.

„Hasst du mich etwa so sehr, dass du mich loswerden willst?", fragt er gespielt schmollend. Zayn lacht und lehnt sich an den Türrahmen, als auch Liam auftaucht, welcher glücklich auf uns beide schaut.

„Ich habe dich sogar sehr lieb Harold, allerdings bist du ein reines Nervenbündel, wenn was mit Louis ist, das hält man kaum aus", Harry wird etwas rot und lässt seine Arme sinken. Leise kichernd fange ich an seinen Nacken zu küssen, wobei er direkt eine Gänsehaut bekommt. Diesen kleinen Anblick habe ich vermisst.

„Deswegen bin ich froh, wenn es so schnell wie möglich vorbei ist. Ich meine es ernst, so schnell wie möglich!". Harry lacht leicht und Zayn und Liam tun es ihm gleich. Mir dagegen bleiben die Worte von Zayn im Kopf hängen und ich kann nicht aufhören über sie nachzudenken. So schnell wie möglich... Schnell und einfach, ohne dass etwas dazwischenkommen kann und man es danach auch nicht mehr rückgängig machen kann. So schnell wie möglich... Das wäre doch auch für uns eine Möglichkeit oder?

Moment... DAS IST ES!

Let me love you /// Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt