Zwei ganze Wochen sind vergangen, welche wir ausschließlich zu Zweit verbracht haben, ohne unsere Verlobung an die große Glocke zu hängen. Wir waren als frisch verlobtes Paar viel mehr mit uns, als mit unserem Umfeld beschäftigt, was auch gut so war.
Als ich dann am heutigen Morgen aufwachte, lag Harry anders als sonst nicht neben mir im Bett und hat mich angelächelt, sondern er war weg und hinterließ ein kaltes und leeres Bett. Auch wenn ich nicht verlangen sollte das er jeden Morgen auf mich wartet, musste ich kurz schmollen und rollte mich dann auf seine Seite. Natürlich machte ich mich danach sofort in unserem Haus auf die Suche und fand ihn zum Schluss auf der Couch. Er guckt auf seinen Ringfinger und hat zwar sein leichtes Dauerlächeln auf den Lippen, aber nicht mehr dieses extrem überglückliche Grinsen in dem Gesicht. Verwirrt gehe ich zu ihm und lehne mich über die Rückenlehne, um ihm einen Kuss auf den Mundwinkel zu drücken.
„Guten Morgen mein Schatz", flüstere ich leise und drehe mit meiner Hand vorsichtig sein Gesicht zu mir. Er drückt mir seine Lippen auf den Mund, zieht sich aber direkt wieder zurück und schaut wieder auf den Ring. Verwirrt runzle ich die Stirn.
„Ist alles in Ordnung? Du wirkst auf einmal so betrübt...", frage ich leise nach und streiche mit meinem Zeigefinger über seine Wange. Er nickt langsam und klopft auf die Kissen neben sich, damit ich mich setze, was ich auch direkt mache. Ich drehe meinen Oberkörper zu ihm und spüre anfänglich eine leichte Angst in mir. Allerding verfliegt sie sofort, als ich merke wie Harry meine Hand nimmt und mir somit zeigt das es nichts zwischen uns ist.
„Was ist los?", frage ich erneut, als er noch immer nicht redet. Er zuckt mit seinen Schultern und spielt mit meinen Fingern, als er sich dann doch ruckartig umdreht, seine Beine über meinen Schoß schwingt und mich somit besser angucken kann.
„Als ich heute Morgen aufgewacht bin, musste ich über etwas nachdenken... Besonders als ich ins Bad gehen wollte und dieses Bild gesehen habe", fängt er ruhig an und zeigt mit seinem Finger auf ein kleines Bild an der Wand, welches man vom Flur aus direkt sehen kann. Es ist ein Familienbild von mir und meiner Familie. Den Tomlinsons eben. Meine Eltern stehen schick angezogen, so wie immer in der Mitte und ich und meine Geschwister stehen, bzw. sitzen irgendwie verteilt davor, ebenfalls schick angezogen. Ich liebe meine Familie, das ist allen bewusst, aber mit diesem Bild wird mir immer wieder bewusst, wie verdreht diese überhaupt ist. Ich habe 6 Geschwister, welche alle jünger sind als ich. Die ältesten 4 sind von einem anderen Mann, sozusagen meine Halbgeschwister, aber die zwei jüngsten haben denselben Vater wie ich es habe. Meine Mutter hat meinen Vater wieder genommen und das obwohl er sie kurz nach der Schwangerschaft im Stich gelassen hat. Seitdem ist die Beziehung zwischen uns angespannt. Noch dazu war sie früher sowas wie meine beste Freundin. Ich habe ihr alles erzählt und eine sehr starke Bindung zu ihr gehabt, jedenfalls solange bis sie leider meinen Stiefvater verließ und zu meinem Vater zurückkehrte. Ab da war sie nicht mehr die Alte, veränderte sich für ihn damit es klappt und war genauso wie mein Vater aufs Geld fokussiert. Nun kennt jeder die Tomlinsons unter einer reichen Familie, wobei mein Vater noch immer Austin mit Nachnamen heißt. Und als reiche Familie gibt es auch Regeln, welche ich allerdings mit Harry und vor allem mit dem Antrag nicht befolgt habe...
„Lou", zieht Harry mich aus meinen Gedanken, weshalb ich wieder zu ihm sehe. „Wir sind seit über 6 Jahren zusammen und ich habe noch nie jemanden aus deiner Familie getroffen, oder kennengelernt. Sie wissen ja nicht mal von mir Bescheid...", erklärt er und sieht mich aus traurigen Augen an. Sofort nehme ich seine Hand und drücke einen Kuss auf seine Fingerknöchel.
„Ich weiß Harry, aber wir haben das doch zusammen so beschlossen. Ich habe dir doch erzählt wie meine Familie ist und wonach ich mich richten muss...", sage ich und erwidere seinen Blick.
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Let me love you /// Larry Stylinson
FanficLouis und Harry sind von zwei unterschiedlichen Welten, aber sie lieben sich sehr. Doch was wäre, wenn die eigenen Eltern gegen diese Beziehung sind und sie am liebsten zerbrechen sehen würden?