Sein Trieb

707 39 9
                                    

Rewis Sicht:

Ich 'schlief' mit Felix im Arm. Die Decke hob und senkte sich bei jedem seiner Atemzüge. Für Außenstehende und vielleicht auch für alle anderen Menschen auf dieser Welt wäre dies die optimale Position: Mit seiner großen Liebe im Arm zu kuscheln, aber mir reichte das nicht. Mir würde dieses platonische Kuscheln nie die ausreichende Bestätigung und Zufriedenheit geben, die mein verkorkstes Hirn brauchte.

Verkorkst bin ich doch nicht, nur... anders? Ich brauche Aktion! JETZT! SOFORT!

Keinen Augenblick länger konnte ich hier warten und nur still neben ihm liegen. Das war natürlich seine schuld. Was musste er auch so dreist sein und mir den Sex vorenthalten nur wegen seiner angeblichen Angst oder was auch immer?! Das war in keinster Weise gerechtfertigt. Genervt wollte ich meine Hände heimlich in tiefere Regionen wandern lassen, um ihn immerhin anderweitig auf kommenden Dinge vorzubereiten.

Sachte, da ich mir nicht sicher war, ob Felix tief genug schlief, strich ich seinen Hintern entlang. Seine relativ enge Jeans presste ihn in eine Apfelform. Musste ich erwähnen, dass so manches Mädchen bei diesem geilen Arsch der Neid glatt aus den Augen floss, wie grüner, glibbriger Schleim?

Wie ekelhaft doch einige von diesen Mädchen waren. Dass sie es sich überhaupt gewagt haben, sich mit Felix zu vergleichen. Ekelhaft.

Besonders bei Zuschauertreffen hatte ich ihre Blicke bemerkt. Nur der kleine, naive Felix nicht. Zum Glück passte ich gut auf ihn auf - je nachdem, wie man es nahm.

Meine Hand wurde sicherer. Felix murmelte im Traum zusammenhangslose Sätze, die wohl mit mir zu tun hatten, sonst würde er nicht dauernd meinen Namen sagen. Ob ich ihm seine Träume nicht noch versüßen könnte?

Ich begann seinen Hintern zu kneten, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, denn wie hätte ich ihm das sonst erklären sollen.
"Mhm, Basti..."

Schon wieder mein Name...

Seine und meine Hose wurde mir mehr als lästig und so öffnete ich meinen Hosenstall. Rasch streifte ich sie ab, bis sie in meinen Kniekehlen lag. Meiner Erregung stand so nur noch die weite Boxer im Weg, doch die war nun wirklich kein Problem. Erst müsste ich etwas bei meinem Felix erledigen. Vorsichtig zupfte ich an seinem Hosenstall herum. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit diese aufzubekommen und noch fast genauso lange bis ich sie weit genug heruntergezogen hatte.

Zieht er sich extra diese komplizierten Hosen an? Will er mich mobben? Na warte.

Schlussendlich hatte ich auch dieses Hindernis überwunden, zog ihn näher am mich heran, sodass ich seinen perfekten Hintern exakt an meiner Schwanzspitze hatte, die natürlich noch durch die Boxer bedeckt war, aber dennoch übermannte mich schon jetzt die zitternde Lust. Wie gerne hätte ich ihn hier und jetzt genommen, aber so hätte es doch keinen Spaß gemacht. Dieser Akt benötigte präzise Raffinesse. Ich war ja so ein Samariter und hatte ihm versprochen keinen Sex mit ihm zu haben.

Ziemlich dumme Idee übrigens. Tja, aber was tut man nicht alles, um seinen Gegenpart gefügig zu stimmen.

Ich wurde aus meinem inneren Spiel gezerrt, als Felix sich überraschenderweise bewegte und dabei seinen Hintern an meiner Spitze rieb. Fast hätte ich laut aufgestöhnt. Dieser Junge machte mich in dem Punkt ausnahmsweise verrückt. Meine Hand wanderte unter seine Boxer und begann erst ganz langsam auf und ab zu pumpen. Irgendwie musste ich es schaffen, das er kommt. Mein Gefühl sagte mir, dass ich dass wollte und er wollte es doch insgeheim auch. "Oh... ah... Bas... Basti....", kam es stöhnend von Felix. Sein Traum musste anscheinend göttlich sein.

Aber nicht so göttlich wie meine Hand an seinem Penis.

Zufrieden grinsend, aber noch keinesfalls genug zufrieden, führte ich meine Tätigkeit weiter fort. Immer schneller und schneller wurden meine Bewegungen. Felix spannte sich an, seine Atmung ging immer schneller - sogar im Traum. Fasziniert nahm ich die Eindrücke in mich auf, wie er erleichtert stöhnend kam. Sein Bein hatte dabei gezuckt und ihn so wieder nah an mich gepresst. Diese Nähe machte mich heiß - heiß auf ihn, doch ich musste mich beherrschen, schließlich hatte mein Tun hier einen Zweck. Aber dazu später mehr.

Am Schluss wischte ich meine Hand noch in seiner Boxer ab.

Mein kleiner Felix ist ja reichlich gekommen. Das wird sicher ein schönes ähm böses Erwachen.

Nachdem ich seine und meine Hose wieder nahezu perfekt in Position gebracht hatte, stand ich auf - natürlich ohne ihn dabei zu wecken. Diese kleine Aktion hatte mich hungrig gemacht und ich freute mich schon wahnsinnig auf seine Reaktion morgen.

"Und wehe, er checkt nicht, dass das ein Zeichen seines Körpers war, dass er sehr wohl Sex will.", murmle ich und beiße genüsslich in die Banane.

Nur was sollte ich mit meiner kleinen Latte machen? Nachdenklich tippte ich auf dem Küchentisch. Sie selbst herunterzuzwängen wäre stillos, doch mir kam da endlich eine Idee.

Wieso kam ich denn nicht viel eher darauf? Nun ja, egal.

Als ich das letzte Mal mit einem anderen Kerl geschlafen hatte, was ... für ihn dank den groben Männern tödlich ausging und ich mich um ihre Sauerei kümmern musste, hatte ich dieses Gefühl der Macht und Freiheit gehabt. Genau jenes möchte ich nun wieder spüren um halb zwei Uhr morgens.

Kaum hatte ich den Entschluss gefasst, stand ich schon angezogen an einem Hinterausgang eines Clubs. Wirklich Mühe hatte ich mir mit dem Outfit nicht gemacht, aber mein Opfer sollte das ja kaum bemerken...

Der beißende Gestank von Schweiß, Sex und diversen alkoholischen Getränken wehte durch den offenen Türspalt. Wie immer war die Security zu faul diese richtig zu schließen, was nur zu meinem Vorteil war. Drinnen erschwerten es mir die grellen Lichter einen Jungen zu finden, der Ähnlichkeit mit Felix hatte.

Denn wenn schon, dass muss mein Opfer doch wenigstens ein wenig Ähnlichkeit mit ihm haben, sonst würde ich mich wegen 'Fremdgehen' schuldig fühlen.

"Da!", freute ich und grinste hämisch. Ein Junge, mit einer widerwärtigen Schlampe an seiner Seite, tanzte in der Ecke. Mit ungelenken Bewegungen und Schwanken glich es einer sehr schlechten Komedieshow.

Da hat er wohl schon genügend Alk im Blut, was?

Ausgezeichnet, aber zuerst muss ich die Hure um die Ecke bringen, dann kann ich mich ihm nähern.

Aus einem mir unerfindlichen Grund pochte mein Herz bei dem Gedanken, was ich gleich für Dinge mit diesen zwei ahnungslosen, dummen Menschen anstellen werden.

Felix, weil ich dich liebe, müssen eben andere dran glauben, aber irgendwann - vielleicht sogar bald - bist du sicher auch mal dran.

Dies dachte ich und ging lässig zu meinen Opfern.


Rewilz auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt