I despise you - Mattheo Riddle FF

Kapitel 3

Der September zog in Windeseile an uns vorbei, und ehe wir uns versahen, hatten die Bäume all ihre Blätter verloren und der Herbst seine volle Pracht entfaltet.

Die Erstklässler lebten sich allmählich ein, während der Rest der Schülerschaft zurück zu seinem Schulalltag gefunden hatte, welcher aus lernen, Quidditch und heimlichen Partys im Raum der Wünsche bestand.

Orion hatte es natürlich auch dieses Jahr wieder geschafft zum Vertrauensschüler gewählt zu werden.
Bei all den jungen Damen die ihm täglich hinterher schmachteten als wäre er ein großes saftiges Stück Steak, war das wirklich kein sonderlich großes Wunder gewesen.

Den Titel des Co-Captains unserer Quidditch Mannschaft, den er sich mit Riddle teilte, hatte man ihm heute morgen überreicht, nach einem weiteren erfolgreichen Auswahltraining, welches er mit Bravour gemeistert hatte.

Aber nicht nur mein großer Bruder sammelte Abzeichen, nein, auch ich war fleißig gewesen.

Ich hatte es in den letzten paar Wochen ganze sechs mal geschafft, ins Büro des Schulleiters gerufen zu werden. Ein neuer Rekord für mich, wie Dumbledore aufmerksam bemerkt hatte.
Riddles Bestzeit von drei mal täglich, sieben Tage lang, würde ich allerdings nicht schlagen können.

Zu erwähnen worauf meine Eltern mehr stolz waren erspare ich mir, wenn man bedachte, wer einen Nagelneuen Besen per Eulmeldung erhalten hatte.
Spoiler Alarm - ich war es nicht.

Kalter Regen prasselte nass auf meine Haut, als ich eilig durch den Innenhof rannte um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen.
Natürlich hatte ich mal wieder verschlafen, und hatte jetzt nur noch gut drei Minuten, damit Professor Snape mich nicht höchstpersönlich zu meinem siebten Besuch bei Professor Dumbledore schleppte.

Meine Eltern hatten mir unmissverständlich zu verstehen gegeben was passieren würde, wenn sie noch einen weiteren Brief über mein Fehlverhalten im Unterricht erhalten würden.

Hektisch bog ich um eine Ecke, wo ich schließlich ausrutschte und mit meinem hintern in einer Pfütze landete.

»Verdammt!«, zischte ich genervt, als ich mich aufrappelte und mir die nassen Haare aus dem Gesicht wischte.

Ich würde nicht nur zu spät kommen, sondern auch noch klatschnass sein.

Kopfschüttelnd richtete ich meine Strickjacke, welche bei meinem Sturz etwas von meinem linken Arm gerutscht war, und rannte weiter.

Keuchend und triefend vor Nässe, aber dennoch pünktlich, schaffte ich es grade eben noch an Snape vorbei in den Klassenraum zu schlüpfen, bevor er die Tür verriegelte und mir einen scharfen Seitenblick zuwarf.

»Kein Durmstrang für mich!«, sagte ich völlig außer Puste, als ich mich neben Gwyn auf die Holzbank unseres Zweiertisches fallen ließ.

Jap, meine Strafe wäre das furchtbare Internat mitten im nirgendwo von Norwegen gewesen.

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Gwyn mich an.

»Bist du hierher geschwommen? Du tropfst auf meine Schuhe, Ari.«

Ich blickte zu meinen Füßen und stellte tatsächlich fest, dass sich eine Pfütze um mich herum gebildet hatte.

»Sowas in der Art. Aber hey, wenigstens bin ich pünktlich.«

»Versuchen sie das nächste mal vielleicht auch trocken hier zu erscheinen, Miss Blakewell«, hörte ich die monotone Stimme von Professor Snape sagen, »dann müssen sie nach meinem Unterricht auch nicht den Klassenraum wischen.«

Na super.
Wieder eine extra Aufgabe.

»Ich gebe mein bestes, Sir«, antwortete ich übertrieben freundlich.