Kapitel 4

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Am Samstagmorgen schleppte ich mich müde in den großen Saal, wo das Frühstück bereits im Gange war. Ich hatte bis zehn Uhr geschlafen, und fühlte mich, als könnte ich weitere acht Stunden Schlaf gebrauchen.

Ausgelaugt setzte ich mich Gwyn gegenüber, die bereits eifrig in ihrer Zeitung herumblätterte.

»Hast du das schon mitbekommen?«, fragte sie mich, als ich mir den Sand aus den Augen rieb.

Meine beste Freundin beugte sich zu mir rüber und reichte mir den Tagespropheten. Sie hatte den Finger auf eine der Schlagzeilen gerichtet und seufzte.

Dunkler Fluch stellt Heiler vor Rätsel, überflog ich die Überschrift.

In ganz England stehen Heiler vor einem Rätsel, als sie sich mit einem dunklen Fluch auseinandersetzen müssen. Zauberer berichten von unkontrollierbarer Magie, bis hin zur völliger Magieverlust. Bemerkbar mache sich der Fluch durch ein silbriges Glühen auf der Haut, und dunkel violetten Pupillen.
»Bisher sei sein Ursprung noch unbekannt«,sagt Zauberei Minister Cornelius Fudge, »man habe aber bereits mit den Nachforschungen begonnen und arbeite mit Hochdruck an einem Mittel um den Fluch aufzuheben.«

Sorgfältig faltete ich das Papier zusammen und reichte es Gwyn, die mich erwartungsvoll anschaute.

»Was?«, fragte ich sie, während ich mir etwas Rührei auf einen Teller schaufelte.

»Was denkst du darüber? Meinst du der Fluch wird Hogwarts erreichen?«

Das war typisch für Gwyndolin Malfoy. Sie zerbrach sich den Kopf über alle möglichen Dinge.
Ob sie genug Wörter in ihrem Aufsatz verwendet hatte, ob sie ihr Essen zu stark nachgewürzt hatte oder eben andere Kleinigkeiten, die mich oftmals zur puren Weißglut trieben.

»Fudge hat doch erwähnt das man mit Hochdruck nach einem Mittel suche um den Fluch aufzuheben. Ich denke wir können unbesorgt sein.«

Gwyn verzog den Mund zu einer krummen Linie und kniff die Augenbrauen zusammen. Ich wusste ganz genau was dieser Gesichtsausdruck zu bedeuten hatte.

»Jetzt mach dich nicht wahnsinnig indem du wieder viel zu lange darüber nachdenkst, Gwyn. Es passiert schon nichts«, versicherte ich ihr erneut.

»Das kannst du nicht wissen«, konterte sie beunruhigt.

Ich schob mir eine Gabel von meinem Essen zwischen die Lippen und zog die Schultern hoch.

»Du auch nicht. Aber es ist mühsam sich über etwas den Kopf zu zerbrechen was man sowieso nicht beeinflussen kann.«

»Ich weiß, und du hast ja recht. Aber was ist wenn es uns befällt? Die Heiler haben momentan noch keinen Schimmer, um was für einen Fluch es sich überhaupt handelt.«

Ich griff über den Tisch und legte meine Hand in ihre.

»Darum machen wir uns sorgen, wenn es passiert, okay? Mal den Teufel nicht an die Wand, Gwyni.«

Ich schenkte ihr ein bestärkendes Lächeln und widmete mich wieder meinem Frühstück, welches ich bei unserer Konversation völlig vernachlässigt hatte.

»Apropos Teufel..«, flüsterte meine beste Freundin genervt.

Sie hatte den Kopf nach rechts gedreht und blickte in Richtung Haupttor, durch welches Mattheo Riddle jetzt hinein stolziert kam.

Seine Arroganz war wie üblich kaum in Worte zu fassen, als er mit anmutigen Schritten durch den Raum stolzierte. Genau wie Orion, konnte sich auch Riddle kaum vor Verehrerinnen retten. Die sehnsüchtigen Blicke der Mädchen im Raum drehten mir fast den Magen um.

I despise you - Mattheo Riddle FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt