Kapitel 6

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Der erste der mit dem dunklen Fluch in Berührung kam war Jacob Douglas, ein Zweitklässler aus dem Hause Hufflepuff.

Seine Symptome tauchten etwa drei Tage nach Dumbledores Anordnung auf, den Kontakt so weit wie möglich einzuschränken.

Es begann mit einem silbrigen glühen der Haut, gefolgt von einem grauen Schleier auf den Pupillen seiner braunen Augen. Ein paar Tage später spielte dann seine Zauberkraft verrückt.
Er ließ es ungewollt in seinem Zimmer regnen, zerstörte lauter Gegenstände und verfrachtete seinen Zimmernachbarn gegen eine Wand.
Nach weiteren zwei Tagen, sackte er schließlich in sich zusammen.

Ausgebrannt und völlig Magieleer, hatte man ihn auf die Krankenstation gebracht, wo er seitdem in einem Komatösen Zustand vor sich hin vegetierte.

Die Heiler versuchten alles mögliche um seine Lage zu stabilisieren, aber laut Madame Pomfrey war sein ableben nur noch eine bittere Frage der Zeit.

Eine Woche später kam jede Rettung für ihn zu spät.

Der Tod des jungen Hufflepuffs lastete schwer auf der Schülerschaft von Hogwarts.

Die Angst und Panik, sich ebenfalls mit dem Fluch zu infizieren war real und auch nach Wochen der Forschung und des Bücher durchwühlen, war eine Heilung noch immer nicht in Sicht.

Weitere Schüler steckten sich an, sorgten dafür das der Krankenflügel aus allen Nähten platzte.

Das Saint Mungus Krankenhaus hatte Madame Pomfrey ein paar helfende Hände zugeschickt, da sie alleine einfach nicht mehr hinterher kam.
Tag und Nacht hatte die Arme Frau sich um die Erkrankten gekümmert, ständig der Gefahr ausgesetzt, sich ebenfalls anzustecken.

Das Haus Slytherin hatte, Merlin sei dank, bisher noch keinen Fall des Fluches gemeldet, welcher sich als tenebris exstinguere maledictio heraus gestellt hatte.
Ein uralter Fluch, der so viel bedeutete wie dunkler alles auslöschende Fluch.

Laut Gwyn war er das letzte mal vor über zweihundert Jahren in der magischen Welt aufgetaucht, und hatte damals ganze Massen an Zauberern ausgelöscht und Chaos und Angst verbreitet.

Seit dem Ausbruch war meine beste Freundin wie besessen von diesem Thema. Sie ließ sich täglich mehrere Bücher aus der Bibliothek herzaubern, und verschlang eins nach dem anderen.

Es war typisch für Gwyn sich in die Sache reinzusteigern, wobei sie sich selbst, meiner Meinung nach, nur kirre machte.

Sie hatte so gut wie alles über diesen Fluch rausgefunden. Symptome, Verläufe und auch uralte Bedeutungen.
Aber wie man ihn bezwang, oder weshalb er einfach verschwunden war, konnte auch sie nirgendwo nachlesen, und das raubte ihr beinahe den Verstand.

Gwyn schlief kaum, funktionierte nur noch auf Koffein und ließ niemanden an sich ran - nicht einmal ihren älteren Bruder Draco.

Ich machte mir also nicht nur Sorgen um den Fluch, sondern auch um die geistige Gesundheit meiner besten Freundin.

Konzentration war wirklich keine meiner Stärken.

Unruhig rutschte ich auf meinem Schreibtischstuhl hin und her, und versuchte die Aufgaben zu lösen, die Professor Slughorn uns heute morgen zukommen lassen hatte.

Das er noch Zeit fand uns mit Material auszustatten, wo er doch alle Hände voll zutun hatte, war wirklich bemerkenswert, und absolut ärgerlich.

»Ich bekomm diese dämliche Theorie einfach nicht in meinen Kopf, Pans!«, nörgelte ich, als ich meinen Stift auf den Tisch knallte und mir genervt über die Schläfen rieb.

I despise you - Mattheo Riddle FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt