Ich rührte mich noch immer nicht von der Stelle, zu geschockt war ich in dem Moment, aber der Geruch der Person hinter mir kam mir bekannt vor, ich konnte ihn nur nicht so ganz einordnen.
Genau in dem Moment fand sich eine Hand auf meiner Schulter und ich konnte nicht anders als mich zu verteidigen. Ich schlug die Hand weg, drehte mich schwungvoll um und verpasste dem Unbekannten einen Schlag direkt ins Gesicht.
Mich traf es in dem Moment aber auch wie ein Schlag. Der Typ hinter mir war kein Vergewaltiger oder Mörder, es war der nette Typ von heute morgen, der mich durch die Schule geführt hat.
Als ich das realisiert hatte hörte ich auch schon eine Stimme hinter mir.
„OH MEIN GOTT, was hast du getan?", rief der grauhaarige panisch und rannte auf den Kapitän zu.
„Daichi, hörst du mich?!", flüsterte er verzweifelt und hielt den Kopf des Jungen, der offensichtlich Daichi hieß. Ich war total geschockt, ich hatte den ausgeknockt, der als einziger nett zu mir war.
„Oh shit, tut mir leid... lass mich mal sehen", sagte ich zum Grauhaarigen.
„Lass ihn in Ruhe, du Monster", fluchte jener mich an. Ich konnte ja verstehen, dass er besorgt war, aber ich hatte Daichi jetzt auch kein Messer in die Rippen gerammt. Er wird es schon überleben.
Ich ließ mich neben den Beiden auf den Boden fallen und öffnete meine Tasche. Daichi schien derweil schon wieder langsam aufzuklaren und und nuschelte ein paar unverständliche Worte.
"Wir müssen ihm helfen. Wie heißt du?", fragte ich den anderen Jungen.
"Mein Name ist Sugawara", sagte dieser leise.
"Okay, Sugawara. Ich bin Yori. Lässt du mich bin mal kurz ran?", fragte ich vorsichtig.
"Warum sollte ich? Du hast ihm as angetan", fauchte er wütend. Ihm musste wohl echt was an diesem Daichi liegen, wenn er so reagiert. Irgendwie süß, aber nicht im richtigen Moment gerade.
"Ich dachte ihr wollte mich vergewaltigen oder so, kann ich ja nicht wissen, dass er das war. Lass mich ihm jetzt bitte helfen, ich weiß, was ich tue", sagte ich so einfühlsam es mir nur möglich war.
Er rutschte ein Stück zur Seite, dass war mein Zeichen. Sugawara hockte dich neben Daichi und ich kniete mich an sein Kopfende.
Aus meiner Tasche zog ich eine Flasche Wasser, eine Sofort-Kälte-Kompresse und ein Taschentuch.
Wenn ich eine Sache immer dabei hatte, dann war es mein erste Hilfe Koffer.
Ich bat Sugawara, Daichi etwas aufzusetzen und ihn von hinten zu stützen, sodass er nicht zur Seite wegkippt. Das tat er dann auch, zwar mit einem skeptischen Blick, aber er wollte ja auch, dass es seinem Freund wieder besser geht.
Ich machte das Taschentuch etwas nass und tupfte Daichi damit leicht über die Stirn, sodass er wieder wacher werden würde. Dies funktionierte einwandfrei. Nach circa 5 Minuten war Daichi wieder so weit ohne die Hilfe von Sugawara sitzen zu können und das freute mich riesig.
Nachdem er einige Schlücke getrunken hatte hielt ich ihm das Kühlpack unter die Nase und stammelte etwas davon, dass er es doch nehmen solle, wenn er morgen kein Veilchen bekommen will.
Er nahm es dankend an und lächelte sogar. Warum zur Hölle lächelte dieser Idiot? Ich hab ihn K.O. Geschlagen. Läuft bei dem wirklich noch alles richtig? Nicht dass der Schlag doch irgendwas kaputt gemacht hat...
"Sagte ich doch, dass sie das alles kann", sagte dieser Daichi nun und ich verstand die Welt gar nicht mehr. Sugawara anscheinend auch nicht, denn er sah Daichi auch nur fragend an.
"Na das ist das Mädchen von vorhin, Suga... Hatte ich dir doch im Clubraum von erzählt. Herr Takkeda meinte doch, dass Dr Noriko noch Hilfe gebrauchen kann. Sie ist perfekt", strahlte er Sugawara an.
Dieser schüttelte nur mit dem Kopf.
"Dafür hast du dir jetzt eine runter hauen lassen? Wenn du das nächste Mal so ein kitzeln hast, sag doch mir Bescheid und erschrecke das arme Mädchen nicht zu Tode", schnaubte Suga. Der wurde ja doch noch richtig sympathisch, dachte ich und kicherte etwas.
"Sooo schlimm war das ja jetzt alles nicht. Ich glaub Daichi weiß jetzt schon, dass er mich nicht nochmal so erschrecken sollte", gab ich zurück.
"Also was sagst du Yori? Bist du dabei? Wirst du die Assistentin unseres Mannschaftsarztes?", quasselte Daichi gleich drauf los.
"Ich-... ehm, also wenn ihr so fragt, klingt schon ganz interessant, aber wie kommt ihr da auf mich?", fragte ich verwirrt.
"Du hast vorhin so vom Volleyballl geschwärmt und davon, dass du mal Medizinerin werden willst und da dachte ich, dass das doch wirklich wie die Faust aufs Auge passt.", grinste er.
Bei seinem so schlechten Wortspiel fingen Sugawara und ich zeitgleich an zu Lachen und prusteten laut los.
„Also, was ist jetzt?", stichelte Daichi weiter. Der wollte wirklich nicht locker lassen, oder?
„Wir haben morgen ein Spiel gegen eine andere sehr starke Schule und würden dich da gerne dabei haben. Wir trainieren morgen früh um 6 in der zweiten Sporthalle. Wenn du dabei sein willst, komm einfach hin und Dr Noriko wird dich einführen. Wenn du nicht kommst, werden wir dich weiterhin nicht mehr belästigen.
Ich hoffe du entscheidest dich für das Team, du würdest echt gut rein passen", sagte Daichi im Austehen, wand sich ab und ging.
Sugawara sah mich noch bittend an, gab die den Kühlakku und schon waren die beiden weg und ich wieder ganz alleine in diesem doch viel zu großen Park.
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The day we've met
FanfictionLest selbst! Eine kleine Fanfiction mit 10.000 Wörtern über das Leben der jungen Akita Yori und ihr neues Leben auf der Karasuno