Doch Blumen verwelkten schnell
Ich in nächtlicher Obhut
Die Sonne hat mein Herz geprellt
Schluckte die feurige GlutFrühling gab mir den Gnadenstoß
Warf mich in des Sommers Schoß
Weit weg von Schwermut und Zerfall
Ein stilles Nichts nun überallHerzen verbrannten zu Asche
Aus Asche wurde Ratlosigkeit
Wollte das Glück erhaschen
Nur ein Stück von ihrem KleidDoch Frühling gab mir den Gnadenstoß
Warf mich in des Herbstes Schoß
Fiel tief auf kalten Stein
Das muss Sanftmut seinEin Windhauch in den Beinen
Ein Zittern in den Händen
War mit den Geiern im Reinen
Doch Schwermut wollt nicht endenSo gab Frühling mir den Gnadenstoß
So landete ich in Winters Schoß
Wo farbenlose Kälte lebte
Weite sich an die Seele klebteÜberall Löcher und Tücken
Kein Rosenbusch war in Sicht
Lieblosigkeit auf dem Rücken
Auch den Winter wollte ich nichtFrühling gab mir den Gnadenstoß
Landete nun in seinem Schoß
Ein letztes Gebet an die Zuversicht
Eine Alternative gab es nicht
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Tiefes Wasser
PoetryTiefes Wasser. Ab einer bestimmten Tiefe dringt kein Licht mehr hindurch. Was in der Tiefe liegt, sieht man meistens nicht. Die menschliche Seele kann so ein tiefes Wasser sein... Cover: @magicbamboo