Pelikan

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Meine Brust öffne ich weit
Mein Blut wird abgetrieben
Zu tränken die ich liebe
Bin zum Sterben bereit

Wie ein Pelikan, nur geben
Fremde Herzen mir so nah
Blut fließt in großer Schar
Zu retten fremde Leben

Teile mit dem Pelikan ein Band
Beide sind wir fromm und rein
Steigen auf zum Sonnenschein
Mit selbstloser Hand

Und er strahlt, der Pelikan
Aderlass leert seine Venen
Kein Verdruss und keine Tränen
Und ich, ich hab’s ihm nachgetan

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Dieses Gedicht beruht auf einer Art Symbolismus. Der Pelikan steht für das Bringen von Opfern. Es gibt auch eine Darstellung, in der der Pelikan sich die Brust aufreißt, um seine Jungen zu füttern. Ich fand das irgendwie so inspirierend, dass ich darüber unbedingt ein Gedicht schreiben wollte.

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