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Á D E A

Mein Kopf tut weh. Diese Drogen sind echt die Hölle. Niemals wieder nehme ich Drogen. Daran merkt man das ich ein Mauerblümchen bin. Ich bin noch Jungfrau. Hab noch nie geraucht, getrunken oder gekifft. Naja bis jetzt. Mama würde mich umbringen ,wenn sie das wüsste. Meine Augen öffnete ich jedoch blitzschnell ,als ich schreie hörte.

»Bitte Lasst mich!«

»Nein!« Fuck das ist Zara!

So schnell wie ich konnte rannte ich in ihr Zimmer. Da fand ich sie zitternd und total verschwitzt auf dem Bett. Ich ging zu ihr und rüttelte ein bisschen »Zara! Zara!« sagte ich besorgt. Sofort wachte sie außer Atem sowie mit Herzrasen auf. Ich zog sie in eine Umarmung und streichelt ihr Rücken entlang. »Shhh, alles ist gut. Es war nur ein Albtraum. Ich bin hier« flüsterte ich
»E-Es tut m-m-mir l-leid« stotterte sie und mir brach es das herz sie so leiden zu sehen. Seit Jahren passiert das und ich kann nichts dagegen machen ,außer mich um sie kümmern.

Ich legten mich auf das Bett ,wo sie direkt ihre arme um mein Bauch schlang und ihr Gesicht auf meinem Bauch legte. Ihre haaren streichelte ich »Alles ist gut ,ich bin ja hier« flüsterte ich so das sie es aber noch hört. Ein paar Minuten verweilten wir so bis ich ein schluchzen hörte.

Zara weint.

Das passiert öfters wenn sie ein Albtraum hat. Den Albtraum. Ich weiß was passiert und es tat mir weh zu wissen wie viel leid ein achtjähriges Mädchen erleben musste. Was sie verlor. Ich kann mir das nicht vorstellen ,aber es muss die Hölle gewesen sein. Die Hölle in der sie seit dreizehn Jahren steckt. Die Hölle die sie zu einem andere Menschen macht. Die Hölle die sie so leiden lässt. Ihre Eltern denken das sie damit klar kommt. Mit dem Geschehnis. Doch sie kommt damit nicht klar. Ich übernachte fast täglich hier im Apartment mit ihr -also bevor sie nach Italien ging war das so- und sie weinte sich täglich bei mir nachts aus. Tag für Tag. Nacht für Nacht. Draußen bei den anderen ist sie kalt und zeigt keinerlei Emotionen. Wenn wir alleine sind ist sie anders.

Zara hat eine harte schale ,doch ein weichen kern.

Als das schluchzten lauter wurde und ich merkte das mein t-shirt nass ist zog ich sie zu mir hoch ,wo sie ihr Gesicht dann in meine hals vergrub und nicht aufhören konnte zu weinen. »Shhhh, ich bin hier. Alles wird wieder gut das verspreche ich dir« sagte ich leise und streichelte ich rücken. »Es i-i-ist a-alles m-m-meine schu-schuld« schluchzte sie weshalb ich ihr Gesicht in meine Hände nahm und in ihre geröteten Augen sah. »Das bist du nicht! Du bist an nichts schuld nichts! Verstanden?« sprach ich ernst ,sie antwortete nicht stattdessen fragte sie mich mit zittriger Stimme »Bin ich gebrochen?«.

In ihren Augen sah man den puren Schmerz. Schmerz der nicht geheilt werden kann ,nicht von mir.

»No, das bist du nicht du bist die stärkste Frau die ich jemals sah. Du hast viel durchgemacht und es ist okay das du weinst. Weinen tut gut. Nur weil du weinst oder Gefühle zeigst bist du nicht schwach! Es macht dich noch stärker ,okay?« erklärte ich ihr und bekam ein leichtes nicken. Ihr Gesicht ließ ich vorsichtig los und sie kuschelte sich noch mehr an mich ran. Ihre Tränen hörten auf. Sie schluchzte nicht mehr. Nur ihr regelmäßiger Atem hört man. Sie schlief weshalb ich meine Augen auch schloss und in mein Märchenland ging.

1 Schaf
2 Schafe
3 Schafe
4 Schafe
5...Ohhh ein Einhorn!

-

Am nächsten Morgen wachten ich mit Zara -die immer noch an mich gekuschelt ist als ob ich ein Teddybär wäre- auf. Sie schlief noch tief und fest ,weshalb ich beschloss Frühstück zu mache. Vorsichtig löste ich mich von zara worauf sie brummte. Leise schlich ich mich raus und ging in die Küche.

Z A R A

Ich hasse es. Aber ich musste es. Gequält öffnete ich meine Augen. Gestern Nacht hat mich ziemlich erschöpft. Diese Erinnerung von dem Tag.

Ich wünschte es wäre alles andersrum gelaufen und ich...

Meinen Kopf schüttelte ich ,denn ich spüre diesen hasse gegenüber mir selbst. Dieser hass den ich seit Jahren spüre. Ich hätte es einfach tun sollen ,doch ich war feige. Mein achtjähriges ich war zu feige dafür. Meine Aufgabe schloss ich für ein kurzen Moment.

Als ich sie öffnete kam mir ein bekannter Geruch. Kaffee? Erschöpft stand ich auf und lief in die Küche ,da fand ich meine beste Freundin. Ich hab nichtmal gemerkt ,das sie nicht mehr im Bett liegt.

»Buongiorno« [Guten Morgen] sprach ich mit leicht kratziger Stimme worauf sie sich überrascht umdreht »buenos días« Grüßte sie mich lächelnd zurück was ich leicht erwiderte. Ich setze mich auf den Barhocker an der Kücheninsel hin. »Wie geht es dir?« wollte Ádea wissen und ich seufzte »dea du weißt das ich nicht gerne sage wie es mir wirklich geht« gab ich ihr ehrlich mit einem schwachem lächelnd zurück »Ich weiß ,ach und ich hab dir Kaffee gemacht so wie du ihn am liebsten magst« »Gott muss dich geschickt haben. Du bist die beste!« sagte ich ihr breit grinsend und schnappte mir den Kaffee. Sie musste lachen. Sie weiß wie sehr ich Kaffee am Morgen -nach so einer Nacht- liebe.

Schmunzelt sah mich Ádea an worauf ich sie verwirrt ansah. Dann rückte sie mit der Sprache raus »Du liebst Kaffee mehr als alles andere auf dieser Welt oder?« ich nickte. Ihren Kopf schüttelte sie fassungslos dann sah sie mir aufdringlich an. »Zary darf ich dich was fragen?« ich nickte wieder »Wieso hasst du und mein Bruder euch?« das fragte sie vorsichtig. Wenn sie nur wüsste.

Kurz herrschte stille dann brach ich sie und sagte trocken »Weil dein Bruder ein Arschloch ist« sie musste lachen »Ach das hätte ich nicht gedacht ,ist ja nicht so das er mir damals als ich klein war vor MEINEN Augen meine barbie Puppe verbrannt hat« bockig verschränkte sie ihre arme und schnalzte mir ihrer Zunge. Ich konnte nicht anders als lachen. »Ja ha ha, so witzig ,das dieser kleine Schlappschwanz meine Zaribell verbrannte« fauchte sie weswegen ich aufhörte zu lachen.

Rest in peace ,Zaribell.

Ernst sah sie mich dann aber an. Meinen Kopf schüttelte ich »Ich erzähle dir das mal anders. Jetzt muss ich dir aber was sagen«. Neugierig sag sie mich an und lehnte sich an die Küchezeile an während die pancakes in der Pfanne sind.

»Ich bin ab sofort die ,,verlobte" von deinem Bruder«

Su amór adicto Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt