21. Ehrlichkeit oder Lüge?

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21. Ehrlichkeit oder Lüge?
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Nanami

Erneut ging der Schuß daneben.
Vielleicht hätte ich doch alleine den Sieg holen sollen. Akira war wirklich keine Hilfe. Jeder von ihre Schüsse ging entweder daneben oder fiel ganz tief. Ich war wenigstens etwas beruhigt, als ich Hikaru beim Bogenschiessen beobachtete. Er war genauso so mies, wie Akira. Erneut ging auch Hikarus Pfeil daneben, dass dazu führte das er wie ein Kleinkind auf den Boden stampfte. Zumindest quengelte Akira nicht beim Match und fluchte bei jeder Gelegenheit. Beschämt kam Akria auf meine Seite, während Hikaru wieder zu seinen Bruder stampfte. Die Zwei brachten die Zuschauer wirklich zum einschlafen. Wortwörtlich ich konnte hören wie einige von ihnen schnarchten. Selbst die restlichen Host sahen aus, als ob sie seit Jahren kein Schlaf hatten. Enttäuschend seufzte ich und bemerkte ein Moment später, dass Kaoru das selbe tat. Verwundert starrten wir uns beide von weiten an und richteten unsere Haltung.
Plötzlich schmunzelte Kaoru gerissen und ich spürte bloß bei den gefährlich Grinsen, dass er ein Plan ausheckte. Ich kannte dieses Gesicht zu gut um drauf wieder reinzufallen. Misstrauisch runzelte ich die Stirn, als wir beide dran waren und Auge um Auge standen.

"Das Spiel wird über die Pause gehen, wenn wir nicht bald ein Gewinner festlegen.", sagte Kaoru selbstsicher und schaute zum Punktestand rüber, der von Tamakis schlafenden Kopf abgestützt würde.
65-65. Gleichstand. Er hatte Recht. Sie könnten das Match den ganzen Tag spielen, doch dass war nicht der Sinn. Eine Entscheidung musste getroffen werden.

"Wie wärs wenn wir beiden den Schlussstrich ziehen, hmm?"
Mit den Bogen auf den Schulten hielt seine raue Hände das schöne Exemplar an Ort und Stelle. Ich hatte bemerkt, dass er auf diesen schönen, professionellen Bogen bestanden hatte. Doch nicht weil das feine Holz edel verziert war, sondern da es stark und eindeutig ihm gehörte. Kaoru wusste was er tat und war professionell in den Gebiet, was man an seine Händen gut ablesen konnte. Natürlich hatte er auch passende Handschuh um seine blasse Haut nicht zuverletzten. Doch alleine die andern Finger deuteten darauf, das er den Sport mit Leidenschaft spielte. Ich hingegen, zählte den Sport zu meinen vielen Beschäftigungen und muss zugeben, dass ich mich sehr auf mein Glück verlasse. Bis lang hatte es aber auch funktioniert, also sollte ich mich bloß nicht von ihm irritieren lassen. Panik half niemanden.

"Nun?",fragte Kaoru wieder und schien noch mehr von seinem Sieg überzeugt zu sein, um so länger ich nachdachte. "Wir schießen gleichzeitig und welcher Pfeil näher den Ziel kommt gewinnt und ist auch der Sieger? Deal?"

Er hielt gütig die Hand hin, worauf ich nur verächtlich herab blickte. Als Kaoru noch, dass falsche Lächeln aufsetzte, welches mir Übelkeit verbreitete, wusste ich das etwas nicht stimmte. Es war ein Trick. Mann konnte sich nicht so schnell ein Bild davon machen, aber die Hitachiins waren Meister in verschlüssende und weitvorausdenkenden Plänen, dass musste man ihnen lassen. Sie waren wirklich gut. Ich hatte auch nicht genug Zeit, um durch Kaorus Schachzug durchzublicken und genau das brachte mich zum ersten Mal zum schwitzen.

Kaorus arrogantes Grinsen half dabei überhaupt nicht. "Es sei denn du willst schon aufgegeben?"
Jede naive Person hätte sich von diesem Satz triggern lassen und sofort eingeschlagen, doch darauf falle ich nicht rein. Nicht wenn ich die Jungs wie meine Westentasche kenne. Seit den Kindergarten kannte ich sie und bis zu der Grundschule hatte sich auch nichts verändert.

"Na schön.",stimmte ich zu, aber nicht ohne eine Bedingung. "Aber ohne Tricks."
Ein kleines Zucken kam von Karous ausgestreckte Hand, dass mehr verriet als sein unschuldigen Blick. Also hatte er darüber nachgedacht...
Streng musterte ich ihn.

"'Keine Tricks, kein Mogeln, keine Manipulation, keine Hilfe oder sonst eine Art Spiele-brechen, verstanden?", forderte ich harsch und gewann so einen keinen Einblick hinter der Fassade des falschen Jungen, der vor mir stand. Überzeugt schlug ich Grifffest ein. "Ich will ein faires Spiel."
Der Rotschopf wirkte nervös, was ein gutes Zeichen war. Was allerdings nicht gut war dass er sein Grinsen immer noch beibehielt. Genau das verunsicherte mich, denn das hieß, dass ich irgendein wichtigen Punkt vergessen hatte.

Yin und Yang (Host club Fanfiction) ( twins×ocs)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt