Albträume

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Mitten in der Nacht wurde ich von einem Geräusch geweckt. Als ich die Augen aufschlug, lag Loki nicht mehr neben mir. Ich richtete mich auf und sah mich um.

Dann sah ich ihn. Er saß schweißgebadet am Rande des Bettes und hat sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Er zitterte. Seine große Gestalt wurde nur vom Mondlicht angestrahlt.

Langsam rutschte ich zu ihm hinüber und berührte ihn leicht an der Schulter.

Blitzschnell drehte er sich herum, packte mich an den Handgelenken und schmiss mich um. Nun lag er auf mir und hielt eisern meine Handgelenke fest. Er atmete schwer.

„Loki?" flüsterte ich leise und sah ihm direkt in die Augen.

Erst jetzt schien er zu realisieren, dass ich es war. Langsam lehnte er seine Stirn an meine und atmete immer noch schwer.

„Es tut mir leid Clary." flüsterte er dann ruhig und ließ wieder von mir ab.

Ich war nicht fähig mich zu bewegen. Ich merkte nur, wie er sich wieder an den Bettrand setzte.

Nach gefühlten Stunden setzte ich mich auf und stieg aus dem Bett. Dann lief ich eine Runde herum und kniete mich schließlich vor Loki. Er ließ den Kopf hängen und hatte die Augen geschlossen.

Also nahm ich seinen Kopf in beide Hände und zwang ihn mich anzusehen.

„Was ist los, Loki?" fragte ich ihn sanft.

Er schluckte schwer und erwiderte meinen Blick. Ruckartig spannte er sich an. Was war nur mit ihm los?

„Albtraum." brachte er schließlich hervor.

Was kann er nur geträumt haben, dass ihn so aus der Bahn wirft?

„Was für ein Traum?" fragte ich ihn immer noch flüsternd.

Nun rutschte er zu mir hinunter und nahm mich in die Arme. Immer noch merkte ich, wie er zitterte. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Sonst war er immer der kühle Unnahbare gewesen. Doch jetzt wirkte er beinahe verletzlich.

„Ich träumte, ich hätte dich getötet. Ich sagte du solltest gehen und du hast nicht auf mich gehört. Es war zu gefährlich für dich. Dann hab ich dich getötet. Ich hatte keine Kontrolle mehr."

Seine Stimme zitterte und ich merkte, wie er mich noch mehr drückte, als ob ich jeden Moment verschwinden würde.

Ich zog scharf die Luft ein. Mich töten? Was war da nur vorgefallen? Ich war doch immer bei ihm. Er benahm sich erst so komisch seit....

„Was ist in Jotunheim passiert Loki?" fragte ich ihn, nachdem ich meine Stimmer wieder gefunden hatte.

Nun ließ er mich los und setzte sich wieder auf das Bett. Wieder vergrub er sein Gesicht in seine Hände. Dann schüttelte er nur den Kopf.

„Ich kann nicht.... Ich weiß nicht...." brachte er nur hervor.

Ich wusste, dass ich nicht mehr aus ihn heraus bekommen würde. Doch ich wollte ihn auch nicht drängen. Das würde nichts bringen. Ich umklammerte seine Hände. Sie waren eiskalt. Was war nur mit ihm los?

„Versprichst du mir eins?" fragte er mich nun mit fester Stimme.

Ich sah auf und nickte.

„Wenn ich sage, du sollst wegrennen. Wenn ich sage, du sollst dich in Sicherheit bringen, dann tust du das! Versprich es!" forderte er mich auf.

„Aber Loki es war doch nur..."

„Versprich es!" unterbrach er mich.

Ich drückte seine Hände noch fester und sagte:

You are the only exception ✔ (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt