Als ich aufwachte, fühlte ich mich dennoch nicht ausgeschlafen. Ich hatte mich hin- und hergewälzt, in der Hoffnung, etwas Schlaf zu finden.
Angesichts der nächtlichen Ereignisse war das eher schwierig.
Ich richtete mich auf und plötzlich kamen alle Erinnerungen wieder auf mich eingestürzt.
Lokis Albtraum. Seine blaue Haut. Seine Herkunft. Sein Vater. Mein peinlicher Ausbruch.
Erschöpft lies ich mich wieder zurück ins Bett fallen. Erst jetzt fiel mir auf, dass Loki nicht da war. Er war die Nacht nicht wieder zurückgekehrt. Darüber würde ich mir aber später den Kopf zerbrechen. Ich musste zu den Anderen. Wir mussten mit Odin sprechen.
Ich hoffe es geht ihm wieder gut.
Somit schlug ich meine Decke zur Seite und stand auf. Dann tapste ich in meine Gemächer und nahm erst einmal ein Bad. Ich hatte die Nacht geschwitzt und meine Kleidung klebte mir am Körper. Kein Wunder, bei den Albträumen und Loki war auch nicht da gewesen. Er war immer so schön kühl... Jetzt wusste ich auch warum.
Frisch gebadet tapste ich ins Ankleidezimmer. Dort zog ich eine schwarze Hose und eine blaue Tunika an, welche überall mit kleinen silbernen Stickereien verziert. Wie immer trug ich noch einen braunen Gürtel um die Taille und meine schwarzen Stiefel. Meine dunkelbraunen Haare vielen mir sanft über die Schulter.
Ein Gähnen unterdrückend lief ich aus meinen Gemächern. Ich steuerte direkt den Lieblingstreffort der Anderen an. Den Raum, zu dem Thor mich gleich nach meiner Ankunft gebracht hatte.
Als ich dort eintraf, waren sie schon alle versammelt. Die tapferen Drei, Sif und Alec.
Erstaunt sahen sie auf, als ich eintrat. Sofort steuerte ich auf Alec zu.
„Hast du mit Vater geredet?", kam ich gleich auf den Punkt.
„Dir auch einen schönen Morgen, Schwesterchen.", gab er lächelnd zurück.
Doch war ich dafür nicht in der Stimmung. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und tippte aufgebracht mit meinen rechten Fuß. Alec wusste, dass ich nicht zum Scherzen aufgeregt war, wenn ich dies tat.
Also gab er ein Seufzen von sich und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Nervös sah er hin und her.
„Alec!", sagte ich schroff.
„Ja ich hab mit ihm geredet. Er wollte nicht auf mich hören. Er meinte, es sei Odins Sache und er sagte auch, wir sollten uns nicht einmischen.", antwortete er mir schließlich.
Das durfte doch nicht wahr sein?
Erschöpft ließ ich mich in einen Stuhl sinken und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Dies tat ich ungewöhnlich oft in letzter Zeit. Dann schnellte mein Kopf hoch und ist stand wieder auf.
„Wir müssen mit dem Allvater sprechen! Wir müssen Thor zurückholen!", sagte ich bestimmt.
Nun wandten sie sich alle zu mir um.
„Das ist doch mal ein Wort!", rief Volstagg erfreut und lächelte mich überglücklich an.
Daraufhin hob er einen Krug und leerte diesen in einem Zug. War da etwas Met drin? Am frühen Morgen?
Dann trat Sif neben mich und lächelte mich ebenfalls freudestrahlend an.
„Dies hab ich mir auch schon überlegt. Lasst es uns tun! Thor darf nicht länger auf der Erde verweilen.", sagte sie mit ihrem typischem Sif Optimismus.
„Und wie stellt ihr euch das vor? Habt ihr den Ausbruch von gestern früh schon vergessen?", warf Alec nun ein.
Ich schüttelte den Kopf.
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You are the only exception ✔ (wird überarbeitet)
FanfictionMein Name ist Clarissa Aegirdottir und meine Familie ist etwas anders, als andere Familien. Wir sind Asen, doch leben wir schon seit Jahrhunderten auf Midgard. Anlässlich zu Thors Krönung, werden wir das erste Mal, seit unserer Abreise, wieder in u...