Killer: Der Verdrehte
Lore:
Doktor Franz Gassner, ein Mann von höchster Intelligenz, wenn man seinen Kollegen Glauben schenken darf. Dennoch ein sadistischer Folterer, laut seiner überlebenden Patienten.
Bereits im Alter von sechs Jahren, fing Franz Mäuse ein und versuchte diese durch Entzug von Nahrung und Schlaf zu zähmen.
Seine Eltern, zwei reiche Münchner, erfuhren schnell von den Sünden ihres Kindes und brachten ihn zur Therapie zu einem Pastor. Wenn der kleine Franz vielleicht zu Gott finden würde, erledigten sich die Dinge von selbst.Dieser Glauben brach schnell zusammen, als der Pastor wenige Wochen später in einem katatonischen Zustand wiedergefunden wurde.
Er stammelte nur vor sich hin, man konnte seine Worte kaum verstehen. Irgendwas von wegen "Seine Worte bohren sich durch die Ohren, seine Worte bohren sich durch die Ohren."
Seine Ohren lagen vor seinen Füßen, abgetrennt durch die scheinbar pure Kraft seiner Hände.
Auf einer Bank neben dem Pastor saß Franz, lächelnd und die Bibel lesend.Als junger Erwachsener schrieb Franz seine Doktorarbeit in Psychologie an einer Berliner Universität, nachdem die Mauer bereits gefallen war.
An seinem Verhalten gegenüber Mitmenschen und Tieren hingegen, änderte sich nichts.
Franz war wortgewandt und verfügte über eine manipulative Ader, die sich schnell zur Sucht entwickelte.
Gassners Freundeskreis existierte schlichtweg nicht, da er jeden potentiellen Freund auch gleichzeitig als Gefahr sah.
Seine erste Freundin überzeugte er davon, vom Teufel geschwängert worden zu sein.
Daraufhin warf sie sich von einer Brücke, dabei war sie nicht einmal schwanger.Nach dem Tod der jungen Frau, zog Franz in die USA und fand eine Stelle in einem Sanatorium als Assistent des Leiters Dr. James Jefferson, welchem das nebenan-liegende Gefängnis ebenfalls gehörte.
Schnell machte Gassner seinem Vorgesetzten klar, dass er der perfekte Leiter der Einrichtung wäre, ohne es auch nur zu erwähnen.Mit Jeffersons Ableben durch einen ausgebrochenen Patienten, übernahm Doktor Franz Gassner das Sanatorium und das Gefängnis, von welchem er jedoch letzteres vollständig an den Staat übergab und das Sanatorium zu einem abgeriegelten Sperrgebiet wurde.
In der Öffentlichkeit nannte man Franz eine "männliche Mutter Theresa", ein Titel der ihm gut kam.
Das Sanatorium war für Häftlinge erbaut, die aufgrund ihrer psychischen Probleme kein Leben in einem normalen Gefängnis führen konnten. Die Patienten hatten keine Besucher, keinen Freigang, nichts außer ihrer Existenz als "Verrückte".
Ein gefundenes Fressen für Dr. Gassner, da niemand diese gesellschaftlich Ausgestoßenen vermissen würde.Über die Jahre hinweg verschwanden ganze Abteile hinter Wänden.
Die Belegschaft wurde verkleinert, die Priorität der Geheimhaltung erhöht.
Und endlich, nach einem Jahrzehnt der Arbeit und öffentlichen Gutmütigkeit, erblickte das Monster in Gassner erneut die Welt.
Patienten verschwanden, Akten wurden gefälscht, Angestellte im Notfall erpresst.
Stück für Stück baute er eine Folterabteilung in den geheimen Gängen der Einrichtung.Der ekelerregende Gestank des Bösen kroch durch diesen Teil des Sanatoriums, welcher sich letzten Endes in der Form von Schimmel im Gebäude verbreitete.
Zudem bemerkten nicht nur Patienten, sondern auch die Pflegerinnen den Geruch des Todes und der Verwesung.An einem Samstagabend, ohne Franz darüber informiert zu haben, rief eine der Pflegerinnen einen Schädlingsbekämpfer. Zu diesem Zeitpunkt war vielen bereits klar, dass Franz Gassner eine tiefschwarze Seite an sich hatte. Bisher hatte sich Erpressung für ihn ausgezahlt, doch es brauchte nur einen winzig kleinen Zufall und alles würde zusammen brechen.
Und alles brach zusammen, als der gerufene Exterminator ausversehen einen Türschalter mit einem Lichtschalter verwechselte.
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Dead by Daylight: Stories from the Fog Vol. I | Deutsch
HorrorIn den Unweiten des Nebels existieren Geschichten. Geschichten von Verzweiflung und Korruption. Von Tod und Trauer, von Wut und Rachsucht. Der Archivar dieser Erzählungen ist schon vor langer Zeit gegangen, verschlungen vom schwarzen Nebel. Die folg...