Donnerstag, 16:24 Uhr
„Help me to decide, help me make the most of freedom and of pleasure, nothing ever lasts forever everybody wants to rule the world.", dröhnte es aus dem Lautsprecher. Alle im Auto grölten den Text aus vollster Kehle mit, als wir den Highway runter rasten.
Lose Haare flogen mir ins Gesicht, welche von dem Wind, der durch das offene Fenster strömte, durch die Gegend gewirbelt worden. Ich strich mir die Haare beiseite und merkte dann, dass es nichts brachte. Ich gab den aufkommenden Kampf direkt auf.
Auf der Rückbank zwischen Nancy und Eddie eingequetscht hoffte ich, dass wir bald ankommen würden. Es machte Spaß Songs mitsingend durch die Gegend zu düsen, aber nach mehr als zwei Stunden hielt ich es nicht mehr aus.
„Steve, wann kommen wir an?", fragte Nancy, die auf der Rückbank hinter dem Fahrersitz saß, nun und lehnte sich dabei nach vorne. Sie schien meinen Gedanken zu teilen.Steve schaute zu dem Platz zwischen Fahrer und Beifahrersitz und griff nach etwas. Hervor kam eine Karte, welche er mühselig versuchte aufzuklappen ohne dabei den Wagen von der Straße abkommen zu lassen und uns damit in Lebensgefahr zu bringen. Robin, auf dem Beifahrersitz, beobachtete ihn kurz dabei und entschied dann, ihm zur Hand zu gehen.
„Guck du lieber auf die Straße!", lachte Robin. „Okay, hier sind wir vor einer Weile vorbeigekommen, wenn deine Einzeichnungen auf der Karte stimmen, dann müssen wir die nächste Abfahrt nehmen."
„Meine Einzeichnungen auf der Karte SIND richtig.", wandte Steve ein und setzte den Blinker.
17:02 Uhr
Die Straße vor uns war immer mehr von Bäumen gesäumt, bis wir immer mehr in den Wald gelangten. Machte ja auch Sinn, da die Hütte in einem Wald sein sollte.
Die Luft die durch die Fenster wehte war kühler und roch moosig, nach Wald eben, aber auf eine gute Art und Weise.
Die Straße endete und Steve schaltete den Motor ab. Endlich!Nancy stieg aus und ich folgte ihr, draußen angekommen konnte ich nicht anders, als mich ausgiebig zu Strecken. Eddie zog die Augenbrauen zusammen und ging wortlos zu den anderen zum Kofferraum.
Ich ließ den Blick einmal durch die Umgebung streifen. Die hölzerne Lodge lag inmitten eines Stück Waldes. Wenige Meter links daneben befand sich ein großer See mit einem Steg. Da war sogar ein Ruderboot. Die Sonne reflektierte auf der Wasseroberfläche und der leichte Wind ließ sie funkeln. Dem Steg würde ich später noch einen Besuch abstatten!
Steve hatte schon die Tür der Hütte geöffnet und begann damit, seine Sachen rein zutragen. Ich tat es ihm gleich. Die Zimmeraufteilung hatten wir vorab geklärt, da es nur 3 Einzelzimmer und ein Doppelzimmer gab. Nancy und Robin hatten sich bereit erklärt zusammen in einem Zimmer zu schlafen. Wahrscheinlich für die Sleepover Vibes, ich hatte keine Ahnung wieso und auch ehrlich gesagt nicht gefragt und vor allem auch nichts dagegen einzuwenden. Ich war froh meine Ruhe haben zu können, wenn mir danach war, hatte jedoch mein Zimmer neben den Beiden.
Das Zimmer war nur mit dem nötigsten ausgestattet. Ein Einzelbett – welches noch bezogen werden musste - daneben ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe darauf und eine Kommode für Kleidung. Das Sonnenlicht schien durch halb geöffnete Jalousien hindurch, welche streifige Schatten auf den Boden warfen. Ganze drei Fenster gab es in diesem Raum, jedes an jeweils einer Außenwand.
Durch zwei von ihnen sah man in den Wald hinein, bei dem anderen jedoch sah man ein Stück der holzigen Terrasse und das funkelnde Wasser des Sees.
Ohnehin war hier alles aus Holz, wonach es auch roch. Dieser Geruch hatte etwas Beruhigendes und irgendwie auch etwas Wohliges.Mit geschlossenen Augen ließ ich mich rücklings auf das Bett fallen um zu testen, wie bequem es war. Bei dem Aufprall quietschten die Federn des Bettgestells leise und mein ganzer Körper wippte ein paar Mal auf und ab. Oh ja, sehr weich und bequem.
Ich befreite mich aus der fluffigen Daunendecke und wühlte aus meiner Tasche das Laken und Bettwäsche heraus. Alles andere stopfte ich lieblos in die erste Schublade der Kommode. Es machte zwar keinen Unterschied, ob ich meine Kleidung aus der Tasche oder der Schublade holte, aber eigentlich war es mir auch ziemlich egal.
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Weekend Trip
Fiksi PenggemarEs ist Sommer 1985. Die warme Luft strömt durch die heruntergelassenen Fenster in das Auto, als sich die Freundesgruppe auf den Weg zu einer Hütte im Wald macht. Ein Wochenende einfach mal raus aus dem Alltagstrott und das Leben genießen. . . _____...