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Nachdenklich blickte ich auf das Blatt auf meinem Tisch und forstete mein Gehirn bis zur letzten Gehirnzelle nach Ideen durch. Es wäre ratsam, dem Unterricht zu folgen, doch stattdessen entschied ich mich, eine Liste mit Dingen aufzuschreiben, die ich vor meinem Tod erleben wollte. Die Stille des Klassenzimmers wurde von meinem Stift auf dem Papier begleitet, während ich mehrere Ideen auf schrieb, aber immer wieder den Stift still hielt.

Vor ein paar Tagen hatte ich Inui angelogen. Es gab keine Liste. Nach seinem Verschwinden vor ein paar Jahren hatte ich mich vehement dagegen gewehrt, auch nur daran zu denken. Doch gestern, nach meinem wiedertreffen, schien die Idee einer solchen Liste wie eine perfekte Ausrede zu Inui, und der Gedanke daran ließ mich einen riskanten Weg einschlagen. Aber Inui war in erster Linie zweitrangig. Es ging mir um mein inneres Kind, das damals in diesem Krankenhaus einen Großteil seiner Kindheit verloren hatte. Die Idee der Liste war nicht nur eine Ausrede für ein Gespräch, sondern auch ein Versuch, die Bruchstücke meiner Vergangenheit wieder auszugleichen und jenen Teil von mir zu heilen, der sich im Schatten des Krankenhauses verloren hatte.

Nur doof, dass ich so wenige Ideen hatte, die ich machen wollte, doch ich konnte nach und nach mehr stichpunktartige Einfälle aufschreiben. Mir waren sogar einige gute Ideen eingefallen, die abgesehen vom Aspekt mit dem Tod ohnehin auf meiner Wunschliste standen. Jetzt musste ich nur noch Inui dazu überreden, mir bei der Umsetzung zu helfen. In mir machte sich ein funken Unsicherheit breit und griff um sich. Er war nicht mehr der kleine Junge von damals, dass wurde mir bewusst kaum das ich ihm in die kühlen Augen geschaute hatte. Nichts hielt ihn davon ab, meine Bitte abzulehnen. Ob er es mir schuldig war hin oder her.

»Was schreibst du da so eifrig auf?«, fragt meine Sitznachbarin Himiko neugierig und versuchte, auf meinen Zettel zu schielen. Etwas auffällig wendete ich den Zettel auf den Rücken, damit sie die Überschrift nicht sehen konnte, und lächelte sie matt an. »Nichts Wichtiges«, sagte ich ausweichend. Die Enttäuschung war ihr aus dem Gesicht zu lesen, aber ich konnte nicht anders. So gut wie keiner wusste über damals von meinem Krebs Bescheid, und es sollte auch so bleiben. Weder hatte ich die Lust, alles erzählen zu müssen, noch die Ruhe, die mitleidigen Blicke ertragen zu müssen. Da nahm ich es auch in den kauf, dass sie irgendetwas bizarres von mir dachte.

Nachdem die Glocke das Ende der Stunde verkündete, sprang ich voller Elan von meinem Stuhl auf und eilte durch die Gänge des Schulgebäudes. Ich ließ mich von dem Strom meiner Mitschüler mit reißen, welche alle in die selbe Richtung mussten. Bevor ich das Schulgebäude verlassen konnte, ging ich zielstrebig zu denn großen Spinden, öffnete meinen und wechselte meine Hausschuhe gegen meine Straßenschuhe.

Kaum einen Schritt nach draußen getan, begrüßten mich die warmen Sommerstrahlen auf dem Schulhof. Mit jedem Schritt entfernte ich mich weiter von den Klassenzimmern, und die Freiheit der nachmittäglichen Welt empfing mich wie eine vertraute Umarmung. Es dauerte nicht lange bis ich in der  belebten Innenstadt war. Menschen eilten geschäftig an mir vorbei, und das Summen der Stadt umgab mich. Der Weg führte mich durch quirlige Straßen, vorbei an Geschäften und Cafés, bis ich schließlich eine ganz bestimmte Straße erreichte und das D & D Motor betrat. Augenblicklich schlug mir der charakteristischen Duft nach Metallwerkzeugen, Reifen und Benzin entgegen. Der intensive Geruch von Motoröl und von Öl schmierigen Händen unterstrich die handwerkliche Atmosphäre, während der Geruch von frisch lackierten Teilen eine weitere Dimension hinzufügte.

𝐏𝐫𝐨𝐦𝐢𝐬𝐞𝐝 彡ᴵⁿᵘⁱ ˢᵉⁱˢʰᵘWo Geschichten leben. Entdecke jetzt