,,Was für ein Gentleman"

13.1K 98 0
                                    

Seine Schritte sind so groß, dass ich kaum hinterher komme und mit meinen Absatzschuhen ist es noch schwerer für mich mit ihm mitzuhalten. ,,Kannst du bitte auf mich warten?" rufe ich ihm hinterher. ,,Selbstverständlich, Kleines." sagt er und bleibt stehen. Er schaut mich an und meint ,,Ich kann es nur kaum erwarten, dass ich dich endlich für mich allein habe.". Bei seinen Worten werde ich rot. Er hält mir seine große Hand hin und ich umklammere zwei seiner Finger. Daraufhin grinst er mich an und sagt ,,du gefällst mir, Kleines.". Jedes seiner Worte verdreht mir den Kopf. ,,Wie groß bist du eigentlich?" unterbricht er meine Gedanken mit seiner Frage. Ich schaue zu ihm hoch. ,,Du wirst lachen.." erzähle ich ihm ,,gerade mal 1,55m". Er öffnet mir die Tür zu seiner Wohnung, die sich in einem der Wohnblöcke befindet. ,,Wieso sollte ich lachen?" fragt er mich freundlich. Ich gehe durch die Tür und sofort wird mir warm ,,Ich weiß nicht, das ist die Reaktion von jedem, der mich das fragt." antworte ich.

Ich drehe mich zu ihm und er drückt mich zärtlich gegen die Wand. Dabei greift er mir ganz ungeniert zwischen meine Beine. Mit zwei seiner Finger streicht er kurz durch meine Mitte. Er leckt seine nassen Finger ab und sagt ,,Die wissen gar nicht, was sie verpassen.". Erst jetzt sehe ich, dass die Tür noch offen steht und uns jemand aus der gegenüber liegenden Tür beobachtet. Sofort entreißen ich mich aus seinem Griff und schiebe ihn von mir weg. Sascha lächelt seinem Nachbarn zu und lässt dann die Tür ins Schloss fallen. Wie aus allen Wolken gefallen, frage ich ihn, wieso er das gemacht hat, doch von ihm kommt nur ,,wieso denn nicht?" als Antwort.

Er stellt sich hinter mich und schiebt mich Richtung Wohnzimmer. Dort angekommen sagt er mir, dass ich mich auf die Couch setzen soll. Ich befolge seine Anweisung und setze mich mit geschlossenen Beinen hin. Sascha geht aus dem Wohnzimmer und ich höre, wie Flüssigkeit in ein Glas gefüllt wird. Mit zwei vollen Shot-Gläsern kommt er wieder und stellt sie auf den Couchtisch. Ein weiteres Mal verlässt er den Raum, doch diesmal kann ich nicht hören, was er vor hat. Es ist bereits Abend und es wird langsam dunkel also denke ich, dass ein kleines Getränk in Ordnung ist. Vielleicht hilft es ja auch bei meiner Nervosität. Ich sitze da und warte, bis Sascha endlich wieder in Sichtweite ist. Er setzt sich neben mich und gibt mir eines der zwei Gläser. Wir stoßen an und ich trinke es mit einem Schluck aus. ,,Darf ich dich was fragen?" platzt es aus mir heraus, ohne dass ich groß drüber nachdenken konnte. Zu meinem Glück ist seine Antwort ,,Selbstverständlich, frag nur.".

Ich gucke in mein leeres Glas und fahre fort ,,Wieso hast du mich gewählt?" frage ich ihn. Verwundert schaut er mich an ,,Was meinst du damit?". ,,Chris hat mich wie eine Hure vermietet und du bist darauf eingegangen, wieso?". Er lächelt nur und schaut mich an. Dann beugt er sich über mich, sodass ich nach hinten auf das Sofa falle. ,,Du bist ein verdammt heißes Miststück." haucht er in mein Ohr ,,außerdem hat mir dein Daddy erzählt, zu was du alles in der Lage bist. Da konnte ich nicht widerstehen.". Mich überkommt eine Gänsehaut. Er geht von mir runter, steht auf und geht wieder in die Küche. Zurück kommt er mit noch einer Runde Shots für uns zwei. Wieder stellt er sie auf auf den kleinen Tisch vor mir. Wie ausgewechselt hebt er seine Stimme ,,setz dich auf den Boden vor mich hin!" befiehlt er. Ich kann kaum glauben, dass der Gentleman von gerade eben plötzlich so kalt und machtbesessen ist. Als ich nicht gleich reagiere höre ich wie er mich anschreit ,,SITZ!" ordnet er an.

Im Schneidersitz setze ich mich vor ihm auf den Laminat-Boden. ,,Du wirst jetzt die Schnapsgläser austrinken, eins nach dem anderen. " sagt er. Um besser an die Gläser zu kommen, knie ich mich hin und will gerade das erste Glas mit meinen Fingern umgreifen, als ich mir eine Ohrfeige von ihm einfange. Verwundert halte ich die rote Stelle mit meiner Hand fest und schaue an ihm hoch. ,,Habe ich dir erlaubt, dass du deine Hände dafür benutzen darfst?" faucht er mich an. Ich schüttel meinen Kopf. ,, Wie soll ich sie denn sonst leer trinken?" frage ich ihn. Alles, was ich von ihm als Antwort bekomme, ist ein kurzes Schulter zucken. Also knie ich mich wieder auf und lehne mich über die Gläser. Mit meinem Mund versuche ich ein Glas zu erhaschen und es gelingt mir. Langsam kippe ich die brennende Flüssigkeit meinen Hals herunter. Ein paar Tropfen gehen daneben, doch sonst gelingt es mir ganz gut. Ich schlucke den letzten Tropfen runter und bin stolz auf mich. Das gleiche versuche ich nun auch mit dem anderen Glas. Als ich meinen Kopf in den Nacken lege, rutscht mir das Glas von den Lippen und ich verschlucke mich am Schnaps. Als ich aufgehört habe zu husten sehe ich, dass das Getränk auf dem Boden verteilt ist. Mir wird klar, dass das ein Fehler war. Schnell rutsche ich vor Sascha auf die Knie und bettel um Vergebung. Aber dafür ist es schon zu spät. Er packt mich an den Haaren und zieht mich in sein Schlafzimmer. Dort angekommen wirft er mich auf sein Bett. ,,Wenn ich wieder komme, hast du dein Kleid besser nicht mehr an!" sagt er laut und geht aus dem Zimmer.

Sit down! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt