Sauron, Tariquendi
"Was, dass ist nicht wahr!" "Er lügt!" "Sie ist unsterblich!" "Bruh, das geht gar nicht." "Wie hätte er das machen können?"
Eine hitzige Diskussion brach aus, kaum, dass Melkors Worte verhallt waren. Niënna hatte angefangen zu weinen, Ulmo hatte Wasser aus allen möglichen Körperöffnungen geschüttet, Yavanna waren 16 Geweihe gewachsen, Aulë war kurzzeitig zu Stein erstarrt und die Maia waren wortwörtlich so bleich wie Kreide geworden.
Sauron zupfte so respektvoll, wie nur möglich an Melkors Ärmel. Daraufhin machen sich die beiden im Rückwärtsgang davon- oder versuchten das zumindest.
"Hiergeblieben!", fauchte Yavanna. Sie war inzwischen überall grün und dornenbesetzte Ranken wuchsen aus ihren Haaren. Das Geweih hatte sich aufgelöst. Etwas erschrocken zogen sich die Maia zurück, doch Ulmo schob seine beiden Diener wieder nach vorne.
Melkor wandte sich an Sauron. "Wenn ich sage lauf, dann lauf. Wenn ich sage duck dich, dann duck dich." Sauron nickte. "DUCK DICH!", brüllte Melkor sofort, und Sauron haute sich, nach einer Sekunde der Verwirrung, auf den Boden, die Arme über dem Kopf.
Ulmo und seine Maia hatten aber das selbe getan, denn schließlich hatte Melkor es ja gerade Sauron lautstark erklärt, und so wurden nur Yavanna, Aulë, Niënna und ein kleines Maia Mädchen von Melkors Schockwelle erfasst, die nicht schnell genug reagiert hatten. "JETZT LAUF!", sagte Melkor und lief.
Sauron richtete sich wieder auf, doch ein schwerer, gepanzerter Stiefel stellte sich ihm in den Rücken. Er warf sich auf die Seite, der Stiefel samt Person kippte nach hinten. Dann lief Sauron in Melkors Richtung, der geradeaus gelaufen war.
Er drehte sich kurz um, sah, dass Yavanna gerade von Aulë auf die Beine geholfen wurde, Niënna sich aufrichtete und das Maia Mädchen beruhigte, dass wegen Melkor einen halben Herzinfarkt bekommen hatte.
Dann erst bemerkte er die Stiefel- die selben, die vorher noch auf seinem Rücken gewesen waren. Es war die selbe Person, die als einzige ihm nachsah, die Augen von orangen Flammen erfüllt- Eonwë, Ilmarës Bruder.
Aber warum blieb er stehen, und verfolgte ihn nicht? Und warum lächelte er so scheußlich? Zweifellos würde er es bald- innerhalb von wenigen Sekunden herausfinden. Er stieß fast mit ihr zusammen, wäre sie nicht auf die Seite ausgewichen.
Sauron dachte schon, sie würde ihn entkommen lassen, doch da hatte er sich zu früh gefreut- sie stellte ihm ein Bein und er landete mit der Nase auf dem Boden vor ihrem Kleid, dass den Boden striff. "So sieht man sich wieder.", sagte Ilmarë, und Sauron erkannte, dass er heute kein Glück mehr hätte, sie loszuwerden. "Verschwinde gefälligst." "So sprichst du nicht mit meiner Schwester", fauchte Eonwë. Sauron sah sich den Geschwistern alleine gegenüber, hinter sich hörte er die Valar kommen. Er steckte in der Patsche und Melkor war fort.
"Geht mir aus dem Weg, oder zahlt den Preis der Konsequenz." Ilmarë warf Eonwë den "Bloß nicht"- Blick zu. Sauron seufzte. "Na gut". Er streckte seine Hände aus und schwarze Materie schoss auf die Maia zu- doch Ilmarë wehrte sie mit ihren eigenen Händen ab und ihre blau leuchtende Kraft fand sich schon bald im Kampf mit der pechschwarzen wieder. Eonwë griff ein, und stellte sich zu seiner Schwester. Nun war auch noch eine rein weiße Energie im Kräfteringen mit dabei. Sauron begann sich anzustrengen. Seine beiden Gegner bissen die Zähne zusammen, aber nun spürte auch Sauron, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis einer der beiden Geschwister- wahrscheinlich Eonwë- fallen würde.
"Komm, kämpf wie ein Maia!", rief Eonwë wütend. "Die Wege eurer bescheuerten Musik-Singsang-Kämpfe habe ich schon längst aufgegeben!", rief Sauron. "Merkt man."
"Eonwë!", rief seine Schwester. "Wir können es so besser schaffen." Eonwë nickte. Die beiden sahen sich an, dann nickte Ilmarë und Eonwë stimmte ein emotionsloses Lied der Valar an. Musik war immer etwas heiliges für alle göttlichen Wesen und auch Saurons Herz wurde schwer, als er an die wundervollen Stimmen der Valar und Maia erinnert wurde, und wie auch er mitgesungen hatte.
Melkor hingegen war wie eine E-Gitarre in einem seligen A Capella Chor- einfach unpassend.
Sauron rümpfte die Nase, doch das machte es nicht besser. Er war wie gefesselt von ihren verdammten Stimmen! Ilmarë starrte ihn an, ausdruckslos, aber das Lied verriet genug ihrer Emotionen. Dann endete es.
Melkor war hinter den Zwillingen aufgetaucht, er hatte sie hochgehoben, indem er alleine eine Hand ausstreckte. Das Lied endete abrupt, als die Geschwister sinnbildlich an die Decke geklebt wurden. Mit aller Macht versuchten sie sich loszureißen, doch gegen Melkor hatten sie keine Chance.
"Komm jetzt endlich, wie lange willst du noch hier stehen und starren?!", fauchte Melkor giftig. Sauron nickte, und Melkor klatschte die beiden Maia an die Wände, bis sie bewusstlos auf dem blitzblanken Boden aufkamen. Sauron sah sich nur eine Millisekunde um, bis er seinem Herrn nachlief. Endlich nach Hause!
Yavanna, Tariquendi
Aulë hob seine Gemahlin vorsichtig auf die Beine. Yavanna seufzte, dann nahm Aulë ihre Hand-die sie schnell wieder losschüttelte- und ging auf und ab. "Wir haben ihn verloren, den Mistkerl!" "Ja, haben wir", sagte Ulmo kopfschüttelnd. "Warum seid ihr ihm nicht nachgelaufen?", fragte Aulë. "Wir sind zu schwach. Was sollen wir denn tun?" "Wo ist Manwë?", fragte Niënna plötzlich.
"Wahrscheinlich bei Varda. Sollte mir jemals so was passieren, dann, Aulë, bitte finde einfach den, der es mir angetan hat, anstatt nutzlos bei meinem Bett zu sitzen.", sagte Yavanna. Niënna murmelte etwas von "Klimawandel wird ihr nicht gut tun...", während Ulmo beteuerte, dass es so was niemals geben würde. "Eru würde das nie zulassen.", sagte er. Ein paar Sekunden herrschte Stille.
"Warte, was hast du da gerade gesagt?", fragte Yavanna. "DAS IST ES!", rief Aulë überglücklich.
"Aber...alle Valar sind doch unsterblich, oder? Das bedeutet, Melkor könnte keinen von uns je töten.", sagte Niënna leise. Aule legte den Kopf schief. "Womöglich, aber das ist ja auch nicht das Problem. Das Problem ist, dass Varda nicht bei Bewusstsein ist, und so ihre Arbeit nicht machen kann. Keine Sterne ist gleich keine Sonnen ist gleich kein Licht ist gleich keine Pflanzen, Tiere, Elben, Menschen...ist gleich keine Yavanna und ist gleich Auftrag von Eru verkakt."
"Also, dass das solche Auswirkungen hat glaube ich ja nicht, aber gut...", murmelte Ulmo.
"Leute...Eru...", mischte sich Niënna wieder ein. "Ach ja, wir sollten beim Thema wie-helfen-wir-Varda bleiben anstatt bei was-würde-ohne-Varda-passieren zu philosophieren. Guter Einwand"
"War kein Einwand."
"Egal! Tatsache ist: wir haben endlich eine Heilung für unsere Sternenkönigin!", rief Aulë fröhlich. "Und die wäre? Hab ich was verpasst?", fragte Niënna.
"ERU!", sagten alle wie aus einem Mund.
Niënna Miene hellte sich auf. "AH Eru!"
DU LIEST GERADE
Ein Himmel ohne Sterne - Eine Das Silmarillion Fanfiction
FanfictionVarda Elentarí hat eine böse Vorahnung- Melkor, Manwës Bruder und der dunkle Herrscher, plant einen weitern Schritt um seine schlimmste Rivalin entgültig von der Spielfläche zu wischen. Nicht nur Sauron muss sich seiner Vergangenheit stellen, und ni...