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Die Wochen vergingen. Mittlerweile hatte sich Luna gut in ihr neues Leben eingefunden.

Sie hatte Jay und Hailey als ihre Eltern akzeptiert und die drei hatten es geschafft, fast so etwas wie ein Familienleben aufzubauen.

Es war ein regnerischer Dienstag im Juni, als sich ihr Leben schlagartig ändern sollte.

Jay saß gerade an seinem Schreibtisch, als die alles entscheidende Nachricht eintraf.

Platt betrat das Büro und informierte alle Anwesenden darüber, dass in einem Café, 3 Meilen vom Präsidium entfernt, eine Schießerei begonnen hatte.

Jay und Hailey, die wussten dass sich ihre 13 Jährige an diesem Nachmittag mit zwei Freundinnen treffen wollte, schreckten sofort nach oben auf.

Das Einsatzgebiet lag in ihrem Bezirk.

Noch ehe Hank Voight überhaupt dazu fähig war, konkrete Anweisungen zu geben, hatte sich Halstead bereits selbstständig gemacht und war in Richtung des Dienstwagens verschwunden.

Hailey, die ihn nicht alleine gehen lassen wollte, widersetzte sich gegen seinen Willen auf Verstärkung zu warten, war ihm unterdessen mit einem der restlichen Fahrzeuge hinterhergefahren.

Beide wussten, dass sie gegen die Gesetzlichkeiten verstießen, aber bei Jay hatten sämtliche Ventile um klar denken ausgesetzt.

Wenn sich Luna mit ihren Freunden noch dort befand, war sie in Lebensgefahr.

Mit quietschenden Reifen hielt er schließlich in der Nähe des Cafés. Bereits aus dem Inneren drangen Schüsse. Mittlerweile trafen auch die ersten Streifenwagen ein, aber als Detective hatte er absoluten Vorrang und war ihren rangmäßig überlegen.

Als Scharfschütze kannte er die Momente eines guten Zugriffs und obwohl Jay über die Jahre zu einem professionellen Polizisten geworden war, schien das hier anders zu sein.

Weil es seine Tochter war und damit zehnfach näher an einem normalen Fall.

Ganz langsam näherte er sich dem Eingangsbereich. Es war ein großes Café. Schon in Türnähe sah er die ersten toten Körper liegen. Bereits vor der Lokalität herrschte totales Chaos, denn offenbar hatten es noch einige Menschen geschafft zu fliehen, um sich in Sicherheit bringen zu können. Jeder seiner Nerven war bis aufs Äußerste gespannt. Obwohl er nicht gläubig war, schickte er innerlich Stoßgebete zum Himmel. Luna durfte nicht tot sein. Geräuschlos versuchte sich Jay der Szene weiterhin anzunähern. Er schlich in einen Randbereich, sah aus naher Entfernung den Schützen, der eine Skimaske trug und eine Pumpgun in den Händen hielt.

Jay, der mit einer wesentlich schwächeren Waffe ausgestattet war, pirschte sich von hinten an. Obwohl er deutlich schlechter ausgestattet war, hatte er einen entscheidenden Überlebensvorteil, denn der Schütze hatte ihn noch nicht gesichtet.

Angespannt ließ er seinen Blick umher schweifen. Überall lagen Leichen. Er schätzte es grob auf 15 bis 20 tote Körper, die in der nahestehenden Umgebung lagen. Es musste ein regelrechtes Massaker gegeben haben.

Genau wie er es schon unzählige Male praktiziert oder geübt hatte, fixierte er den Täter, der ihm mit dem Rücken zugewandt war.

Er würde kurzen Prozess machen, darüber war er sich klar.

Geschickt fixierte er sein Ziel, pirschte sich etwas näher an und drückte schließlich ab.

Ein ohrenbetäubender Knall erfüllte den Raum.

Der Täter schaffte es noch sich umzudrehen und blind durch die Gegend zu schießen, aber Jay war rechtzeitig in Deckung gegangen, sodass ihn die Kugel verfehlte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 24, 2023 ⏰

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