Shining Stars - Gabriella Santos de Lima

45 3 2
                                    

Sterne: 3,5/5 ⭐️

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sterne: 3,5/5 ⭐️

Niemanden zu nah an sich heranlassen, erst recht keinen Mann – das ist Junes oberste Maxime. Der unnahbare Fluglotse Ridge Chapman ist demnach der Letzte, an den sie denken sollte. Er ist gut aussehend, schweigsam, mysteriös, ehemaliger Profiboxer und klassischer Draufgänger. Und verkörpert damit alles, was June unbedingt von sich fernhalten will. Trotzdem ist er der Einzige, der für ihr geheimes Fotoprojekt infrage kommt, denn er schuldet June einen Gefallen. Womit June jedoch nicht gerechnet hat: dass Ridge von ihrer eigenen, bisher verschwiegenen Boxkarriere weiß. Oder dass seine Berührungen sich so unendlich sanft anfühlen. Und dass Junes Herz plötzlich wieder viel zu laut pocht. Dabei ahnt sie nicht, dass auch Ridge mehr als genug gute Gründe hat, niemanden hinter seine dunkle Fassade blicken zu lassen ...

***

Als Erstes möchte ich loswerden, dass es mir eine Ehre ist, euch eine Autorin mit brasilianischen Wurzeln vorzustellen zu dürfen. Für alle, die das nicht wussten: Ich bin selbst halbe Brasilianerin. Daher hat mich das schon mal richtig gefreut :)

Ich weiß gerade gar nicht so recht, wie ich dieses Buch mit Worten beschreiben soll. Ich möchte es trotzdem versuchen.

Wir haben zu einen die Hauptprotagonistin June. Diese hat nach schlechten Erfahrungen mit ihrem Exfreund aus sehr verständlichen Gründen erst einmal genug von Männern. Wir reden hier von emotionalen so wie körperlicher Missbrauch. Zu dem musste sie für immer das Boxen aufgeben, da sie wegen einem Unfall keine Karriereperspektiven in Aussicht hat. Sie muss also wieder zu sich selbst finden und heilen. Dafür möchte sie die Bilder nachstellen, die eine Fotografin unter dem Namen ,,Healing'' veröffentlicht hat. Für eines der Bilder braucht sie jedoch einen Partner. Und da ihr Ridge einen Gefallen schuldet, muss er ihr da wohl oder übel helfen.

Dabei kommen sich beide näher und erkennen, dass zwischen ihnen eine gewisse Anziehung ist...

Es ist schnell klar, dass hinter Ridge draufgängerischen Fassade sehr viel Tiefe und ein nachdenklicher Mensch steckt. Ich möchte hier schon mal der Autorin danken, dass er hier nicht einem typischen Klischee-Mann entspricht. Denn ja, auch Männer dürfen genauso gefühlvoll wie wir Frauen sein. Ridge hat eine mehr als unschöne Vergangenheit hinter sich und diese hat ihn wahrscheinlich zu der Person gemacht, die er heute ist.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch er und June sind sich ähnlicher, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Wie ihr seht, habe ich gegen die zwei Hauptcharaktere soweit nichts einzuwenden.

Kommen wir mal zum Schreibstil der Autorin. Er ist definitiv anders und das hat mich überrascht. Ich kann leider nicht sagen, ob im positiven oder negativen Sinne (das ist natürlich verbunden mit eigenem Geschmack). An vielen Stellen fand ich ihre Worte echt schön, weil diese sehr poetisch geklungen haben und man gemerkt hat, dass diese von Herzen kommen. An anderen Stellen jedoch war mir ihr Stil etwas zu erzählerisch. Man konnte nicht so richtig in den Moment eintauchen, weil man die Szene nur in Erzählform vom Protagonisten erhalten hat. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Direkt erlebte Eindrücke wären mir da einfach lieber gewesen.

Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin etwas zu viel Handlung in die Story gepackt hat. Vor allem am Ende gab es davon etwas zu viel (hätte man gerne kürzen können). Der Hauptfokus lag hauptsächlich auf Junes Geschichte und das ist an sich auch völlig okay. Vielleicht hätte man mehr von Ridges Story in ein anderes Buch mit einbauen können (mich hätte das zumindest sehr interessiert).

Was mir wiederum gar nicht gefallen hat, war eine ganz bestimmte Szene, in der Ridge von seiner Exfreundin erzählt. Er sei betrunken gewesen und hätte sich dann an ihr hintergangen. Das hat mich riesig geschockt. gerade weil er Junes Vergangenheit kennt, konnte ich nicht verstehen, warum er das zu ihr sagt. Er musste doch damit rechnen, wenn er es ihr auf diese Weise erzählt, dass sie mit ihm Schluss machen wird. Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass es gar nicht er war sondern eine andere Person. Er gibt sich halt selbst die Schuld dafür, weil er an dem besagten Abend betrunken war und es eben deshalb nicht hatte verhindern können. Irgendwie ist es schon nachvollziehbar, dass er Schuldgefühle deswegen hatte. Trotzdem sehe ich es nicht ein, dass er June in den Glauben lässt, dass er es war und es viel zu spät richtigstellt. Das war mit der größte Aspekt, der mich gestört hat und mir etwas die Freude an diesem Buch genommen hat.

Es gibt allgemein viele Dinge, die erst zum Schluss aufgelöst werden. Zu einem war das das oben genannte Ereignis. Was Healing und die Fotografin angeht, gibt es auch eine Auflösung.

Das Buch hatte wie erwähnt ein paar Aspekte, die mir nicht so zugesagt haben. Dennoch fand ich es an sich ganz gut. Vor allem der Aspekt mit Healing fand ich ganz toll. Am Ende heilt man nur, wenn man sich seinen größten Ängsten und stellt und das hat June getan. Sie wird wahrscheinlich immer von dem geprägt sein, was sie mit ihrem Exfreund erlebt hat. Das fand ich echt und ich fand es gut, dass die Autorin an dieser Stelle nichts beschönigt hat. Das heißt dennoch nicht, dass sie niemals glücklich sein kann. In diesem Fall mit Ridge.

Liebe Grüße

Natalia

All about the books I've readWo Geschichten leben. Entdecke jetzt