Nachtblumen Carina Barsch

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Sterne: 5/5 ⭐

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Sterne: 5/5

Auf jede Nacht folgt ein Tag

Das Leben könnte so einfach sein. Wäre es manchmal nicht so verdammt schwer. Jana schläft am liebsten unter dem Bett. Collin friert gerne. Jana wünscht sich vertraute Menschen um sich herum. Collin möchte mit anderen Leuten nichts zu tun haben. Auf Sylt begegnen sich die beiden in einem Wohnprojekt und leben für die nächsten zwei Jahre Zimmer an Zimmer. Da ist eine Mauer, die sie trennt. Und eine Tür, die sie verbindet.

***

Dieses Buch konnte auf jeden Fall mein Herz berühren und gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Jana ist mir von der ersten Sekunde an wie ein scheues, aber sehr liebenswertes Reh vorgekommen, dass vor der Welt Angst hatte. Und irgendwie hat mich genau das sie für mich sehr sympathisch gemacht. Sie hatte keine leichte Vergangenheit und daher kann ich es sehr gut verstehen, dass sie sich schwer damit tut, sich gegenüber anderen zu öffnen. 

Dafür hat es mich umso mehr gefreut, dass sie einen guten Zugang zu den anderen Bewohnern und den zwei Betreuern gefunden hat. Von Collin wusste ich zuerst nicht, was ich von ihm halten soll. Er ist ein Einzelgänger und sehr mysteriös. Es ist mehr als schwer, ihn zu durchschauen. Doch mit der Zeit habe ich mich mit ihm angefreundet, weil es dann doch Momente gab, wo man hinter seine Fassade blicken durfte. Er hat genauso wie Jana einiges an Trauma zu bewältigen, wenn ich das so sagen darf. Ich könnte das hier noch etwas genauer erläutern, aber ich möchte ich da nicht spoilern. Ihr sollt das Buch lesen und es selbst herausfinden. 

Was ich an dieser Stelle sagen kann, ist, dass hier keine leichten Themen behandelt werden. Seid euch diesen bewusst, wenn ihr in diese emotionale Geschichte eintauchen möchtet. Ich persönlich fand es großartig, dass auch über Therapie gesprochen wird. Dafür sollte man sich absolut nicht schämen und vielen Personen kann es im Endeffekt sehr helfen. 

Besonders begeistert war ich von Janas wundervollen Entwicklung. Sie ist mir in Erinnerung geblieben und ich habe sogar an einigen Stellen geheult, weil ich mich so für sie gefreut habe. Es ist einfach nur toll, wenn man ein Werk lesen darf, bei dem man sich vorkommt, als würde man seinem Baby beim Erwachsenwerden zusehen. Bei mir war das hier definitiv der Fall. 

Am Ende fand ich die Geschichte ein bisschen zu lang gezogen, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite aus, der auf keinen Fall gegenüber den vielen positiven Aspekten überwiegt. Schaut also unbedingt vorbei. Denn meistens sind es die unscheinbaren, die stillen Charaktere, die so viel zu erzählen haben <3

Liebe Grüße

Natalia

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