PART 2

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Ich habe den Stoff in meinem Zimmer im Schrank gelagert. Extasytabletten, Joints mit Marihuana, ein wenig Crystal Meth. Ich will diese Drogen nicht besitzen. Ich will sie nicht zu mir nehmen. Aber ihre Wirkung drängt mich dazu, immermehr zu nehmen. Allerdings glaube ich, dass ich ohne sie nicht mehr am Leben wäre. Entweder wäre ich einfach vor lauter Stress umgefallen und nicht mehr aufgewacht. Oder ich hätte es selbst getan.
Ich drehte mir einen Joint mit Weed, ging nach draußen in die hintere Ecke des großen Sportplatzes und begann zu ziehen. Es tut so unheimlich gut, dachte ich mir. Ich wurde langsam glücklich und zufrieden. Es drehte sich alles, ich hatte das Gefühl ich säße auf einer Achterbahn, die einen Looping nach dem anderen drehte. Ich lachte. Trotz allem was mir angetan worden war und immernoch wird. Mir ging es gut. Als es dunkel war, saß ich immernoch auf dem Sportplatz. Die Wirkung der Droge ließ jetzt nach. Langsam verschwand mein Lachen wieder.

Es sind immer diese paar Stunden während des Rausches, die mir noch ein bisschen Leben und Lebensfreude verschaffen. Und es ist schön. Es ist alles, woran ich mich noch festhalten kann, alles was mir noch einen Sinn gibt, weiterzuleben und zu versuchen, ein starkes Mädchen zu sein.
Ich heiße übrigens Cara. Ich bin froh über meinen Namen, denn ich heiße wie das berühmte Model Cara Delevigne. Ich liebe sie, sie ist einfach perfekt und ich wünsche mir oft, wie sie zu sein.
Meine Haare sind schwarz, meine Augen blau und mein Gesicht blass. Ich bin sehr dünn, da ich nicht viel esse. Momentan trage ich ein schwarzes Oberteil, darüber eine schwarze Strickjacke, schwarze Leggins und ebenfalls schwarze Springerstiefel. Ich kleide mich gerne schwarz, denn ich möchte unauffällig bleiben.
Was meinen Musikgeschmack betrifft. Ich höre Rap. Sogar ziemlich viel und oft. Ja, die Drogen sind nicht ganz das einzige, das mich am Leben hält sondern auch die Musik. Manchmal treffen diese Rapper genau ins Schwarze bei mir mit ihren Texten. Manchmal geben mir die Texte Kraft, machen mich stark. Und manchmal bringen sie mich einfach zum Weinen.
Großartige Hobbies habe ich nicht. Nach der Schule gehe ich nach Hause und bleibe dort den restlichen Tag. Meine Mum und ich können uns vieles nicht leisten. Ich würde es sowieso nicht wollen. Noch mehr Diss als in der Schule kann und will ich mir nicht antun.
Also, das bin ich.

A D D I C T E DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt