A D D I C T E D

PART 10

Ich lief immernoch, inzwischen schien die heiße Mittagssonne auf mich herab. Ich war zu warm angezogen und keuchte schwitzend, doch lief trotzdem weiter. Ich spürte eine Freude in mir, wenn ich an Liam dachte. Ich hoffte dass er da war. Endlich wieder Zweisamkeit. Mit ihm.
In der Ferne sah ich schon die Bank, auf der ich damals geschlafen hatte, also konnte es nicht mehr weit sein. Jetzt rannte ich. Ich konnte zwar kaum noch, aber ich wollte. Und da sah ich seine Wohnung. Ich lächelte und klingelte an seiner Tür. Doch er machte nicht auf. Ich klingelte nochmals. Keine Reaktion. Ich lehnte meinen Kopf traurig gegen die Haustür. Plötzlich spürte ich, wie sich kräftige Arme um meinen Körper legten, ganz sanft. Ich drehte mich um und er lächelte mich an: 'Hey.' Ich war überglücklich. 'Hi Liam, ich wollte dich wieder sehen.' sagte ich ebenfalls lächelnd.

In seiner Wohnung roch es genauso gut wie das letzte Mal. Er bot mir einen Platz auf seiner Couch an. Ich strahlte immernoch.
'Und? Warum bist du wieder hier?' fragte er, woraufhin ich ihm alles erzählte was gewesen war. Ebenfalls dass ich ihn vermisst hatte. Auf einmal umarmte er mich und bot mir an, so lange zu bleiben wie ich will. Mein Herz fuhr Achterbahn. Endlich hatte ich ihn wieder. Er ging zum Kühlschrank und holte uns beiden von ihm selbstgemachtes Erdbeereis. Darauf hatte ich gerade echt Bock. Ich bedankte mich und begann es zu probieren. Es schmeckte wirklich gut. Ich hatte schon seit einer halben Ewigkeit kein Eis mehr gegessen. Immer nur ungesunde Sachen: Pizza, Toast und so weiter. Naja ist ja auch egal.
Wir machten den restlichen Tag noch andere coole Dinge. Zum Beispiel hatten wir an seiner XBox 360 Fifa 15 gezockt. Er war natürlich besser gewesen und hatte jedes Spiel gewonnen. Ich war danach etwas frustriert gewesen, aber es hatte Spaß gemacht. Wir hatten viel gelacht und geredet. Er hatte mir das Verprechen gegeben, egal was passieren würde immer hinter mir zu stehen. Ich ihm ebenfalls. Nach diesen Gesprächen und Erlebnissen mit ihm kannte ich ihn schon besser und er wurde mir immer sympathischer und wichtiger. Ich meine, wenn es diese eine Person gibt, die dich mag, die zu dir steht, mit der du lachen und Spaß haben kannst, die einfach perfekt für dich ist, solltest du diese eine Person für immer festhalten. Vor allem wenn du sonst niemanden hast. Mein Leben war eigentlich alles andere als einfach und perfekt, doch trotzdem war ich in Liams Gegenwart jedes Mal das glücklichste Mädchen der Welt. Er war mein Beschützer und Held, ihm konnte ich vertrauen.

Am Abend zeigte er mir wieder denselben Schlafplatz wie letztes Mal und ich hatte diesen Schlafplatz vermisst. Wir schauten noch Fern bis nach Mitternacht. Dann wurde ich langsam müde, machte mich fertig zum Schlafen und wünschte ihm danach eine gute Nacht. Als er mir das selbe gewünscht hatte und gesagt hatte dass ich mir keine Sorgen machen musste, ging ich ins Bett. Ich lag noch eine Weile wach und konnte mein Glück immernoch nicht fassen. Doch meine Müdigkeit siegte nach ein paar Minuten und ich schlief ein.