Zigaretten und Pralinen

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|Sirius|

Zurück im Schlafsaal griff ich fast schon automatisch zu meinem Nachtisch, woraus ich mir erstmal eine neue Kippe holte und diese anzündete. Nach dem ersten Zug aber fing dieser beschissene Husten wieder an. Verdammt, ich muss echt aufhören soviel zu rauchen. Kurze Zeit später betrat Krone den Raum, musste aber ebenfalls direkt husten, hielt sich die Nase zu und zeterte wie Slughorn, wenn er wieder mal eine Wette mit McGonnagall verloren hatte. "Tatze du! Du! Du was weiß ich! Wie oft sollen wir dir noch sagen, geh raus oder mach wenigstens das Fenster auf, wenn du rauchst. Du stinkst eh schon durchgehend nach Zigaretten." Er verschwand kurz im Badezimmer und kam ein paar Sekunden später mit einer großen Deo-Flasche heraus, mit der er mich von oben bis unten einsprühte. Danach riss er die Fenster auf und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.

Ich seufzte innerlich. Mein Hals fühlte sich immer noch rau an, weshalb ich mir aus dem Nachtisch eine Flasche von meinem heißgeliebten Feuerwhiskey holte und erstmal nachspülte. Remi tat mir wahnsinnig leid. Ich konnte mir nichtmal vorstellen, was er jeden Monat in der Hütte durchmachte. Ich band meine Haare zu einem unordentlichen Dutt - für einen richtigen war ich immer noch zu blöd - und wollte gerade nach einem Bild auf meinem Nachttisch greifen, als ich einen Brief bemerkte. Die schnörkelige Handschrift stammte offensichtlich von einem Mädchen. "Fuck, jetzt kommen die schon in mein Zimmer!" Das wurde ja immer besser. Ich mein ich will jetzt nicht angeben, aber hässlich war ich jetzt mit den langen, schwarzen Haaren und der Lederkluft, die ich immer trug, wirklich nicht. Ich öffnete also den Brief, der, wie sich herausstellte, von einer von Marlenes Freundinnen kam.

Lieber Sirius, Ich habe mich endlich und nach langer Zeit dazu entschlossen, dir diesen Brief zu geben. ich hatte gehofft, wir könnten uns heute um fünf im Drei Besen treffen. Das wäre dann vielleicht sogar ein Date? Ich würde mich freuen, wenn du auftauchst.
~Dorcas Meadows

Unter dem pinken Umschlag fand ich noch eine Schachtel Pralinen, als ich diese jedoch öffnete, wehte mir nicht nur der Geruch von Schokolade, sondern auch von etwas vergilbtem Pergament, Zimt und diesem komischen Parfüm, dass immer neben Moonys Waschbecken stand (warum auch immer). Dadurch wurde mir sofort klar, dass sich in den Pralinen nicht etwa Alkohol, sondern ziemlich viel Amortentia befand. Weil ich aber Ablenkung gut gebrauchen konnte, ging ich trotzdem nach Hogsmeade, wo ich leider feststellte, dass an einem anderen Tisch des Pubs Dorcas' Freundinnen Alice Fortescue und Mary McDonald saßen.

-422 Wörter

The real reason the shrieking shack got its nameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt