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08. ist doch egal, fred

-ˏˋ 8. KAPITEL ˎˊ-
⸺ IST DOCH EGAL, FRED ⸺

HOGWARTS, SCHOTTLAND ⸺ Das Braunhaarige Mädchen hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen und irgendein beliebiges Buch aus dem Regal genommen, nachdem sie sich an einen der Tische gesetzt und dieses anschließend aufgeschlagen hatte, um sich vorerst damit abzulenken und irgendwie auch ihre Gefühle zu verarbeiten, indem sie versuchte nicht mehr daran zu denken.

»Ich wusste, dass du hier bist«, ertönte eine ihr nur allzu bekannte Stimme, die ein schmerzhaften Stich in ihrem Herz verursachte. Anscheinend hatte der rothaarige Weasley sie gesucht und wie sollte es anders sein natürlich als aller erstes in der Bibliothek nachgesehen, die für sie fast wie ein zweites Zuhause war. Er wusste nämlich, dass sie unglaublich gerne las und sich in jeder freien Minute ein gutes Buch schnappte, um noch mehr über die Zauberwelt zu erfahren.

»Ach, ja? Und ich dachte das ist der einzige Ort, wo ich dir aus dem Weg gehen kann«, kam es sarkastisch von ihr mit einem nicht echten Lachen und hob ihren Kopf an, damit sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. »Und falls du gedacht hast, ich würde eifersüchtig werden wenn du mit Katie zusammen kommst, dann hast du dich geirrt. Es ist mir egal. Es ist mir verdammt nochmal egal, Fred«, fügte sie hinzu, während sie das Buch wütend zu schlug und aufstand, ehe sie ihn alleine mit ihren Worten in der Bibliothek zurück ließ.

Doch bevor sie endgültig aus seiner Reichweite verschwunden war, griff er nach ihren Handgelenk und zog sie zu sich zurück, wodurch sie unwillkürlich gegen seine Brust knallte und ihm nun näher war, als ihr eigentlich lieb war.

»Hat dir der Kuss nichts bedeutet? Und das Date?«, fragte er und erwischte sich selbst dabei, wie sein Blick kurz zu ihren rosigen Lippen wanderte und sich vorstellte sie nocheinmal mit voller Leidenschaft zu küssen. Ihr war es aufgefallen und wenn sie ehrlich war, hätte sie nichts dagegen von ihm geküsst zu werden, denn das war alles, was ihr Herz im Moment begehrte.

»Dir ja offenbar auch nicht«, erwiderte sie und versuchte krampfhaft ihre Tränen zu unterdrücken, die versuchten ihre Augen zu entweichen und je länger sie ihn an schaute, desto schlimmer wurde der Schmerz in ihrem inneren.

Sie löste sich aus seinem Griff und verließ schnellen Schrittes die Bibliothek, nachdem sie das Buch noch zurück in das richtige Regal gestellt hatte und spürte deutlichen seinen Blick in ihrem Rücken, der sie wortwörtlich durchbohrte und letztendlich dafür sorgte, dass eine Träne es schaffte ihrem Auge zu entweichen und ihre Wange hinunter kullerte.

Und bevor diese den Boden erreichte, wischte sie diese mit dem Ärmel ihres grauen Pullovers weg. Ihre Beine trugen sie zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum und dann die Treppe hinauf zu den Mädchen Schlafsälen. Glücklicherweise war sie alleine im Zimmer und musste niemanden erklären, dass es ihr gut ging, denn sie redete ungern über ihre Gefühle mit anderen.

⸺❀⸺

Fred hatte es sich im Gemeinschaftsraum auf einen der Sofas gemütlich gemacht und schlang einen Arm um Katie, welche direkt neben ihm saß und ihren Kopf auf seine Schulter anlehnte, zufrieden dem Flammen des Kaminfeuers beobachtete. »Ich hab sie verloren, dabei dachte ich könnte sie damit umstimmen«, murmelte er vor sich hin und hatte eher widerwillig dem Plan von dem Gryffindormädchen zugestimmt, welchen sie ihm aufgebrummt hatte.

»Ist doch egal, Fred. Wir haben uns«, erwiderte sie und hob ihren Kopf an, um ihn ansehen zu können und fuhr mit ihrer kleinen Hand durch sein verwuscheltes Haar, was danach noch um einiges schlimmer aussah, als ohnehin schon.

Genervt von ihren Berührungen, schlug er ihre Hand letztendlich weg und stand auf. »Das will ich aber nicht. Ich will Audrey. Niemand anderen. Nur sie«, meinte er seufzend und hätte niemals einwilligen sollen eine fake Beziehung mit ihr einzugehen, denn offensichtlich hatte diese dämliche Idee nichts gebracht.

»Sie wird bestimmt eifersüchtig sein, wenn sie mitbekommt, dass du mit einer anderen zusammen bist. Wie mit mir zum Beispiel«, hatte Katie zu ihm gesagt und klang dabei sogar noch ziemlich überzeugend in seinen Augen, aber jetzt war er sich nicht einmal mehr ganz so sicher, ob sie ihm wirklich helfen wollte oder einfach nur eine Gelegenheit gesucht hatte, um in seiner Nähe zu sein.

»Fred, komm schon. Sie braucht vielleicht eine Weile bis⸺«, begann sie ihn zu überreden weiterhin diese Fake Beziehung aufrechtzuerhalten und plazierte ihre Hände auf seinem Oberkörper, während ein überzeugendes Lächeln ihre Lippen zierte, doch der rothaarige Gryffindor wollte diesen Plan nicht weiter fortsetzen.

»Nein. Ich muss diesen Fehler wieder gut machen«, erwiderte er und nahm Katies Hände von seiner Brust, ehe er sie einfach im Gemeinschaftsraum stehen ließ, was sie keineswegs toll fand und stampfte wütend mit dem Fuß auf den Boden auf, wie ein kleines Kind, dass keinen Lolli von ihren Eltern bekommen hatte.

Sie konnte nicht nachvollziehen und verstehen warum er ihr immernoch hinterher rannte, obwohl sie ihm doch schon so oft einen Korb gegeben hatte, wenn er sie zu einem romantischen Date ausführen wollte und auch deutlich gezeigt, dass sie keine Interesse an dem Weasley hatte. Also warum hoffte er weiterhin ihr Herz erobern zu können?, fragte sie sich in ihren Gedanken.

Sie hatte ihm noch eine Weile, nachgesehen, bis er letztendlich aus ihrer Reichweite verschwunden war und sich nun auf die Suche nach seinem Zwillingsbruder machte, welcher ihm hoffentlich aus dieser misslichen Lage helfen konnte und vielleicht einige Ratschläge gab, damit er seinen Fehler aus bügel konnte, denn hätte er nicht der Idee von Katie zugestimmt wäre es jetzt nicht so unerträglich zwischen ihm und Audrey.

Er wollte seine Chance bei ihr nicht ganz verlieren, aber das hatte er wahrscheinlich bereits schon ...

-ˏˋ authors note ˎˊ- Jetzt habt ihr einen kleinen Einblick bekommen warum Fred plötzlich mit Katie zusammen war. Wie ist eure Meinung zu der Idee, dass sie versucht haben unsere liebe Audrey eifersüchtig zu machen?

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