E I G H T

239 13 10
                                    

1. Beurteilung

Die Fahrzeuge scheinen auszubrechen. Die lauten Geräusche, die Musik, der Geruch einfach alles wirkte vollkommen anderes. Die Atmosphäre war mir gegenüber sehr unangenehm. Als der Junge Mann neben mir auch noch aus dem Aufzug stieg wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich laufe ihm hinterher und stecke die Hände in die Taschen. Ich halte großen Abstand von der Straße, die mit mehreren driftenden Autos überfüllt war, die ein lautes Brummen von sich geben und an mir vorbei maschierten. Ein Junge— in meinem Alter stößt mit mir zusammen. Der Geruch von Alkohol kommt mir entgegen, und er lacht mich bloß an als er sofort weiter läuft. Ich laufe wiederwillig weiter und sehe den Rücken von Izana an, der Beinahe in der vollen Menschenmenge verloren geht. Bekommt das hier etwa niemand von außerhalb mit? Schließlich war driften doch schon lange in der Öffentlichkeit verboten.

Die freizügigen gekleideten Frauen tanzen zu der Musik, viele amüsierten sich prächtig und die Musik dröhnt mir bis zum Magen. Ich verziehe leicht meine Mundwinkel. Dann stoppt der Boss plötzlich und ich halte abrupt. »Ist er wieder in Ordnung?«,fragt er und ich sehe eine weitere junge Frau, die sehr Freizügig gekleidet war. Der Rock saß eng und der Top war zu kurz, während sie Werkzeug auf den Tisch knallt und sich zu Izan dreht und ihn mustert. Sie lächelt ihn an. »Da bist du ja endlich.«,reif sie lauter durch das Dröhnen der Musik. Ich werde erneut angerempelt. »Pass doch auf, blöde Kuh.«Ich sehe dem Mädchen hinterher. Izana sieht leicht über seine Schulter, als mein Blick wieder zu ihm glitt und mich dann anschaut. Er grinst leicht, sieht dann zu dem Wagen. »Ignorierst du mich?!«,Schreit sie plötzlich Izana an und packt ihm am Kragen, um ihn zu sich zu ziehen. Dieser hält ihre Hände fest und stößt sie zurück. »Danke fürs Reparieren.«,meint er bloß und stößt sie nun ganz zurück. Sie erblickt mich, mustert mich misstrauisch. Dann zischt sie plötzlich ab.

»Machst du das, um mich zu verscheuchen?«,frage ich als ich vor ihm zum stehen komme. Er sieht zu mir herunter. »Bist du dir sicher? Es werden noch viel schlimmere Dinge passieren, als das.«,sagt er Schließlich und zeigt auf das Auto. Ich zögerte und er sieht mich einen Moment einfach schweigend an, während ich ihn warnend und ziemlich genervt anschaue. Er beginnt leicht mit den Mundwinkeln zu Zucken. Dann drehte ich mich um und laufe um das Auto schlussendlich steige als Beifahrer ein. Doch er war nicht eingestiegen. Ein Geruch im Auto kommt mir entgegen. Am Spiegel Hang ein Duft Anhänger. Izana unterhielt sich mit jemanden. Einen jungen der auch in etwa in unserem Alter war. Als er dann endlich Einstieg und das Auto unter meinen Füßen brummt und es sich langsam vor bewegt, gehen die Menschen beiseite. »Fährst du jetzt etwa auch so was?« »Eigentlich kann es mir egal sein, oder?« Ich runzelte die Stirn. »Was?« »Mir kam egal sein, ob ich dich aufnehme und du sofort verrecken würdest.«Eine Gänsehaut streift über meine Arme. Seine Hand führt zur Kupplung. Er dreht seinen Kopf zu mir, unsere Blicke streifen sich erneut, nur das seiner an mir stand Haftete. Also tat ich es auch.

Meine nackenhaare stellten sich auf. Mein Herz pocht. »Ja, dass könnte es.« »Dich würde es nicht stören?«,hebt er die brauen und ich überlege für einen Moment. »Doch, das würde mich stören. Schließlich bist du der Boss der Gang und musst auch Verantwortung über deine Mitglieder übernehmen. Aber was ich bisher nicht gesehen habe, sagt mir, dass sie dir wohl egal sind, außer wenige ausnehmen vielleicht.«Ich sehe ihn stechend an und verengte meine brauen. Er schmunzelt leicht und sieht wieder auf die Straße, denn das Auto stoppt mitten auf der Bahn, der Boden mit dunklen Flecken übersehen von den scharfen Kurven der Autos, dessen reifen ein Abdruck hinterließen.
»Ich weiß auch, dass ich sterben könnte. Das ist mir bewusst. Ich bin nicht aus Spaß hier. Sowas wie das, das interessiert mich nicht, aber falls ich auf Orte gehen muss, die so sind, dann tue ich es.«

Er sieht mich interessiert an und nickt leicht. Seine Ohrringe klappern beim Nicken. »Gut dann...«,raunt er und neben mir erscheint ein weiteres Auto. »Dann schnall dich erst mal an, sonst sterben wir vielleicht schneller als wir denken.« Ein Battle? Zwei Frauen geben ein Start Zeichen.
»...bereite dich darauf vor, beurteilt zu werden.«Er gibt abrupt Gas, nach seinem leisen Gemurmel. Ich hielt mich leicht klammernd an dem Griff der inneren Tür fest und schalle mich sofort an.
Driften gilt als die höchste Weihe der Fahrzeugbeherrschung. Eigentlich ist es ein Fahrzustand aus dem Rallye-Sport - die Piloten nutzen das quer stehende Auto auf lockerem Untergrund einerseits, um Geschwindigkeit vor und in der Kurve kontrolliert abzubauen, andererseits, um das Fahrzeug bereits in der Kurve zum bestmöglichen Beschleunigen am Ausgang auszurichten. Diese spektakulär aussehende Art der Kurvenfahrt gewann über die Jahre immer mehr Fans und es bildete sich eine Szene. Daraus entstand die sogenannte DriftChallenge - eine Meisterschaft des Querfahrens.

TOKYO REVENGERS (IzanaXreader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt