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Y/N's Sicht:

Schweißgebadet wachte ich auf. Nur ein Traum? Aber es hat sich alles so real angefühlt. „Tenko?" murmelte ich leise in den vollständig dunklen Raum hinein. Aus der anderen Ecke des Zimmers kam nur ein leises Brummen. Vorsichtig richtete ich mich aus meinem Bett auf. Ich griff neben mich und schaltete den Bildschirm meines Handys an. Das Licht, welches mir sofort entgegenschien, blendete mich. Kurz kniff ich die Augen zusammen und sah dann auf die Uhr. Es war 3. Ich ging mir mit einer Hand durch die Haare und stand letztendlich von meinem Bett auf und tappte aus dem Zimmer. Da ich Tenko jetzt nicht wecken wollte, musste ich einfach zu ihm. Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer und sah ihn am Fenster stehen. Der Mond schien hell und es sah so aus als würde er nur für ihn scheinen. Ich hätte mich an diesem Anblick festgesehen, hätte er sich nicht umgedreht. „Was gibt's Y/N?" sprach seine raue Stimme. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, da er jegliches Licht in seinem Zimmer ausgeschaltet hatte. „Ich wollte dich fragen, wann du mich das letzte Mal gesehen hast." Nur leise konnte ich einen verwirrten laut von ihm wahrnehmen. „Na vorhin, du wolltest dich vom Dach stürzen." Dann war das, was danach passierte also wirklich nur ein Traum. „Warum eigentlich?" brach Dabi die Stille, welche sich zwischen uns ausgebreitet hatte. Ich schüttelte allerdings nur mit dem Kopf. Er kam auf mich zu und nahm mein Kinn zwischen zwei Finger, sodass ich zu ihm aufsehen musste. „Hey, ich will dich nicht verlieren klar? Du gehörst zu uns-" sprach er sanft. Er zog mich in eine innige Umarmung und ich spürte nun erneut diese unglaubliche Wärme. „- zu mir!" meine Augen weiteten sich etwas und ich löste sie Umarmung. Was sollte das denn jetzt heißen? Dabi sah mich an und nun konnte ich die Umrisse seines Gesichts sehen, dank des Mondes. Woher kam diese dominante Seite von ihm? Ich wusste ja, dass er meistens schlecht drauf war, aber das? Das war mir neu. In diesem Moment wünschte ich mir sein wunderschönes Lächeln aus meinem Traum zurück. „Ich hatte da vorhin echt Angst um dich, du hast einfach das Bewusstsein verloren. Du hast da einfach an meiner Hand gehangen. Aber es ist schön zu sehen, dass es dir jetzt wieder besser geht." Ich erinnerte mich zurück, also war die Verabredung mit ihm auch nur ein Traum gewesen? „Du Dabi, hast du heute über den Tag schon was vor?" ich wartete gespannt auf eine Antwort seinerseits. Von ihm kam, leider, nur ein Nicken. „Dein Bruder hat mich schon für eine Mission eingeplant. Ich kann das jetzt nicht einfach abbrechen, Shigaraki würde mich köpfen." Betrübt sah ich zu Boden. „Ja, alles gut. Passt schon. Ich geh dann halt einfach allein in die Stadt." Bei dem Wort ‚Stadt' hörte ich kurz wie er scharf die Luft einsog. „Gute Nacht, schlaf gut." Kam es noch von mir ehe ich wieder aus seinem Zimmer ging und mich auf den weg in die Küche machte. Mich beschäftigte grade eine Frage. Weshalb war Bakugo auch in meinem Traum? Hatte er etwa so eine Wirkung auf mich? Ich goss mir, wieder, Vodka in ein Glas. Nur diesmal befüllte ich es vollständig mit dem hochprozentigen Getränk. In einer Sache war es gut, dass das alles ein Traum war. Tenko hatte Kurogiri nicht gesagt, dass er den Alkohol wegschließen solle. Ich lachte kurz rau auf, leerte das Glas in wenigen Zügen und füllte mir sogleich ein neues nach. Alkohol hatte einen großen Einfluss auf mich, er sorgte dafür, dass ich müde wurde, und auch lockerer als sonst. Er half mir alle meine Sorgen zu vergessen und ich würde in einem solchen Zustand sogar mit wildfremden Menschen mitgehen, auch wenn ich mich dafür hasste. Nach dem siebten Glas wurde mir schwammig vor Augen und ich entschied mich dazu einfach auf der Couch zu schlafen, welche im Zimmer nebenan stand. Als ich mich dort hingelegt hatte, viel ich nach wenigen Momenten in einen traumlosen Schlaf. Als ich wieder aufwachte, lag ich noch immer auf der Couch, auf welcher ich am gestrigen Abend eingeschlafen war. Ich war, zu meiner Überraschung, überhaupt nicht verkatert. Nur ein bisschen müde. Verschlafen streckte ich mich also einmal ordentlich und tapste dann durch Hauptquartier in das Zimmer meines Bruders und mir. Ich sah zum Bett von Tomura und musste erkennen, dass es schon gemacht war und er nicht darin lag. Wo war der jetzt schon wieder hin? 

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yap etwas kürzer, aber ich hoffe mir ist der teil gelungen qwq 

Blind - Bakugo x (Female)ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt