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Ich blickte ihm direkt in die türkisen Augen. Sie hatten eine mehr als nur wütende
Ausstrahlung. "Dabi?" wahrscheinlich hätte diese Situation für Außenstehende komisch ausgesehen, wie Dabi mich vor dem sicheren Tod bewahrt. Er zog mich mit Leichtigkeit hoch, wieder aufs Dach. Ich setzte mich, mit dem Rücken zum Abgrund, im Schneidersitz auf den kalten Boden, Dabi sich mir gegenüber. "Warum Y/N?" fragte er mich nun erstaunlich ruhig. Ich zuckte nur mit den Schultern und legte mich auf den Rücken. Sofort sprang mein Gegenüber auf, ließ sich dann aber wieder erleichtert nieder. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Ich
wollte wissen, wie es sich anfühlt, wenn man stirbt. Ich hab doch nichts zu verlieren, oder?" Sprach ich ruhig, wobei der letzte Satz nicht mal mehr ein Hauchen war. In meinem Kopf stapelten sich Fragen. Hatte ich wirklich nichts zu verlieren? Was wenn irgendjemand trauern würde? Was wäre mit Tenko? Würde ich ihm das antun wollen? Dabi schien auch zu überlegen. Bevor er zum Sprechen ansetzen konnte wechselte ich schnell das Thema. "Ich hab morgen keine Schule. Werde mich wahrscheinlich den ganzen Tag langweilen. Lust irgendwas zu machen?" Dabi sah mich entsetzt an. "Alter! Wie kannst du so schnell deine Stimmung wechseln?!" Ich musste leise kichern, richtete mich auf. Als ich an Dabi vorbeiging, wuschelte ich ihm durch die flauschigen, schwarzen Haare. "Das nehme ich als ein Ja." Somit ließ ich einen verwirrten Dabi allein auf dem Dach zurück. Ich habs echt mit diesem 'Leute zurücklassen'. Plötzlich spürte ich einen leichten Druck auf meiner Schulter. Ich wurde umgedreht. Dabi stand nun direkt vor mir und sah mich, von oben herab, skeptisch an. Er verzog kurz die Nase. "Du hast getrunken oder?" Stumm nickte ich. Ohne ein Wort nahm er mein Handgelenk und 'begleitete' mich vom Dach, bis vor meine Zimmertür. "Ich hol dich morgen früh um 9 ab. Ich hab schon eine Idee wie wir den Tag verbringen können." Er grinste mich an, doch das Grinsen, welches man nur selten zu Gesicht bekam, verschwand als er sich wieder abwandte. Ohne noch einen Gedanken daran zu verschwenden, ging ich ins Zimmer. Mein Blick fiel auf die Uhr. "Schon 1?!" hauchte ich entsetzt. Mein Zeitgefühl war wohl durch den Alkohol getrübt. Tenko schlief noch immer friedlich. Wenn man ihn so sah, könnte man glatt vergessen, dass er Menschenleben auf dem Gewissen hatte. Ich klappte plötzlich, unfreiwillig, nach vorn um und schlug, mit einem dumpfen Knall, unsanft auf dem Holzboden auf. "Fuck, bin ich müde..." meine Worte verloren immer mehr an Lautstärke und dann schlief ich ein. Das letzte was ich spürte war, dass mich jemand sanft hochhob und ich auf eines der Betten gelegt wurde, dann war ich komplett weg. Als ich aufwachte spürte ich, dass 2 Arme um meine Tallie geschlungen waren. Ich sah an mir herunter. Allein die Handschuhe reichten mir aus, um zu wissen, wer mich gerade an sich drückte. " Morgen." hauchte er mir in den Nacken. Ich drehte meinen Kopf so weit, dass ich ihm in die Augen blicken konnte. Irgendwie war ich neidisch auf dieses strahlende, doch gleichzeitig trübe, Rot.


Soooo das war das 7te Kapitel ich hoffe es hat euch Spaß gemacht es zu lesen und ya, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen :> 

Blind - Bakugo x (Female)ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt