Kapitel 6 - Versucht, aber leider gescheitert

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Musikempfehlung:

You Don't Want Me - Tassia Zappia

'I'm tired of fallin'in love,
I need someone care from above,
Just want somebody to own,
Someone that feels like home,
Hold me close and never let me go'

Mia Reed's POV

Ich zeigte gerade auf die Tür, als es mir klar wurde, was genau hier passiert ist.

Oh mein Gott, was habe ich getan? Habe ich gerade wirklich Vada aus dem Haus geworfen? Wie kann ich so blöd sein?

Ich sah nur zu, wie Vada weinend ihren Rucksack nahm und los stürmte.

Fuck, das hätte ich nicht machen sollen. Ihr geht's nicht gut und du schickst sie weg? Was für ein Idiot bist du? Mia, du liebst sie doch. Warum würdest du ihr noch mehr Schaden hinzufügen wollen?

Ohne wirklich nachzudenken lief ich ihr hinterher.

- "Vada, warte! Ich li..." - fing ich an, aber als sie mich anschaute, überkamen mich die Erinnerungen.

Sie hat Quinton geküsst. Gleich nachdem sie in der Früh, ohne ein einziges Wort zu sagen, abgehaut ist. Ich bin aufgewacht und hatte sofort das Gefühl des Versagens. Ich habe mich tagelang mit unterschiedlichen Szenarien und Gedanken gequält. Bis ich eines Tages mich nicht mehr aufhalten konnte, ihr zu schreiben. Sie hat meine Nachricht gelesen und sich entschieden nicht zu antworten. Sie ließ zu, dass ich mich komplett verrückt mache, obwohl sie mich als erstes geküsst hat. Ich fühlte mich schuldig, als ob ich sie gezwungen hätte. Nach einer Weile gab ich der Stimme in meinem Kopf nach. Ich wollte vergessen, dass das überhaupt passiert ist. Zuerst habe ich mir nur einen Joint gedreht, aber die Wirkung war einfach nicht genug. Ich holte den stärksten Schnaps dazu und legte mich in die Sauna. Diese ganze Verzweiflung und weswegen genau? Nur damit sie sich gleich in die Arme von Quinton schmeißen kann? Nein. Bei diesem Spiel mache ich sicher nicht mit.

- "Du hast deine Flasche vergessen." - griff ich schnell nach der ersten Sache, die ich sah.

Nach einem scheinbaren enttäuschten Blick machte sie einige Schritte zu mir. Ich streckte meinen Arm aus, um ihr den Gegenstand ein wenig erreichbarer zu machen. Nervös kaute Vada an ihren Lippen und führte ihren Augenschein langsam nach oben, zu meinen Augen.

Scheiße, Vada. Hör auf mich so anzusehen.

Mein Herz raste wieder. Sie streichelte ganz sanft über meine Finger, während sie die Plastikflasche aus meiner Hand nahm. Schmetterlinge.

Wie kann ich so schwach sein? Eine winzige Berührung und ich würde am liebsten vor ihr auf meine Knie fallen. Soll ich...soll ich sie jetzt...küssen?

Meine Gedanken schwankten unglaublich schnell.

NEIN! nein, nein. Meine Güte, wie erbärmlich bin ich? Sie hat mir wehgetan und mit meinen Gefühlen gespielt. Das auch nicht nur einmal. Das reicht jetzt, Mia! Krieg dich zusammen!

Ich räusperte meine Stimme und zog meine Hand zurück. Vada weinte nicht mehr, aber nach meinem Rücktritt seufzte sie einmal. Sie kehrte um und verließ das Haus.

War das ein Fehler?

*ping*

'Und was sollte ich anziehen? Was ist ihre Lieblingsfarbe?'

Das war die sechste ungeöffnete Nachricht von Quinton.

Sie liebt lila.

Doch der Gedanke daran, ihm antworten zu müssen, machte unsere Lage noch düsterer. Geärgert schmiss ich mein Handy auf den Tisch und tritt gegen den neben mir liegenden Stuhl.

Mit dir oder ohne dich? (VadaxMia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt