Kapitel 10 - Ich bin schwach, aber was ist falsch daran?

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!TW: Panikattacken!

Musikempfehlung:
Changes - Hayd
'I've been going through the motions,
Learning how to pretend,
That everything is perfect,
And I've been sinking in an ocean,
Drowning but I'm silent,
Yet everyone thinks I'm afloat'

Vada Cavell's POV:

- "Moooooom, ich schlafe heute bei Nick, okay?" - zog ich mir meine Schuhe im Flur an.

Ich atmete kurz durch, bevor ich mich im Standspiegel anschaute. Mein Outfit für heute war sehr untypisch für mich. Ein schulterfreies, lilanes Rippenstrick T-shirt, ein enger, schwarzer Jeansrock mit schwarzgetönten Strumpfhosen und High Heel Stiefletten. Meinen halb offenen Dutt habe ich mit kleinen Bobbypins festgemacht. Der dunkelrote Lippenstift und der schwarze Eyeliner brachten alles schön zusammen. 

- "Okay Vada, ist dein Handy aufgeladen?" - fragte meine Mutter aus der Küche.

- "Jaa, mein Standort ist auch an." 

Statt mich zu bestrafen, haben sich meine Eltern geeinigt, dass sie immer sehen wollen, wann und wo ich mich befinde, wenn ich nicht zu Hause bin. Ohne einen akzeptablen Akkustand ließen sie mich nicht aus den Augen. Irgendwie auch verständlich.

- "Wow, wer bist du und was hast du mit meiner Schwester gemacht?" - kam Amelia zu mir. 

Ich konnte ihr diese Frage nicht übel nehmen. 

Wenn ich mich so auf der Straße sehen würde, würde ich mich auch nicht erkennen.

- "Halt den Mund du Trottel, ich wollte nur etwas Neues ausprobieren." - verdrehte ich meine Augen.

- "Alsooo...ich habe von einer Freundin gehört, dass ihr Cousin's Bruder heute auf eine Party geht. Zu Nick Feinstein." - schmunzelte Millie. 

- "Pssst, nicht so laut." - knirschte ich mit meinen Zähnen.

- "Keine Sorge, V, ich werde dich nicht verraten." - kam sie näher an mich heran. - "Uuuund?" - flüsterte sie lächelnd.

- "Was und?!" - runzelte ich meine Augenbrauen. 

- "Ich bin mir sicher, dass du dich nicht für Nick so sexy angezogen hast. Wird möglicherweise Mia auch dabei sein?" - legte sie die Hände beidseitig auf ihre Wangen.

- "Nope." - schüttelte ich meinen Kopf. - "Quinton holt mich gleich ab." - räumte ich meine Sachen in meine kleine Handtasche. 

- "Aber, V, was ist jetzt mit...?"

- "Sie steht anscheinend auf große Idioten." - sprach ich in ihre Worte. 

Ich musste ihr nichts weiter erklären, sie wusste ganz genau, von wem ich gesprochen habe.

- "Geht's dir gut?" - hörte sich Millie besorgt an.

- "Klar doch, ich bin gechillt, wie immer." - zuckte ich meine Schulter.

Ich schaute mich noch einmal an und sprühte mich mit Parfüm ein. Ich konnte Amelia auch in dem Spiegel sehen. Sie lehnte ihren Kopf gegen die Wand, guckte nach unten und spielte mit ihren Fingern.

- "Was ist los, Millie?" - fragte ich. 

Eine Träne lief ihrer Wange hinunter.

- "Es ist nur..." - schluchzte sie. - "...als du das letzte Mal so traurig warst, hast du dich wirklich komisch verhalten. Ich will dich nie wieder in so einem Zustand erleben." - fing sie an zu weinen.

Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihr so sehr wehgetan habe.

- "Hey, hey ,hey." - drehte ich mich um. - "Mir geht's super, Millie. Du musst dir keine Sorgen machen. Alles ist gut." - umarmte ich sie.

Mit dir oder ohne dich? (VadaxMia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt