08 | Entspannung ? |

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   | ELAINE LEROY |

Mit einem kritischen Ausdruck mustere ich das Gesicht meiner Schwester, die extra für mich länger in New York geblieben ist. "Du willst an deinem letzten Abend, mit mir in ein Spa gehen anstatt zu Feiern?" Sie schüttelt den Kopf, wobei ihre braunen Locken wild durch die Luft fliegen.

"Nicht nur ein Spa. Das beste Spa in ganz Brooklyn und ich zahle. Du wärst dumm so ein Angebot abzulehnen."

Punkt für sie. "Es geht mir nicht um das Geld, Olive, darüber musst du dir in den nächsten 60 Jahren keine Sorgen machen, aber morgen bist du weg und wir sehen uns erstmal nicht wieder. Ich will unsere Zeit genießen." Sie nickt "Das ist mir bewusst Schwesterherz, und das werden wir aber, nach dem ganzen Trubel will ich einfach nur noch etwas Ruhe."

Natürlich.

"Wie du willst, aber nur, wenn es dort Alkohol gibt." Seufze ich nachgebend und beobachte wie das größte Lächeln, das ich seit Jahren im Gesicht meiner Schwester sich langsam bildet. "Danke Elaine, außerdem ist das eine super Möglichkeit mir den ganzen Gossip aus deinem langweiligen Arbeitsleben zu erzählen." Sie hält inne.

"Obwohl, wenn das, was Nevio und Caden erzählen, stimmt, sollte dein Leben nicht allzu langweilig sein." Ich hebe meinen Kopf etwas und blicke vom Fernseher zu ihr auf.

"Und was erzählen unsere Brüder so?" Ein sanftes Lachen verlässt die Lippen meiner Schwester "Viel. Aber vor allem Scheiße, wie wärs, wenn wir das mit einem Glas Wein und Gesichtsmasken besprechen?" Ich blicke sie zustimmend an und stehe langsam von der Couch auf. Es ist bestimmt schon halb 7 also die Perfekte für einen kleinen Spa besuch.

"Komm schon, ich werde sicher nicht erst um Mitternacht im Bett sein."  Rufe ich ihr zu und mache mich auf den Weg zu meinem großen Kleiderschrank, in dem seit neusten auch ein Parr Klamotten von Olive verstaut wurden. "Verstanden Mama und, pack mir auch etwas ein."

Seit meine Familie vor etwas über einer Woche abgereist ist, hat sich Olive bei mir eingenistet. Verständlich, keine Person, die noch klar bei Verstand ist, würde freiwillig in diesem Apartment bleiben.

Dieses Gebäude ist wie eines dieser Häuser in Horrorfilmen nur mit schrecklich weißen Wänden und Möbeln. Nichts, gegen weiße Möbel auch viel, aus meinem Penthouse besteht ist weiß aber nun mal nicht alles.

"Klar." Rufe ich ihr zu und höre kurz daraufhin ein leises: "Danke."

Ohne groß darüber nachzudenken, schmeiße ich, Badeanzug, Bademantel, Handtücher und noch ein paar weitere Pflegeartikel zusammen in eine Sporttasche, welche ich mir kurz daraufhin über die Schulter werfe. "Komm jetzt und trag unsere Tasche." Schreie ich über meine Schulter hinüber und krame in meiner Jackentasche nach den Autoschlüsseln meines schwarzen Jaguars.

"Komme schon." Höre ich sie leise wispern, während ich mir meine Schuhe anziehe.

In weniger als 20 Minuten stehen ich und Olive am Empfang des stickigen Raumes und blicken uns an. "Zwei erwachsene für 2 Stunden bitte." Sage ich und beobachte wie die Frau etwas in ihren Computer eintippt. "Sehr gerne, Miss Leroy." Grinst sie begeistert und ich schenke ihr ein nettes Schmunzeln. Schnell reicht meine Schwester ihr, ihre Karte und zahlt.

Als wir endlich durch den verdammt komplizierten Sicherheitsdienst gekommen sind, werfen wir uns einfach nur noch in die Badeanzüge und Bademäntel, die ich vorhin eingepackt habe und laufen aus den umkleiden auf den Hauptraum des Spa's zu.

Game of Threats | la mia BellezzaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt