07 | Sternenglitzern |

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| GRAHAM ANDERSON |

Mit geschlossenen Augen richte ich meinen Kopf, auf den Boden und lasse den kalten Wind, an meinem Nacken vorbeiziehen, als ich ein leises Geräusch aufnehme, eine quietschende Tür. Fuck. Wenn ich jetzt hier erwischt werde, dann werde ich, mit Sicherheit rausgeschmissen, keine gute Presse. Nach dem Vorfall auf Elaines Party mussten wir einiges an Geld bezahlen, um die Artikel aus dem Internet zu kriegen das nochmal zu bringen, ist keine gute Idee.

Das Geräusch von Schritten dringt in meine Ohren. Schnelle, laute Schritte. High heels. Ich atme erleichtert aus.

Wahrscheinlich nur jemand, der kurz frische Luft schnappen will.

"Hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich zu ihnen gesellen würde?" Ein Grinsen legt sich auf meine Lippen, während ich mit der Hand neben mich deute. "Nein, nur zu." Murmele ich und gucke in die bekannten braunen Augen der Frau.

"Graham." Ein leises Seufzen ertönt als sie auch mir in die Augen blickt. Es ist so Dunkel um uns herum und trotzdem kann ich jeden Wimpern Schlag beobachten. "Das kann doch nicht wahr sein." Flüstert sie, in die dunkle Nacht hinein. "So scheint es wohl, bellezza." Sie bleibt still also nehme ich einfach an das sie sich wohl damit abgefunden haben muss neben mir zu stehen und in den Nachthimmel zu schauen.

Leuchtende Sterne erhellen, diese gnadenlose Nacht voll von Betrunkenen, reichen Leuten.

Ich wage einen kleinen Blick, zu Elaine hinüber und beobachte jeden einzelne Atemzug, als mir etwas auffällt. Eine Kette, meine Kette. Eine silberne Kette mit einem Rosenanhänger, ich habe sie ihr vor etwa 8 Jahren geschenkt. Ein Schmunzeln umrahmt mein Gesicht, als ich auf ihre roten Lippen blicke. "Du trägst sie immer noch." Murmele ich ohne es zu verbergen.

Ein verwirrter Ausdruck macht sich auf ihrem Gesicht breit. Ein Moment vergeht bis sie merkt was ich meine. Sie hat mich nicht ganz vergessen. "Ja." Gibt sie leise zu und starrt weiterhin in den Sternenhimmel, ohne mich eines einzigen Blickes zu würdigen. Und dann ist es still, es ist nicht unangenehm, dennoch droht mich ihr Schweigen zu ersticken. Nur unser schweres Atmen ist zu hören.

"Wieso bist du hier?" Frage ich aus dem Nichts heraus und schaue sie weiterhin an. "Der Veranstalter ist einer meiner Investoren." Antwortet sie kalt. So kalt. "Bitte mach das nicht",

"Was den?" Fragt sie unwissend und blickt mir nun endlich ins Gesicht.

"Behandle mich nicht wie ein Fremder, bellezza." Etwas Erdrückendes schiebt sich zwischen uns und ich will es nicht hier haben.

"Wir sind Fremde, Graham." Ich will es wirklich verneinen aber sie hat recht. "Ich will nicht, das es so zwischen uns ist." Sie schüttelt den Kopf. "Wieso jetzt?!" Platzt es aus ihr heraus, doch nicht einmal ich kann ihr die Antwort zu dieser Frage
geben.

Ich hätte früher zurückkommen sollen, ich hätte sie verdammt nochmal nicht gehen lassen sollen. Die Konsequenz, der dieser ganze Scheiße mit sich bringt ist, dass es niemals so sein wird wie früher und ich muss sie tragen. Ohne darüber nachzudenken, stelle ich mich vor sie und versperre ihr den Weg in die Freiheit.

"Ich weiß es nicht."
"Was soll das?"

Ertönt es gleichzeitig von uns beiden. Ich spüre ihren heißen Atem in meinem Gesicht und Dios es macht etwas mit mir. "Deine Augen sind so wunderschön, hat dir das jemals jemand gesagt?" Sprachlos schließt sie ihre schönen, vollen Lippen. "Bit-bitte gestatte mir einen Tanz, bellezza." Spreche ich leise und lausche ihrem schnellen Herzschlag.

"Lässt du mich dann in Ruhe?" Fragt sie mit erstaunlich ruhiger Stimme und verschließt die Arme vor der Brust. Ich will sie zurück. Ich will sie so sehr zurück, es macht mich verrückt.

"Vielleicht." Wispere ich und beobachte, wie ein Lächeln sich, auf ihre Lippen legt. Lippen, die ich um jeden Preis noch einmal küssen möchte.

"Okay." Höre ich sie sagen, doch es fühlt sich an wie eine Illusion. Ich war mir sicher, dass sie nein sagen würde. Doch das hat sie nicht und ich habe keine Ahnung, was sie dazu bewegt hat.

Schweigend gehen wir nebeneinander in das Gebäude hinein, weg vom Balkon und zur Tanzfläche hinüber. Ihr Körper spricht mehr, als Worte es je könnten. Sanft lege ich meine Hände, an ihre Taille und beobachte, wie ihr Gesichtsausdruck sich verändert. "Ist das in Ordnung?" Frage ich vorsichtig und blicke, an ihr hinunter. Dieses Kleid steht ihr mehr als gut. Als sie nickt, rücke ich ein Stück näher zu ihr und schaue zu, wie sie ihre Hände, in meinen Nacken legt.

Ein Kribbeln flutet durch, meinen ganzen Körper und kommt besonders bei meinem Schwanz an. "Du hast keine Ahnung, was du mit mir machst, nicht wahr?" Sie lacht unschuldig und genau in dem Moment setzt ein langsames Lied ein. Ohne, eine Vorwarnung fängt sie an sich zu bewegen. Ich mache mit.

"Keine Sorge, Anderson, ich weiß ganz genau, was ich dir antue." Etwas an dem wie sie mich genannt hat, gefällt mir nicht, doch ich verbeiße mir einen Kommentar. Sobald ich die Chance habe, werde ich dich in den Himmel und zurück ficken, bellezza. Ohne es überhaupt zu merken, kommt sie noch näher auf mich zu, sodass unsere Körper nur noch wenige Zentimeter voneinander trennen und ich verfluche jeden von ihnen.

"Hast du über mein Angebot nachgedacht?" Keuche ich wenige Sekunden später mit rauer Stimme in ihr Ohr. "Das habe ich", grinst sie an meine Schulter, als hätte sie auf diese Frage gewartet. "Wir können ein andermal über die Einzelheiten reden." Etwas in mir freut sich wie ein kleines Kind.

"Heißt, dass du nimmst den Auftrag an?" Sie nickt zögerlich, was jedoch kein eindeutiges Ja ist. "Wir reden noch einmal darüber, Graham, und wenn das, was auch immer das ist, klappen soll, dann müssen wir Regeln aufstellen." Fick alle diese Regeln, ich bin einen Schritt näher, sie wieder mein nennen zu können.

"Danke." Murmele ich und habe dabei das erste Mal das Gefühl, dass ich es wirklich ernst gemeint habe. Für ein paar Sekunden tanzen wir einfach nur, als sie sich doch zu Wort meldet. "Und ich hoffe, diesmal meinst du es ernst. Ich werde meine Zeit nicht noch ein mal mit dir verschwenden."

Der letzte Satz fühlt sich an wie ein Messerstich in meiner Brust, doch für sie ertrage ich den Gottverdammten, Schmerz, solange sie ihn nie wieder fühlen muss. "Das tue ich."

 ——————Wie hat euch das Kapitel gefallen ? ————————-Meinung zu Elaine in frech ? ————————Was glaubt ihr passiert wenn Elaine das Angebot wirklich annimmt ?

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Game of Threats | la mia BellezzaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt