14.♦️

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~Yuka~

Als ich meine Augen langsam öffnete, befand ich mich nicht in meinem Zimmer. Erschrocken schreckte ich hoch, wobei ich einen kurzen Aufstöhner hinter mir hörte. Schnell blickte ich hinter mir und sah in Chishiyas schmerzerfülltes Gesicht, dessen Augen noch halb zu waren. „Man du hast meinen Arm gezerrt.", war sein erster Satz am Morgen.

Seine Arme waren um meinen Bauch noch geschlungen, während der eine wohl bei meiner schnellen Bewegung etwas in Mitleidenschaft geraten war. „Oh tut mir leid.", ich schnappte mir seinen Arm und pustete kurz darüber. „Als ob das was bringen würde.", lachte Chishiya nun von der Seite, da er sich auch aufgesetzt hatte.

„Naja, immerhin hast du ja gerade gelacht.", grinste ich triumphierend. Dafür erntete ich einen nicht definierbaren Blick, eh er sich zu mir beugte und mir einen kleinen Kuss auf die Lippen gab. Mir stieg die Röte leicht ins Gesicht, weswegen ich wieder weg sah. „Oh mannn, ich hab voll den Filmriss.", stöhnte ich los, während ich meinen Kopf in meinen Händen hielt, da dieser echt brummte.

„Das dachte ich mir schon fast. Also war ich gestern Nacht noch im Arztzimmer für ne Kopfschmerz-Tablette. Warte ich hol dir noch nen Glas Wasser.", und somit war Chishiya auch schon im Badezimmer verschwunden. Lächelnd lehnte ich mich an die Wand vom Bett an und wartete auf ihn. Als ich die Tablette mit dem Wasser geschluckt hatte, ging es dann auch nach ner Weile wieder.

Mit der Zeit kamen auch langsam die Erinnerungen zurück.

~Flashbacks~

Knutschend lagen Chishiya und ich auf dem leicht erwärmten Dach, während er sich über mich beugte. Gierig streckte ich mich ihm entgegen und schlang meine Beine um seine Hüfte. Ich konnte dieses Kribbeln in meiner unteren Region kaum noch ignorieren, weswegen ich mich langsam an seiner Leistengegend rieb. Abrupt zog er seinen Kopf zurück und starrte mich wieder überrascht an. „Yuka... du bist betrunken..", fing er an, doch ich unterbrach ihn mit meinem Finger auf seinen Lippen.

Eine Zeit lang sahen wir uns beide an, eh ich mich zu Wort meldete: „Ich will dich, Chishiya! Bitte lass es uns tun."
Ohne ein weiteres Wort von ihm, presste er meine Beine auseinander und entfernte sich weiter von mir. Verletzt setzte ich mich auf und zog meine Beine nah an meinen Körper. Er wollte mich nicht...

„Yuka, du weist das ich es so nicht gemeint habe, aber du bist gerade in einem nicht nüchternen Zustand und ich will nicht das du diese Entscheidung später bereust oder vielleicht sogar denkst ich hätte dich benutzt. Dafür bist du mir einfach zu wichtig..."

Kurz sah ich zu ihm auf und antwortete: „Sicher?", mittlerweile spürte ich schon das Wasser in meinen Augen, aber er kam auf mich zu und hielt mit in seinen Armen fest an ihn. „Ich liebe dich Yuka!"

~Flashbacks end~

Ups.

Meine Hand prallte gegen meine Stirn. „Äh, du ... es tut mir leid. Für das was da... also ich war ja betrunken. Und i-"
„Shhh, es ist alles gut Yuka. Ich bin dir weder böse noch sonst was. Du solltest wissen, das ich sicher kein Problem habe mit dir intim zu werden, aber nicht wenn du in diesem Zustand bist."

Es tat gut, diese Worte zu hören. Lächelnd blickte ich wieder zu ihm: „Danke Chishiya, das bedeutet mir unfassbar viel." Und somit fiel ich ihm auch schon in die Arme. Kuschelnd lagen wir gemeinsam im Bett, während wir einfach den Moment genossen. „Ich liebe dich auch Chishiya.", sagte ich nach einer Weile. Ich spürte einen Kuss auf meiner Stirn, was mich freudig seufzen lies.

Nach einiger Zeit machten wir uns auf zu dem Treffpunkt hinter einer Mauer von "The Beach", da wir mit Kuina nun alles besprechen mussten. Kaum waren wir dort angelangt kam auch schon Kuina auf uns zu gestürmt: „Da seid ihr ja endlich! Wir dachten schon, das ihr gar nicht mehr kommt."
„Wir?", kam es misstrauisch von Chishiya. Hinter Kuina nahm ich eine Bewegung wahr, die mich zu Tora, in Sportkleidung beim aufwärmen, blicken sah. „Toraaa! Du kommst mit.", schnell rannte ich auf sie zu, während sie mich grinsend in den Arm nahm. „Na was denkst du denn, heh?"

Ein Blick zu Chishiya, verriet mir das er wohl noch von dem ganzen überzeugt werden musste. „Tja wenn wir schonmal bis hier angelangt sind, machen wir uns lieber sofort auf die Socken.", und so liefen wir zu der Mauer, um da durch einen kleinen Nebeneingang des Geländes zu flüchten.

Erstmal mussten wir uns soweit entfernen, das uns die Bewohner vom Beach nicht mehr sehen würden. Dann könnten wir ganz in Ruhe nach einer Unterkunft und vielleicht auch nach einem Auto schauen. Nachdem wir die Brücke überquerten, leuchtete hinter uns etwas auf. Verwirrt sahen wir zurück, wo sich nun Scheinwerfer auf das Beach Gebäude richteten. Die noch leicht zu hörende Club Musik verstummte und es herrschte eine angespannte Stille.

„Ist "Beach" etwa ein Spielort?", fragte Kuina in die Stille. „Gut möglich. Der Ort bietet eine große Vielfalt der Möglichkeiten für Spiele an.", antwortete Chishiya mit seiner Vermutung. „Ich glaub ich bin froh, da raus zu sein. Es würde mich nicht wundern wenn es das reinste Blutbad wird.", mischte ich mich mit ein. „Besonders jetzt wo der Militärtrupp das Sagen hat.", ergänzte noch Tora leise.

Nach einem etwas längeren Fußmarsch fanden wir ein kleines Einfamilienhaus, was hier doch eher untypisch war, aufgrund der Massen die in Tokyo eigentlich lebten. Zufrieden damit brachen wir die Glasscheibe eines Fensters ein und kamen so ins Haus. „Tora und ich suchen mal nach was essbaren. Vielleicht findet ihr ja paar Decken und Kissen für dich Nacht.", gähnte Kuina vor sich hin und streckte sich kurz.

Händchen haltend liefen Chishiya und ich die Stockwerke hoch, wo wir auch direkt mit allem fündig wurden. „Wir sollten in der Garage nach einem Auto sehen.", schlug Chishiya vor. Also gingen wir nochmal ins Erdgeschoss und konnten so in eine Nebentür zu der Garage. „Das Auto steht nicht da. Oh, aber schau mal. 3 Fahrräder. Wenn wir unterwegs noch eins finden passt's.", glücklich ging ich auf die Teile zu und begutachtete sie. „Scheinen auch noch alle zu laufen.", grinste ich zu Chishiya.

Dieser lächelte mir müde zu und kam zu mir herüber gelaufen. „Sehr gut. Dann könnten wir ja wieder zu den anderen.", sagte er ruhig. Fast schon zu ruhig.

Chishiya x Reader >Liebesspiel<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt